Aufdrängen einer Familienhilfe?
Erst mal kurz zur Vorgeschichte: Ich habe 2 Wochen vor meinem 18 Geburtstag eine kleine Tochter bekommen, kurz nach der Geburt ging auch die Beziehung mit dem Kindesvater in die Brüche (haben uns mittlerweile wieder zusammen gerauft). Unsere Tochter ist nun 1,5 Jahre alt und ich bin 19. Wir wohnen auch noch bei meiner Mutter und der Vater bei seiner Mutter, wo wir allerdings oft schlafen und viel Zeit verbringen. Die kleine hat auch ein eigenes Zimmer dort und alles was ein Kind nun mal so braucht. Zum Jetztigen Problem: Die für mich zuständige Jugendamt Mitarbeiterin, versucht mir ständig eine Schweigepflichtsentbindung für meine Ärzte und die der kleinen aufzudrängen, dazu kommt auch massiv durck ich solle doch Hilfe für eine Familienhilfe beantragen beim Jugendamt. Die Schweigepflichtsentbindung für den Kinderarzt der kleinen habe ich Schluss endlich unterschrieben, doch sie möchte unbedingt auch eine für meinen Psychologen. Zum Psychologen gehe ich seid dem ich 16 bin, da meine Kindheit nicht so einfach war und da werden natürlich sehr private Sachen besprochen, muss ich diese Schweigepflichtsentbindung für meinen Arzt wirklich unterschrieben? Letzte Woche war ich nicht Zuhause und sie wollte einen Überraschungs Besuch machen, da meine Mutter sie nicht rein lassen wollte wenn ich dem nicht zustimmen kann, da ich nicht da war, fing sie an meiner Mutter zu drohen man würde mir mein Kind weg nehmen. Jetzt kommt sie immer wieder mit dem Spruch "Ja dann muss das Kind in eine Pflegefamilie". Ich könnte das alles ja verstehen, wenn es meiner Tochter schlecht gehen würde, aber das tut es wirklich nicht. Sie ist wohl genährt, läuft vernünftig rum und entwickelt sich sehr gut! Keinesfalls wird sie hier vernachlässigt oder gar misshandelt, ganz im Gegenteil wir haben eine große Familie und jeder kümmert sich rührend im sie. Ich liebe meine Tochter und habe wirklich Angst,das jugendamt nimmt mir Sie weg wenn ich die Hilfe nicht annehme. Nun, muss ich mir das gefallen lassen? Kann ich was dagegen tun? Und muss ich die Schweigepflichtsentbindung unterschreiben?
10 Antworten
Natürlich brauchst Du durch Unterschrift keine Willenserklärung abgeben, die nicht Deinem Willen entspricht. Wo kämen wir hin, wäre es anders?
Bitte führe Protokoll über das Verhalten dieser Beamtin.
Ansonsten bleibt ruhig und freundlich, aber bestimmt.
Online findest Du
Anwälte für Sorgerecht Jugendamt
Kopiere die vier Worte und geb sie in die Suchmaske ein. Dann wirst Du fündig. Das darf dann auch ein Anwalt sein, der nicht am Ort wohnt.
Schaue Dich auf der Internet-Seite der ansprechenden Anwälte um und nehe ruhig auch erst mal telefonischen Kontakt auf, bevor Du da einen Termin machst. Stelle fest, ob die Eltern oder das Amt vertreten werden, ob bereits erfolgreich Eltern vertreten wurden.
Notiere Dir jene Anwälte, die Du als infrage kommend erachtest.
Lebe weiter friedlich Dein Leben. Lass Dich nicht verunsichern.
Die Aufgaben des Jugendamtes sind auf Wikipedia gut beschrieben. Öffne alle Links im Text. Wissen ist Macht. Erarbeite Dir diese Macht.
Lese auch über den Landes-Jugendschutz online nach.
Gewöhne Dir an, regelmäßig Deutschlandfunk zu hören bzw. bitte Deine Schwiegereltern darum. Dort kommen so gut wie täglich Sendungen rund um Minderjährige. Hier lassen sich Informationen abgreifen.
Auch heute noch sind viele Jugendämter nicht auf geltendem Recht angekommen. Und manche Familiengerichte. Dann muss ihnen eben auf dem Rechtsweg unser geltendes Recht beigebracht werden.
Weder Deine Vergangenheit noch Dein Alter sind hier ausschlaggebend. Und ob Du zuhause bist oder nicht hat keine Rolle zu spielen.
Deine Mutter sollte ein Gedächtnisprotokoll erstellen mit Datum und Uhrzeit. Sie sollte dabei bitte nur die Fakten aufschreiben. So weit sie erinnert.
Auch über andere Vorfälle ein Gedächtnisprotokoll anzulegen - falls möglich - macht Sinn.
Versuchte Kindesentführungen durch Jugendamtsmitarbeiter kommen leider immer noch vor. Das geht aber eben nur, wenn Familiengerichte mitmachen. Beide haben aber nun mal vor allen Dingen eine Aufgabe: Das Kindeswohl an erste Stelle zu setzen.
