Argumente (pro und contra) für Abtreibungen?
4 Antworten
Hallo
Für mich sind das die Pro und Kontras:
Pro:
Die Verhütung hat versagt, die Frau ist noch zu jung, in Schule, Ausbildung, Studium, alleinerziehend, kein Geld, Familienplanung abgeschlossen, überfordert, Behinderung des Kindes, Vergewaltigung.
Kontra:
Das ist Ansichtssache.
Freundlichen Gruss
tm
Contra:
Es wird ein unschuldiger und wehrloser Mensch gezielt getötet, der die Menschenwürde und das Recht auf Leben hat.
Pro:
Schränkt man Abtreibungen auf die falsche Art und Weise ein bzw. mit der falschen Durchsetzung kann - vor allem in Kombination mit anderen Missständen - die Wirkung darauf hinauslaufen, dass manche Frauen sich zu Gebärmaschinen degradiert fühlen und man nicht mal eindeutig sagen kann, dass dieses Gefühl unzutreffend ist; dieses ist mit der Menschenwürde der Frau sowie dem Ziel der Gleichberechtigung von Mann und Frau unvereinbar.
In manchen Fällen kann es eventuell trotz aufrichtigen Bemühen des Kindsvaters, der Familie, des sozialen Umfeldes und/oder der Gesellschaft für die Schwangere unzumutbar sein, den ungeborenen Menschen am Leben zu lassen.
In manchen Fällen kann trotz größtem Bemühen der Ärzte, der Pharmakologen, der Pharmaindustrie und/oder der Gesellschaft die Situation vorliegen, wo die Abwendung einer großen Gesundheitsgefahr für die Schwangere lediglich durch Abtreibung möglich zu sein scheint.
Contra zu diesen Pro-Punkten:
Abtreibung falsch handhaben kann dazu führen, dass einerseits Abtreibungsfreigabe als Ersatz für ein echtes Anstreben von Gleichberechtigung missbrauch werden könnte (wenn Frauen frei abtreiben können, sind ja die, die durch Kind "an Heim und Herd gefesselt sind" selbst schuld und es bedarf vermeintlich keinem Bemühen mehr) und andererseits dass Männer Frauen noch mehr wie Sex-Objekte behandeln, deren "technische Fehlfunktion" "Schwangerschaft" ja problemlos routiniert behoben werden kann; beides ist Gleichberechtigung und Menschenwürde von Frauen auch nicht unbedingt dienlich.
Abtreibung "großzügig" zu erlauben, macht es dem Kindsvater, der Familie, dem sozialen Umfeldes und der Gesellschaft natürlich noch einfacher alle fünfe grade sein zu lassen und der Schwangeren explizit oder implizit mitzuteilen, dass sie nicht nerven soll und den Zellhaufen halt wegmachen lassen soll, wenn der Parasit ihr zu viele Schwierigkeiten machen sollte, und sie bitte nicht irrational davon rumfaseln soll, dass sie doch gerne ihr "Kind" am Leben lassen würde.
Abtreibung sehr umfangreich auch bei begrenzten medizinischen Gefährdungslagen zu ermöglichen macht es den Ärzten, den Pharmakologen, der Pharmaindustrie und der Gesellschaft natürlich noch einfacher alle fünfe grade sein zu lassen und sich das Geld für eine bessere medizinische Versorgung, mehr Forschung und auch für eine mehr Behinderten inklusive (*) Gesellschaft zu sparen und es stattdessen für wichtigeres zu verwenden, als die medizinischen Problemchen von Frauen, die halt einfach nicht einsehen wollen, dass man doch jederzeit ein neues Kind machen kann, wenn dann die medizinischen Schwierigkeiten abgeklungen sind.
(* Ein weiteres Contra-Argument wäre hier, dass man natürlich durch zu laxe medizinische Indikation den ganzen Behindertenhassern es grob vereinfacht ihren Hass auszuleben, indem man die Behinderung des ungeborenen zu einer Gesundheitsgefahr für die Schwangere umdeklariert, womit einerseits im Sinne der Hasser Behinderte "rechtzeitig" getötet werden bevor deren Anblick sie belästigt und sie ferner Mütter, die das behinderte Kind doch kriegen, noch vorwurfsvoller anschauen und Sozialschmarotzertum und Egoismus vorwerfen können, da ja "heutzutage sowas nicht mehr sein muss";
das ganze Argument in Klammern, da es aus irgendeinem Grund Behindertenverbände bis zum Erbrechen vorgetragen haben und wieder und wieder darauf hingewiesen haben, dass das mit Antidiskriminierung, Behindertenrechte und Menschenwürde überhaupt nicht vereinbar ist, unsere aufgeklärte und gegen Diskriminierung eingestellte Gesellschaft aber ob dieses Arguments nicht mal mit der Wimper zuckt und mehr mit einem "ist ja gut, liebe Behinderte, niemand hat was gegen euch" reagiert, weshalb es wohl kein valides Argument ist, denn ansonsten würde unsere toll behinderten freundliche Gesellschaft ja nicht so reagieren)
Es gibt noch eine Vielzahl weitere Pro- und Contra-Argumente, die aber soweit ich das gerade überschlagen kann allesamt im Vergleich zu den genannten vollkommen unwichtig sind, da halt nur wenige Dinge im Vergleich zum gezielten Töten von unschuldigen und wehrlosen Menschen relevant genug zur expliziten Nennung sind.
