Verhalten bei sozialpädagogischer Familienhilfe?
Worauf muss man bei einer sozialpädagogischen Familienhilfe achten?
Was kann man sagen und was nicht. Ich habe bereits beim Verfahrensbeistand der Kinder und der Mitarbeiterin des Jugendamtes den Fehler gemacht, dass ich ehrlich die Situation geschildert habe und natürlich auch meine Meinung dazu kund getan habe. Inzwischen ist mir von einer Frau, die in der Frauenhausarbeit aktiv war, als Ratschlag mitgeteilt worden, dass die Mitarbeiter von Jugendamt und Verfahrensbeistände, Meinungen und Interpretationen der Mutter negativ auslegen.
Sachverhalt ist, dass der Vater die Kinder geschlagen, geknebelt und gefesselt hatte, während der Umgangssituationen (Anzeige habe ich bei der Polizei aufgegeben, weil das Jugendamt extrem untätig war).
Fazit ist jetzt, dass eine erneute Verhandlung über die Umgänge statt gefunden hat. Als ich den Wartebereich erreichte haben der Vater, Verfahrensbeistand der Kinder und Mitarbeiterin an einem Tisch gesessen und geplaudert und nach meinem Betreten des Raumes geschwiegen. Die Jugendamtsmitarbeiterin übernimmt die Formulierungen des Anwaltes des Kindesvaters und meine Kinder und ich sind die dummen, denen man keinen Glauben schenkt. Die Aussagen der Kinder sind als Loyalitätskonflikt gedeutet worden. Ich habe den Vater aufgrund seines Aggressionsproblems und seiner Erziehungsmethoden verlassen. Allerdings verkauft er sich im Außenverhältnis sehr gut. Ich bin da eher direkt und ehrlich.
Ich wäre dankbar für ein paar Coachingtipps, damit wenigstens die jetzt beantragte Familienhilfe für die Kinder hilfreich sein wird.
4 Antworten
Die Anzeige musst natürlich Du stellen, da kann das Jugendamt gar nichts machen...
Ja, und die Psychologin der Kinder fällt natürlich auch auf den Mann rein.
Jugendamt und Psychologen haben da einiges an Übung drin, einen gewaltätigen Vater von einem Loyalitätskonflikt zu unterscheiden.
Dass sich Dein Kind in der Öffentlichkeit an dich klammert, was genau sollte da auf den Vater zurückzuführen sein?
Eine Familienhelferin kommt ja nun mehr als nur einmal und arbeitet auch mit den Kindern alleine.
Warum hast Du diese überhaupt bekommen?
Es war ein Erziehungsbeistand vorgeschlagen worden aufgrund der Übergriffe während des Umgangs. Da es jedoch 3 Kinder betrifft, war dieses dem Jugendamt zu Personal- und Kostenintensiv, darum geht nur eine Familienhilfe.
Gerade zu einer Familienhilfe ist es sinnvoll offen und ehrlich zu sein. Es gibt ja kaum jemanden der näher an dir dran ist und mehr mitbekommt. Wenn diese Hilfe von dir überzeugt ist ist es ein wichtiger Fürsprecher für dich.
Aber genau das wird dir absolut zu deinen Ungunsten ausgelegt. Klar, es gibt immer wieder Idioten, auch unter Fachkräften. Aber Klienten die aus dem Kontakt gehen bekommen leider einfach immer den Stempel unkooperativ und damit die die irgendwie schuldig sind. Sprich aber gerne offen von deinem Misstrauen aufgrund der vorangegangenen Erfahrungen und frag viel nach. Das ist dein Recht und dient auch deiner Beruhigung.
dass ich am liebsten die Kommunikation einstellen würde....
Das wäre das Schlimmste, was du machen könntest.
Aber "ernst nehmen" bedeutet nicht, dass man zu allem, was du sagst, Ja und Amen sagt.
Inzwischen ist mir von einer Frau, die in der Frauenhausarbeit aktiv war, als Ratschlag mitgeteilt worden, dass die Mitarbeiter von Jugendamt und Verfahrensbeistände, Meinungen und Interpretationen der Mutter negativ auslegen.
Die Behauptung ist reiner Unfug! Die Mitarbeiter des Jugendamtes bilden sich ihre eigene Meinung. Dabei kommt es auf die Glaubwürdigkeit der Parteien sowie auf Fakten, also auf die Rechts-, Beweis- und Sachlage an.
Am glaubwürdigsten wirkst du, wenn du bei der Wahrheit bleibst. Erwischt man dich bei Lügen, bist du unglaubwürdig. Das wäre dann auch in Zukunft zu deinem Nachteil.
Also da sind sie definitiv reingefallen. Im Prinzip kann ich Ihnen das nicht einmal vorwerfen, weil ich ja auch darauf reingefallen ist.