Das Kindeswohl ist gerne auch mal Ansichtssache. ABER eben nur sehr kurz betrachtet. Langfristig betrachtet kann auch ein Kind im Alter Deines Kindes bereits begutachtet werden, kann von Fachmenschen festgestellt werden, ob eine Gefährdung vorliegt oder nicht. Solche Gutachter stehen über der Ansicht des Amtes. Und ein Familiengericht ist gut beraten, sich dem Gutachter anzuschließen.
Womit ich ausdrücken will: Wir leben in einem Rechtsstaat.
Dieser Rechtsstaat schützt die Schwachen. Auf Grundlage von Fakten.
Euer Kind hat ein eigenes Zimmer bei Deinen Schwiegereltern? Und dann steht diese Dame bei Deiner Mutter vor der Tür? Und droht? Womit? Damit dass sie keine Ahnung über die Verhältnisse hat, in denen das Kind aufwächst? Das ist eine Drohung aus Wolkenkuckucksheim heraus.
Ansonsten würde ich mit meinen Mitmenschen besprechen, einen Brief an diese Dame zu schreiben. Du wirst lesen, folgst Du meinem Rat, dass das Amt viele Möglichkeiten der Hilfe hat die zwingend vor einer Kindswegnahme stehen.
Die eine und die andere Maßnahme ist durchaus interessant. So gibt es an immer mehr Orten Elternkurse. Die sind absolut nicht verkehrt. Bei uns werden sie an der Volkshochschule angeboten. Und die Stadt übernimmt im Bedarfsfall die Kosten - auf Antrag.
Nehmt Euch Zeit für so einen Brief. Und dann seid es Euch wert, einen guten Anwalt zu beauftragen, diesen, vielleicht noch umformuliert, für Euch an die Dame zu versenden.
Ehrlich gestanden würde ich lieber auf neue Kleidung verzichten um diese Leistung bezahlen zu können als mich weiter bedrohen zu lassen.
Ein guter Anwalt berät allerdings auch wegen Kostenübernahme. Den Punkt klärt also bitte gleich.
Und nein:
Solches Verhalten ist nicht in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Fällen geschuldet.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort:) Werde die von dir genannten Punkte auf jeden Fall die nächsten Tage abklappern. Gedächtnisprotokolle machen wie bei diese Dame schon lange, da diese immer versucht uns die Worte im Mund umzudrehen. Wir haben bereits ein Termin bei einem Familien Psychologen, der kann ein Gutachten über unsere Situation und über unsere Tochter anfertigen, allerdings dauert dies natürlich und geht nicht nach ein bis zwei Terminen. Ja unsere Tochter hat bei mir Zuhause, wie auch bei meinen Schwiegereltern ein eigenes Kinderzimmer. Einen Elternkurs hatte ich ebenfalls kurz nach der Geburt bereits besucht und auch mit einen "Zeugnis?" erfolgreich abgeschlossen, ich habe wirklich alles gemacht um meiner Tochter nur das beste bieten zu können. Auch sie war in mehreren Gruppen wie zb. Baby schwimmen, krabbelgruppe ect.
Du bist inzwischen volljährig und von daher wundert es mich schon, dass das Jugendamt noch immer ein Auge auf dich und das Kind hat. So ganz ohne Grund machen die das nicht und sie stellen auch nicht grundlos eine Familienhilfe.
Unterschreiben musst du diese Schweigepflichtsentbindungen natürlich nicht.
im Einzelfall ist die Maßnahme des Jugendamtes sicher übertrieben. Aber seit den Vorfällen mit den totmisshandelten Kindern - insbesondere der kleine Kevin in Hamburg - wo die jeweiligen Jugendämter lange nichts mitbekommen haben, sind die Jugendamtsmitarbeiter heutzutage eher übervorsichtig. Sie denken dann, dass sie lieber jemanden zu Unrecht verdächtigen als ein totes Kind zu riskieren.
Dann weißt Du doch wie es läuft. 3 Monate sind sehr kurz für eine Familienhilfe. D.h. es gab bei euch wirklich nichts zu beanstanden.
Ich würde mich draufeinlassen, das Wissen der Familienhelferin ausnutzen. Die wird dann genauso schnell wieder weg wollen.
Wenn die Sachbearbeiterin dann immer noch nörgelt - Dienstaufsichtsbeschwerde.
Sind bei euch die U-Untersuchungen Pflicht?
Bei uns sind sie das, und wenn da was nicht in Ordnung ist, geht eh eine Meldung ans Jugendamt. Da hätte ich schon keiner Schweigepflichtsentbindung zugestimmt.
Besprich doch einfach mit der Psychologin, was sie davon hält.
Habt ihr eine Rechtsschutzversicherung?
Oder verdient so wenig Geld, dass ihr eine Beratungshilfeschein beim Amtsgericht in Anspruch nehmen könnt?
Wann sehr ihr denn diese Sachbearbeiterin immer, dass sie euch so bedrängen kann?
