Ausbildung beginnen, die man nicht möchte - Jobcenter
Der Vater meiner Freundin bezieht seit einigen Monaten Hartz IV, weil er nicht mehr arbeiten gehen kann und der Rentenantrag immer abgelehnt wird. Sie ist 17 Jahre und hat noch keine Ausbildung gefunden. Das Arbeitsamt schickt ihr jetzt immer Vorschläge, bei denen sie sich bewerben MUSS. Das ist unter anderem als Bäckerreifachverkäuferin. Sie könnte sich aber niemals eine Ausbildung als Bäckerreifachverkäuferin vorstellen. Sie möchte eine Ausbildung, die sie dann auch die gesamten 3 Jahre durchzieht. Nun hat sie leider bei der Bäckerei ein Vorstellungsgespräch. Meine Frage ist es, MUSS sie die Ausbildung annehmen, wenn der Betrieb ihr eine anbietet? Oder kann sie die auch ablehnen? Leider sitzt das Jobcenter ihr immer wieder im Nacken und droht mit Kürzung des Geldes. Ich finde das eine Frechheit, dass jungen Leuten die Chance genommen wird, sich wirklich eine Ausbildung zu suchen, die ihnen Spaß macht und auf die sie Lust haben und sie sich stattdessen überall bewerben MÜSSEN, wo es das Arbeitsamt will. Sie möchte das wirklich 100%-ig nicht und ist sich sicher, dass sie die Ausbildung sowieso irgendwann abbrechen würde. Also noch mal die Frage, kann sie die Ausbildung als Bäckerreifachverkäuferin einfach ablehnen, ohne dass das Arbeitsamt ihr mit Kürzungen droht? Wäre sie da im Recht?
13 Antworten
Ich finde das eine Frechheit, dass jungen Leuten die Chance genommen wird, sich wirklich eine Ausbildung zu suchen, die ihnen Spaß macht
Niemand hindert deine Freundin daran, sich selbst eine Stelle zu suchen. Allerdings scheint sich dabei ja relativ erfolglos zu sein.
Wenn deine Freundin eine Stelle ablehnt, wird sie mit Kürzungen rechnen müsse. Sie ist verpflichtet alles zu tun, was ihre Bedürftigkeit mindert. Lehnt sie eine Stelle ab, kommt sie also ihren Pflichten nicht nach.
Wenn sie sich selbst eine Ausbildung sucht, dann hat sie auch keine Probleme mit dem Amt.. Sie muss halt auf eine gewisse Anzahl Bewerbungen kommen (natürlich in Berufen, die auch ihren Fähigkeiten entsprechen) und wenn das nicht der Fall ist, sind die Kürzungen rechtens (ist ja auch bei allen anderen so).. Und Ausreden von wegen, dass sie sich schon überall beworben hat, gilt auch nicht.. Sie wusste ja schon genug früh, dass die Schule irgendwann zu ende ist und sie sich weiter orientieren muss. Wenn sie zu spät angefangen hat, soll auch nicht die arbeitende Bevölkerung dafür bezahlen..
Auch mit genügend Bewerbungen wie es bei mir der Fall war, greift das Amt ein und steckt wenn sie nicht zu Potte kommt in eine lächerliche BaE
Nein, sie ist nicht im Recht. Sie muss zu diesem Gespräch, sonst wird das Geld gekürzt. Sie kann nur hoffen, dass sie die Stelle nicht bekommt. Oder ersteinmal dort antreten und sich parallel dazu weiterbewerben und wenn sie dann eine Aubildungsstelle bekommt, die ihr zusagt, kündigen.
mit der einstellung schafft sie es schonmal gar nicht durch die 3 jahre. sie soll die ausbildung einfach durchziehen und sich danach eben was gescheites suchen.
Ich bin der selben Meinung. Eine Ausbildung anzufangen, die man ABSOLUT nicht möchte, sollte man erst gar nicht anfangen. Man muss sich jeden Tag aufs neue zwingen, dort anzutreten und das ist wohl nicht Sinn der Sache!
Komm ich habe auch die gezwungene sehr ungewollte Ausbildung durchgezogen. Mich bumt es nur so, dass ich aufhgrund dieser drei Jahtre erfolglos meine Wunschausbildung suiche, obwohlich einer der besten darin und sehr gut geeiget bin.
Doch sollte man. Hauptsache man hat erst einmal was. Eine zweite Ausbildung kann man immer noch hinterher machen.
Die Kürzungen wären dann völlig zu Recht. Es ist um ein vielfaches einfacher sich ein Ausbildungsstelle ohne das Arbeitsamt zu suchen - daher sind das sowieso nur Ausreden.
Du kannst hier nicht einfach behauptet, dass das nur Ausreden sind. Sie hat sich wirklich ÜBERALL beworben, so eine Stelle ausgeschrieben war. Nur nicht als Bäckerreifachverkäuferin & Als Fleischereifachverkäuferin. Wenn sie in diesem Bereich eine Ausbildung machen wollen würde, hätte sie schon längst eine. Du kannst nicht einfach sagen, dass das eine Ausrede ist, wenn du nichts weiteres weißt. Und in der heutigen Zeit, ist es nicht einfach eine Ausbildung zu finden. Nur mal nebenbei.
Und in der heutigen Zeit, ist es nicht einfach eine Ausbildung zu finden.
Falsch: In der heutigen Zeit ist es nicht einfach einen geeigneten Auszubildenden zu finden !
"einfach durchziehen" sagt sich so leicht! Eine Ausbildung anzufangen, die man überhaupt nicht will, verleitet wie bei mir, später zu psychischen Schäden wie Burnout-Syndrom. Soll jetzt aber nicht heißen, dass diesen unbedingt geschehen muss.