Aussendienst - ich zahle beim Sprit drauf
Hallo zusammen,
ich arbeite seit 2 Monaten im Aussendienst und es macht mir sehr viel Spaß. Der einzige Minuspunkt ist, daß ich mit meinem eigenen Wagen fahren muß. Der Chef stellt mir zwar nach der Probezeit (6Monate) einen Firmenwagen in Aussicht und meinte beim Einstellungsgespräch dann auch, daß man, wenn man sich besser kennengelernt hätte, auch nach 3 Monaten bereits etwas machen könnte. Nun, mein erster Monat war von den umsätzen her super, der zweite jetzt allerdings so gar nicht. Nun hoffe ich auf den dritten Monat, der mir hoffentlich wieder etwas mehr Umsatz beschert.
Meine Frage: Muß ich gute Umsätze vorweisen, um in die Verhandlungen einzusteigen? Ich habe jetzt mit verschiedenen Mitarbeitern gesprochen, die haben alle von Anfang an einen Firmenwagen, jedoch sind die alle freie Handelsvertreter, und ich bin angestellt. Wenn ich in die Verhandlungen einsteige, was kann ich fordern? 1%Finanzierung? Fahrtenbuch? Oder habe ich ganz schlechte Karten für einen Firmenwagen? Das wäre blöd, denn ich zahle ohne Ende drauf beim Sprit. Sowieso wenn so ein schlechter Monat ist wie der Oktober. Mein Sprit wird bis zu 4% vom erwirtschafteten Netto vergütet. 30Cent pro Kilometer
2 Antworten
Ist der Job so geil, dass man bei der Einstellung einen solchen Nachteil hinnimmt? Anscheinend nicht, denn die Umsätze kommen wohl nicht so üppig, wie es der Chef evtl. beim Einstellungsgespräch vogegaukelt hat. Das man sich vorher über ein Unternehmen und die Branche schlau machen muss, dient ja nicht nur zum Eindruck schinden beim Vorstellungsgespräch. Ich hätte diesen Arbeitsvertrag auf keinen Fall unterschrieben! Ein Vertrag bedeutet für beide Seiten, dass sie sich wegen des Inhalts mit der anderen Seite vertragen können. Das ist in deinem Fall jedoch nicht gegeben. Such dir einen neuen Job, bei einer seriösen Firma, die sich solche Umstände nicht leisten will und muss.
Ist bereits geschehen. Am Dienstag fange ich meine neue Stelle als normale kaufmännische Mitarbeiterin an.
Ich weiß auch nicht, warum ich damals den Vertrag unterschrieben habe. Es ist in der Theorie doch alles anders als in der Praxis. Passiert mir aber nicht nochmal.
Irgendwie scheinst du hier etwas falsch verstanden zu haben. Ein Mitarbeiter, der für sein Unternehmen fährt, hat einen Aufwandsvergütungsanspruch. Dein Arbeitgeber hat dir somit den vollen Aufwand zu ersetzen. Abweichende vertragliche Vereinbarungen sind daher arbeitsrechtlich gar nicht zulässig. Im Normalfall trägt die Firma sämtliche Spritkosten. Lediglich für deine Privatnutzung kann dir ein Anteil angerechnet werden. Ein Fahrtenbuch macht in jedem Fall Sinn, gerade dann, wenn du die Entnahmeleistung so gering wie möglich halten willst. Die Vergütung von 30 Cent gilt nur, wenn der Arbeitnehmer keine höheren Kosten für die Benutzung seines privaten Pkw nachweist. So lange du deinen eigenen Pkw zum Einsatz bringst, braucht dich die 1% Regelung nicht kümmern.