Beispiel: Die Verfahrensbeiständin hat mit mir und den Kindern gesprochen. Fazit war: Elternschule und Antiaggressionstraining für den Vater. Gespräch mit Kita und Schule war angedacht.
Nach dem Gespräch mit dem Kindesvater hatte sie ihren "roten Faden"; keine Gespräch mehr mit Kita und Schule; keine Elternschule, kein Antiaggressionstraining, sondern lediglich ein Loyalitätskonflikt der Kinder (mein Sohn wird 11; er weicht mir in der Öffentlichkeit nicht von der Seite und klammert sich an mich);
anderes Beispiel: die Psychologin meines Sohnes kannte die Vorgeschichte; ein Elterngespräch mit dem Vater war anberaumt; Fazit. Der ist total nett, so ein angenehmes und freundliches Gespräch. Wir sollten besprechen, ob die Kinder überhaupt einer Therapie bedürfen. ...
Er ist Meister der Manipulation. Manchmal bin ich mir selbst nicht mehr sicher, ob ich ihn falsch einschätze, obwohl ich es besser weiß....
Wenn die Mitarbeiter des Jugendamtes nach dem Gespräch mit deinem Ex zu Ergebnissen gelangen, die dir nicht in den Kram passen, ist es noch lange kein "Flirten". Das ist eine unsachliche Argumentation und rein subjektive Interpretation, die vermutlich deinem Zorn entsprungen ist.
Wir können den Fall nicht beurteilen, weil wir nur deine Sete kennen. Die Mitarbeiter des Jugendamtes sind verpflichtet, beide Seiten anzuhören, also auch deinen EX-Mann. Wem sie dann aus welchem Grunde glauben oder nicht, wissen wir nicht. Sie werden ihre Gründe haben. Es ist doch klar, dass in solchen Fällen jede Partei versucht, das Jugendamt/die Richter in seinem eigenen Sinne und Interesse zu manipulieren und auf seine Seite zu ziehen, damit die Entscheidung zu eigenen Gunsten ausfällt.
Du hast einen Rechtsanwalt. Bitte besprich alles mit ihm.
Ich bin nicht zornig. Nur inzwischen hilflos und ratlos. Mein Interesse war meine Kinder vor Gewalt zu schützen. Aber leider wird uns schlichtweg nicht geglaubt. Ich möchte nicht eine Beurteilung der Situation, sondern nur ein paar Tipps, wie ich mich am besten gegenüber der Familienhilfe verhalte. Mein Fazit ist inzwischen, alles was ich sage mitzuschneiden (natürlich nach vorheriger Information der Beteiligten) oder schriftlich darzulegen und zusätzlich noch einen Zeugen dabei zu haben.
Ich wünschte mir, dass das Jugendamt und der Verfahrensbeistand auf Seiten der Kinder wäre und dafür sorgen, dass keines der Kinder geschlagen etc wird.
Wie gesagt, ich bin nicht zornig, aber enttäuscht vom System und dem Schutz der Kinderrechte.
Ich habe die Wahrheit gesagt, aber der Vater wirkt im Außenverhältnis nicht wie ein Schläger. Ist gebildet, verdient gut und flirtet fleißig mit den Sachbearbeiterinnen
Die Sachbearbeiterinnen haben ziemlich gute Menschenkenntnisse und auch Erfahrung mit Menschen. Sie werden mit Sicherheit nicht mit dem Vater flirten. Das ist nur dein verzerrter Eindruck.
es gibt leider sehr manipulative Menschen, die sich sehr gut bei anderen einschmeicheln können
Ja gibt es. Aber Mitarbeiter vom Jugendamt kennen und wissen das aus Erfahrung. Sie fallen nicht so leicht darauf herein.
Die Mitarbeiterinnen werden sich hüten, mit dem Mann zu flirten.
Wenn sie ein Schriftstück zur Unterschrift vorlegt und der Vater sagt freudig lächelnd sagt: Oh, was bekomme ich denn da noch zusätzlich, doch nicht einen Waschmaschine und sie sagt: Aber Herr....., nein natürlich nicht und kichert, fällt das bei mir unter flirten.
Sorry, aber das ist kein Flirten. Das ist normale Freundlichkeit. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die beiden ausgerechnet in deiner Gegenwart flirten???
Hast du keinen Anwalt der dir beisteht? Bei so wichtigen Themen würde ich mich nicht allein aufs Jugendamt verlassen.
Ich habe einen Anwalt, aber der sagt, es wäre hilfreich, aber macht kein Coaching
Ja, mein Impuls ist offen und ehrlich. Das waren wir auch bei Jugendamt und Verfahrensbeistand, aber leider war das Fazit, dass unsere Problematik nicht Ernst genommen wird. Darum ist mein Mißtrauen inzwischen so groß, dass ich am liebsten die Kommunikation einstellen würde....