Ausbildung - Diagnose von Sportattest an Betrieb weitergegeben?
Ich mache seit September eine betriebliche Ausbildung und gehe daher in die Berufsschule.
Aufgrund einer mir sehr unangenehmen gesundheitlichen Angelegenheit habe ich ein Attest, das mich vom Sportunterricht befreit.
Jetzt steht in dem Attest natürlich der Grund für die Befreiung drin (Name der Krankheit) und die Sportlehrerin wird das lesen. Als ob das nicht schon schlimm genug für mich wäre, konnte mir nicht einmal von den Lehrern bestätigt werden, dass das Attest nicht auch noch an den Betrieb weitergegeben wird und dort der AG von meiner Krankheit erfährt. (Sie beeinträchtigt auch nicht meine betriebliche Leistung.)
Habe ich denn überhaupt kein Recht auf Privatsphäre? Kann ich irgendetwas tun? Gibt es eine rechtliche Handhabe, durch die ich die Krankheit geheim halten kann?
2 Antworten
Hallo!
Normalerweise musst du keinen Grund angeben, warum du befreit bist. Es sei denn, es würde den Betrieb betreffen (z. B. Mehlallergie als Bäcker).
Du kannst beim Arzt um ein Attest bitten, in dem nur "chronische Erkrankung" oder ähnliches steht.
Liebe Grüße
Ach so. Tja, du kannst die betreffende Lehrkraft ja nochmal höflich um Diskretion bitten. Lehrer können ja sehr verständnisvoll sein. (Bin selbst Lehrerin). Ansonsten: eine Krankheit ist eine Krankheit und dafür muss man sich schämen. Du kannst ja nichts dafür!
Diese Lehrerin leider nicht. (Beispiel: ein Mitschüler mit Legasthenie ist "zu dumm zum lesen"). Da es sich bei meiner Krankheit um etwas handelt, wofür nicht jeder Verständnis hat, habe ich gehofft, mich auf Privatsphäre berufen zu können. Dass wahrscheinlich auch noch der Betrieb davon erfährt, ist für mich wesentlich schlimmer.
Das tut mir wirklich leid für dich. Ich würde diese Lehrerin trotzdem um Diskretion bitten. Vielleicht hat sie Verständnis. Ich wünsche es dir jedenfalls. Und falls es der Betrieb erfahren sollte, handelt es sich ja meistens zunächst nur um eine Person. Auch diese würde ich an deiner Stelle um Diskretion bitten. Es müssen ja nicht alle erfahren... Alles Gute!
In der Berufsschule wird normalerweise kein Sport mehr unterrichtet. Falls doch, ist Schule und Betrieb getrennt anzusehen. Die einzigen Dinge die Schule an den Betrieb weitergeben sind Anwesenheit und sonstige Ausfälle. Die Zeugnisse und Co, gibst du ja weiter an den Arbeitgeber.
Im Blockunterricht (Ausbildung Fachinformatiker) ist es in Bayern üblich. Der Lehrer hat gesagt, er kann mir nicht garantieren, dass das Attest nicht weiter gegeben wird.
Hay MissLoca
Der Attest betrifft ausschließlich! den Sportunterricht.
Da ich davon ausgehe, das es innerbetrieblich keine sportlichen Aktivitäten mit Verpflichtung zur teilnahme gibt, würde ich es der Schule höflichst untersagen das Schreiben weiterzugeben.
Als Begründung könnte durchaus der Schutz persönlicher Daten herhalten. Ich denke hier greift bereits eine Form der "Schweigepflicht".
Wird deine Arbeitskraft durch die Erkrankung sonst nicht beeinträchtigt oder gar gefährdet gehen den AG Erkrankungen nichts an.
Jetzt hab ich das Attest ja schon abgegenen. Und mein Facharzt hat die Begründung rein geschrieben. "Muss vom Sportunterricht freigestellt werden aufgrund einer blablabla..."