Anzeige wegen Beleidigung gegen Türsteher
War gestern abend mit ein paar Freunden unterwegs. Bin dann mal wieder vom Türsteher angewiesen worden, ihm meinen Ausweis zu zeigen. Vorher war ich schon Einkaufen und wurde auch dort nach dem Ausweis gefragt. Das Problem ist, dass ich schon 23 bin, und es mir einfach tierisch auf den Senkel geht, dass ich immer gefragt werde, nur weil ich halt wie 16 aussehe. Durch das vorherige Einkaufen im Supermarkt war ich natürlich auch schon geladen (wegen Ausweiskontrolle), und dummerweise hatte ich meinen Geldbeutel beim Kollegen vergessen, bevor wir zum Club gegangen sind. Ziemlich ärgerlich, denn wie gesagt, ließen sie mich nicht rein. Ich habe daraufhin versucht den Türstehern ruhig klarzumachen, dass ich bereits 22 bin (allein die Tatsache, dass alle andern 21-25 waren hätte sie überzeugen müssen). Sie habens mir nicht abgenommen und mich abgewiesen. Ich wurde ein bisschen ausfälliger. Nachdem sie mich dann verfolgt haben, bin ich weggerannt und dann aber freiwillig wieder gekommen, da meine Kollegen ja noch da waren. Die Türsteher hatten schon die Polizei gerufen und die haben mich dann auch schließlich vernommen.
Nunja, der Punkt ist, dass ich jetzt wegen angeblicher Beleidigung eine Anzeige an der Backe habe. Einkommen habe ich keines (Student). Führt so eine Anzeige zwangsweise zu einer Verhandlung, oder wird da erstmal versucht das polizeilich zu regeln ? Welche Strafe muss ich befürchten ? Ich habe keine Vorstrafen oder andere Delikte bisher begangen und war während der "Beleidigung" angetrunken.
Ich denke sie haben die Anzeige auch nur gestellt, weil ich noch aggressiv gegen ein Fahrrad getreten habe (das hat aber natürlich keinen Schaden genommen und die Anzeige wegen Sachbeschädigung ist ausgeblieben).
Sonst irgendwelche Tipps ?
9 Antworten
Selbst dran Schuld, dass du dich nicht in der Gewalt hast! Du schreibst "Ich wurde ein bisschen ausfälliger." und warst "angetrunken" - und das war der Anfang. Dein Aussehen und das Alter der Begleiter tun nichts zu Sache. Die Türsteher haben richtig, d.h. ihren Vorschriften entsprechend, reagiert. Wart ab, was vor Gericht passiert (wohl wenig) und lass dir das eine Lehre sein.
tipps:
1. weniger trinken, wenn du vom alkohol aggressiv wirst
2. mache andere nicht für deine fehler verantwortlich. die türsteher haben nur ihren job gemacht
3. sei froh, dass du jünger aussiehst in naher zukunft bringt dir das eher vor- als nachteile
beleidigungsklagen landen selten in einer hauptverhandlung, in der regel gibt es einen strafbefehl, wenn man diesen akzeptiert, ist die sache vom tisch. du musst mit einer geldstrafe rechnen
Tipps? klar, gern: Trink nicht, wenn du dich dann nicht benehmen kannst. Und erarbeite dir mehr Standing. Ausrasten wegen einer Ausweiskontrolle ist mit 22/23 ziemlich daneben. Der Türsteher muss das tun und darf dich nicht reinlassen, weil er und der Laden sonst richtig Probleme kriegen können. Von deinem Aussehen oder deinen Freunden auf dein Alter zu schließen, geht da nicht.
Mein einziger Tipp: Warte ab, was passiert, mach dich nicht verrückt, wenn du noch nicht mit dem gesetz in Berührung gekommen bist, dann hast du nichts zu befürchten. Und! ganz wichtig, Nimm dich ein wenig zurück, wenn du was getrunken hast, oder trink nicht so viel, wenn du nicht damit umgehen kannst.
ich vermute auch ein Einstellung..aber das mit dem ausflippen geht natürlich nicht. Du mußt dir einfach mal klar machen, dass dein Gegenüber ja von deinen vorherigen Erlebnissen gar nichts weiß!!! Und dazu hat er seine Anweisungen ! Also kann ER doch gar nichts dafür.. wenn du merkst, dass du mal "grantelig" reagierst, solltest du es rechtzeitig merken und dich halt entschuldigen und sagen, dass du schon Mieses erlebt hattest und das dir deshalb was rausgerutscht ist.
Voegelchen, es gibt für den gesamten Vorfall doch Zeugen ohne Ende, oder? Also was solltest Du noch in einem Brief schreiben, was nicht ohnehin klar zu beweisen wäre?
Ich würde mich entschuldigen - und zwar tatsächlich persönlich, wenn es irgendwie geht.
genau - dem schließe ich mich voll und ganz an. Ein Brief wär einfach feige ...und DAS nach deiner Aktion ...lach
"Ich würde mich entschuldigen" - sagt man so, ohne nachzudenken. Denn das geht garnicht ! Entschuldigen kann dich nur ein anderer ("Schuld wegnehmen" - sagt ja der Begriff "entschuldigen" aus). Du kannst "nur" um Entschuldigung bitten. Und das Gegenüber kann entscheiden, ob diese angenommen wird oder nicht.
Das ich was falsch gemacht habe, ist mir ja auch klar. Denke auch darüber nach, dass ich mal nen Brief an den Club schicke. Hab halt Hausverbot ausgesprochen bekommen. Das interessiert mich aber nicht sonderlich. Haltet ihr es für sinnvoll einen Brief zu schreiben, oder soll ich abwarten, wegen dem Verfahren ? Nicht dass ich Dinge schreibe, die dann im Nachhinein als Beweis dargelegt werden...