Arbeitszeugnis eher schlecht oder sehr schlechte, welche note?
Herr xy identifizierte sich mit seinen aufgaben und setzte sich auch über die übliche arbeitszeit hinaus für unser unternehmen ein. Dank seiner schnellen Auffassungsgabe überblickte er auch komplexe Zusammenhänge sofort. Auch bei starkem arbeitsaufkommen erledigte er alle aufgaben in zufriedenstellender weise. Herr xy verfügt über umfassende und vielseitige Fachkenntnisse, die er jederzeit sicher und zielgerichtet in der praxis einsetzte. Herr xy war ein zuverlässiger und eigenverantwortlich er mitarbeiter, der systematisch und ergebnisorientiert vorging. Die Qualität seiner arbeit entsprach unseren Erwartungen. Herr xy hat seine aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt. Sein verhalten gegenüber Vorgesetzten und kollegen war stets einwandfrei. Wegen seiner kooperativen art war er allseits anerkannt und geschätzt. Unseren Geschäftspartnern und kunden gegenüber trat er jederzeit serviceorientiert und zuvorkommend auf. Wir bedanken uns bei ihm für seine mitarbeit und Wünschen ihm für die zukunft alles gute.
6 Antworten
Um das Zeugnis einwandfrei einschätzen zu können, müsstest Du es hier komplett einstellen.
Ich geh nur auf ein paar wenige Dinge ein, ohne eine abschließende Wertung vornehmen zu wollen.
Grundsätzlich fehlt mir hier der Grund für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Da diese hier fehlt kann das eher negativ beurteilt werden.
Weiterhin wird nur für die Zukunft nur alles Gute gewünscht. Da hier ein "und weiterhin viel Erfolg" fehlt, ist das nicht positiv.
Sein verhalten gegenüber Vorgesetzten und kollegen war stets einwandfrei.
Hier gehören auch die Kunden mit rein.
Grundsätzlich ist das alles mittelmäßig bis ausreichend.
die bewertung deiner arbeitsleistung ist nur eine schulnote 3, die der arbeitgeber aber "ungestraft" so abgeben darf. die beiden kern-aussagen sind leider nicht besonders. alles andere ist nur "füllmaterial", das aber in hoher anzahl durchaus noch ein pluspunkt bringen kann.
es fehlt auch ein hinweis über den grund des ausscheidens; die eigene kündigung wirkt in einem arbeitszeugnis immer besser ("...verlässt uns auf eigenen wunsch...") fehlt sie und auch ein hinweis, dass es sich um betriebliche gründe handelte, dann taucht immer die frage auf: warum wurde der mitarbeiter entlassen?
eine 3+, aber wie gesagt, der grund für die beendigung fehlt. wer hat gekündigt und warum?
Hätte es noch schlechter vermutet. Bin eines tages nicht mehr hingegangen durch eine vielzahl persönlicher probleme und ließ mich krank schreiben und auf kontakt (anrufe) seitens arbeitgeber nicht reagiert und dann kam irgendwann die Kündigung aus krankheitsgründen, da zu oft
Das lässt sich aus dem Zeugnis auch einwandfrei herauslesen, obwohl es nicht explizit drin steht. Der Zeugnisschreiber hat das schon recht geschickt verpackt.
Auf jeden Fall ist dieses Zeugnis deiner beruflichen Zukunft nicht dienlich.
So funktioniert das nicht, man kann ein Zeugnis nur dann halbwegs seriös beurteilen, wenn man es vollständig liest, also von der Überschrift bis zum Ausstellungsdatum. Denn überall dort können Informationen enthalten sein, die für die Einschätzung des Zeugnisses wichtig sind.
Der Auszug deutet eher auf ein mittelmäßiges bis schwaches Zeugnis hin. Sobald das Zeugnis hier vollständig ist (natürlich anonymisiert), gehe ich näher darauf ein.
Du warst so langsam, das Du freiwillig zu überstanden bereit warst.
Du erledigtest deine Arbeit zufriedenstellend. =4
""Die Qualität seiner arbeit entsprach unseren Erwartungen""
Das hört sich nicht gut an, Eher, wir haben kaum etwas von ihm erwartet.
""Sein verhalten gegenüber Vorgesetzten und kollegen war stets einwandfrei.""
Da Fehlen die Kunden, die du überrannt hast, was aus dem Satz herzuleiten ist.""Unseren Geschäftspartnern und kunden gegenüber trat er jederzeit serviceorientiert und zuvorkommend auf.""
Sehr schlechtes Zeugnis.
Ein Zeugnis lässt sich seriös nur dann bewerten, wenn es (natürlich anonymisiert) komplett, Wort für Wort, von der Überschrift bis zum Datum vorliegt. Überall, aber auch überall, können Hinweise enthalten sein, die Einfluss auf die Benotung haben. Selbst (vermeintliche) Schreibfehler oder fehlende Satzzeichen gehören dazu.
Zu diesem Ausschnitt - mit o. g. Vorbehalt - kurz zusammengefasst:
- Du warst weder fleißig noch tüchtig und hast im Arbeitserfolg nicht überzeugt.
- Du bist nicht belastbar (kann auch ein gut getarnter Hinweis auf Fehlzeiten sein)
- Kunden gegenüber bist du zu nachgiebig
- Man hat dich entlassen
- Die Firma ist froh, dich los zu sein und teilt dies dem Leser auch unverblümt - allerdings nett verpackt - mit.
Insgesamt, wie schon von @DarthMario72 festgestellt: Mittelmäßig bis schwach.
Welche Note würdest du dem ganzen geben?