Ein letzter oft genannter Pro-Punkt:
Ungeborene Menschen seien keine Menschen und ihre Tötung deshalb egal.
Dies ist aber schlicht verfassungsfeindliches Gedankengut, da ungeborene nunmal das Recht auf Leben und die Menschenwürde haben, weshalb ihre Tötung niemals egal ist, siehe:
Verschiedene Gründe, ein wesentlicher ist, dass man den Punkt auch berücksichtigt:
"Schränkt man Abtreibungen auf die falsche Art und Weise ein bzw. mit der falschen Durchsetzung kann - vor allem in Kombination mit anderen Missständen - die Wirkung darauf hinauslaufen, dass manche Frauen sich zu Gebärmaschinen degradiert fühlen und man nicht mal eindeutig sagen kann, dass dieses Gefühl unzutreffend ist; dieses ist mit der Menschenwürde der Frau sowie dem Ziel der Gleichberechtigung von Mann und Frau unvereinbar."
Kannst ja mal sagen, ob du den Eindruck hättest, es würde deine Würde verletzen, wenn dir 5 Jahre Haft drohen, wenn du abtreibst ohne dass ein Gremium, was dir irgendwas vorlabert davon, dass der Zellhaufen doch ein Mensch sei, das zuvor genehmigt hat, weil du ihnen ausreichend auf die Tränendrüse gedrückt hast, wie schlimm doch deine Situation sei (UND du dich nicht mit einem "Dann fahr ich halt nach Holland" aus der Affäre ziehen kannst, weil dir die Ausreise untersagt wird und an der Grenze auch kontrolliert wird, dass nicht irgendwelche Frauen zwecks Abtreibung ausreisen).
Ich würde spontan vermuten, dass du das bejahen könntest.
Und solch krasses Agieren des Staates wäre wenn überhaupt nur zu rechtfertigen, wenn es wirklich die Zahl der Abtreibungen reduziert; täte es das? Eventuell nicht.
Pro :
Frau bestimmt über Ihren Körper
Frau kann entscheiden Wann Sie ein Kind kriegt - Sie muss keines kriegen wenn es zu einer Schwangerschaft kommt - Denn keine Verhütung ist zu 100% Sicher
Frau wird nicht gezwungen ein Leben in Armut zu führen
Frau wurde Vergewaltigt
Contra
Frau benutzt Abtreibung als Verhütungsmethode
Das wäre Falsch - Ansonsten gibt es keine Contra Gründe
"Frau benutzt Abtreibung als Verhütungsmethode
Das wäre Falsch"
Warum?
Wenn es rein ihr Körper ist und sie das so will, wo wäre das Problem?
Weil es nicht gut für den Körper ist wenn man es jeden Monat macht
Aber wenn Frau will - Soll sie doch
Ich würde es nicht Monatlich machen
Dein einziger Contrapunkt ist also kein ethischer sondern ein rein medizinischer.
Man muss nie irgendwas ausschließen; außerdem vermute ich, dass die Frage eher auf ethisches Pro/Contra abzielte.
Das mag ja sein, aber für mich gibt es keinen ethischen Contrapunkt
Ethisch ist Abtreibung für mich ok
Außerdem wäre es ein unnötiger finanzieller und organisatorischer Aufwand, der den Aufwand einer ordentlichen Verhütung deutlich übersteigen würde. ;)
Jap - Das würde ziemlich teuer werden wenn man alle 5 Wochen abtreiben würde
gegen Abtreibung: man tötet einen "Menschen", Frauen werden nach dem Abtreiben depressiv, spätere Möglichkeit einer Adoption, fördert Leichtsinn
für Abtreibung: der Embryo ist noch nicht lebensfähig, Bei Vergewaltigung,
Verantwortung sich selbst gegenüber, Eine Abtreibung kann überforderte Mutter verhindern
Ich muss dich das echt nochmal fragen
Wenn es verfassungswidrig ist etc
Warum ist es dann, deiner Meinung nach, so einfach in Deutschland abzutreiben?