Kann natürlich sein, dass euch ständig jemand anonym beschuldigt, dann müssen die dem zwingend nachgehen. Und eine Familienhelferin wäre dann eine Sicherheit fürs Jugendamt, dass sie aktiv geworden sind. Und dann können die auch nachweisen, dass bei euch keine Hilfe notwendig ist.
So eine Familienhelferin kommt eins bis zwei mal in der Woche um Fragen der Erziehung zu besprechen. Die haben auch viele Tipps und Anregungen im Umgang mit Kindern.
Diese Familienhelfer sind meist sehr begehrt und haben nicht wirklich Zeit für Familien, die sie nicht brauchen.
Du kannst auch die Hilfe annehmen, die kann durchaus mal dem Jugendamt den Vogel zeigen, wenn bei euch alles in Ordnung ist.
Ja die sind Pflicht und werden auch ohne Schweigepflichtsentbindung sowieso ans Jugendamt gesendet. Dies ist auch nicht das Problem, denn würde da etwas nicht stimmen, wüsste ich ja wenigstens was das Jugendamt zu mäkeln hätte. Nein eine Rechtsschutzversicherung haben wir nicht, aber einen Anwalt zu zahlen ist kein Problem. Das kommt immer darauf an, mal kam sie eine Zeit lang wirklich alle drei Tage, mal rief sie immer früh morgens an und schmiss uns alle aus dem Bett. Das ist ja auch verständlich und wir haben nicht dagegen, wenn bei einer Beschwerde ein Mitarbeiter zu uns kommen würde um sich umzuschauen, aber auf meine Frage ob sich denn jemand anonym beschwert hätte, verneinte sie. Wir hatten bereits eine Familienhilfe und diese ist nach einem Monaten gegangen mit der Begründung hier wäre alles okay und ich hätte seitens der Familie genug Unterstützung.
Da wird nur gesendet, dass die Untersuchung stattgefunden hat und keine Anhaltspunkte für eine Kindesmißhandlung gegeben sind.
OK, dann versucht es mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde.
Wer sollte beim Jugendamt ein Interesse daran haben, Dich (zu Lasten der Steuerzahler) mit unnötigen Leistungen zu traktieren ?
Und andersherum:
Jeder behauptet, bei ihm zu Hause sei alles in Ordnung. Und wenn irgendwo ein Kind zu Schaden kommt, dann beklagen hinterher alle das Versagen des Jugendamtes.
Ich habe ihr auch alles angeboten bezüglich Krabbelgruppe ect, doch wird alles abgelehnt.
Es geht ja nicht darum, dass ich nicht möchte, dass das Jugendamt in mein Haus kommt. Die können sich auch soweit es meine Tochter zu lässt (sie Fremdelt sehr) meine Tochter ansehen oder mal bei einer Krabbelgruppen Spielstunde vorbei schauen und sehen wie sie sich verhält. Zudem habe ich die Schweigepflichtsentbindung für den Kinderarzt ebenfalls unterschrieben, so dass sie sich jeder zeit erkundigen können, ob das Kind Verhaltens Auffälligkeiten zeigt oder blaue Flecken und ähnliches aufweist. Jediglich eine Familienhilfe lehne ich ab, da ich bereits eine hatte und diese sagte es wäre alles in Ordnung.
Ich denke mir, du musst es dir nicht gefallen lassen. Allerdings... was hast du denn dagegen.
Ich glaube dir gerne, dass dein Kind sich gut entwickelt, dass es dem Kind gut geht, aber, ehrlich gesagt, sagen das wohl Alle. Dass die Jugendamtsmitarbeiter da misstrauisch sind, wenn du dich so massiv gegen die Hilfe wehrst, kann ich verstehn. Es mag zwar in deinem Fall ungerecht sein, aber in anderen Fällen eben nicht.
Von daher: was hast du gegen die Familienhilfe. Wenn alles so gut läuft, wie du es hier beschreibst, dann wird die Familienhelferin auch nicht lange kommen. Ihr trinkt Kaffee zusammen, haltet ein Schwätzchen und gut ist.
Wir hatten bereits eine Familienhilfe, diese ist dann aber aus dem Grund hier sei alles ok, von selbst wieder gegangen. Natürlich habe ich dann was dagegen, wenn mir wieder jemand vollkommen fremdes wöchentliche nicht angesprochene Besuche macht. Für mich ist das ein Eingriff in meine Privatsphäre, wenn ich morgens um 9 im Bademantel die Tür öffnen muss und diese Person dann auch rein lassen muss.
Ein Auge haben sie noch immer auf mich, da ich damals große Probleme mit meiner Mutter hatte und deswegen auch oft dad Jugendamt da war, so hat mir die Jugendamt Beamte es mir zusmindestens gesagt. Ich hatte damals 3 Monate eine Familien Hilfe, die dann aber gesagt hatte, hier wäre alles ok, wenn es für mich ok wäre würde sie die Hilfe jetzt beenden.