Hallo liebe Leute,
ich frage hier an bzgl. meiner kleinen Schwester. Sie studiert nun im 10. Semester (Bauingenieur) und hat seit dem 1. Semester Bafög bekommen. Unsere Eltern sind eigentlich studierte Leute in deren Heimatland (Dozent und Chemikerin). Doch nachdem sie aufgrund des Krieges in ihrer Heimat flüchten mussten, würden ihre Berufe hier nicht anerkannt und mein Vater hat einfach jeden Job angenommen, um nicht vom Staat zu leben. Unsere Mutter hat auf uns aufgepasst. Leider hat unser Vater heute noch einen nicht gut bezahlten Job (Max. 1750 EUR nach über 30 Berufsjahren) und Mutter Minijob. Das heißt, viel Einkommen ist da nie gewesen.
Nun zum folgenden Problem: Meine Schwester wollte sich ganz auf Ihr Studium konzentrieren und hat dementsprechend Bafög beantragt. Zu dem Zeitpunkt war ihr nicht klar, dass mein Vater seit ihrem 11 Lebensjahr einen Bausparvertrag (Stand heute ca. 7500) angelegt hat. Als sie 18 wurde, kam ein Freistellungsauftrag und meine Eltern haben Sie unterschrieben lassen. Sie hatte auch nicht wirklich hinterfragt was das genau ist, da mein Vater immer die Finanzen für uns geregelt hat. Auch hatte er ein Sparbuch u.a. Auch auf meinen Namen hinterlegt und immer wie es nötig war von den Konten Geld umgebucht oder Rechnungen bezahlt ohne unser Wissen.
Nun kam ein Brief an. Sie ist total am Ende mit den Nerven. Es wird ihr Betrug vorgeworfen. Es sind wohl Zinsen geflossen auf dem Bausparvertrag, ins. 51 EUR. Ihr wird vorgeworfen, nicht alles eingereicht zu haben. Doch sie hat dies wirklich nicht wissentlich gemacht. Sie hat auch keinerlei Probleme damit, wenn Sie das was ihr zu viel bezahlt wurde und nicht zu steht, direkt zurückzuzahlen. Da ich bereits einem festen Job nachgehe, werde ich ihr natürlich diesbezüglich helfen. Unseren Papa tut es total leid, weil er auch nie böse Absichten hatte, sondern für uns mit Biegen und Brechen versucht hat für uns wenigstens etwas anzusparen. Ja, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Er macht sich auch Vorwürfe, da er der Deutschen Sprache zwar etwas mächtig ist, aber diese Briefe nie zu 100% versteht.
Doch was passiert jetzt genau? Hat jemand persönliche Erfahrung gesammelt und war in einer ähnlichen Lage? Rückzahlung ist wirklich kein Problem, da sie das natürlich einsieht und ein verständlicher Mensch ist. Was allerdings ein Supergau wäre, ist ein Eintrag im Führungszeugnis. Sie hat nie voll gearbeitet und das absichtlich verschwiegen oder wurde vorher je zu etwas belangt.
Bitte nur antworten, wenn ich euch auch ganz sicher seid.
Wir machen uns wirklich Sorgen um Sie.
vielen Dank schonmal im Voraus.
Eure Lora aus Siegen