Anzeige beim Bauamt wg. Verstoß ENEV - Folgen Finanzamt?
Guten Morgen Community,
Ich habe eine Frage bezüglich der Datenweitergabe von Behörden untereinander.
Ein Nachbar, dessen Interesse definitiv in der Gewinnoptimierung seiner vermieteten Immobilien liegt, hat aufgrund eines Wasserschadens das Dach unseres Nachbarhauses erneuert und sich dabei, obwohl er durch verschiedene Leute auf die ENEV sowie Naturschutzregelungen (Fledermausschutz) hingewiesen wurde, über diese Bestimmungen hinweg gesetzt.
Gespräche mit Fachleuten ergaben, das sein Vorgehen in beiden Fällen sowohl bei der Baubehörde als auch bei Landesnaturschutzbehörde mit Aussicht auf eine Ahndung anzeigbar sind.
Um die Konsequenzen dieser Anzeigen für diesen Mann abzuschätzen, bin ich vor dem Hintergrund, daß das Gebäude wohl nie von einem Stall zu einer Wohnung umgenutzt wurde - auf einer aktuellen Flurkarte existiert es gar nicht, obwohl der Mieter dort seit zweiundzwanzig Jahren wohnt - auf der Suche nach Informationen darüber, ob die genannten Behörden potentielle Ergebnisse einer Prüfung an das Finanzamt weitergeben.
Schon mal im Vorraus vielen Dank für jede sinnvolle Information.
2 Antworten
Gewinnoptimierung ist stets das Ziel einer Vermietung!
Wenn eine EnEV Verletzung vorliegt, besteht die Möglichkeit einer Anzeige bei der Unteren Baubehörde bzw. Ordnungsamt, da es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt.
Das Finanzamt hat damit primär wenig zu tun, sofern die Mieteinnahmen ordnungsgemäß versteuert wurden.
Moin, das Vermietungen Gewinn erzielen soll, ist legitim, die Frage, auf wessen Kosten lassen wir mal undiskutiert.
Mein Gedankengang ging in folgende Richtung : Bauamt stellt in der Prüfung der OWi bezüglich EnEV fest, das eine Nutzungsänderung Stall zur Wohnung nie stattgefunden hat.
Somit ist im Laufe der Jahre steuerlich (Grundsteuer, verschiedene Hebesätze) falsch abgerechnet worden.
Gibt das Bauamt diese Informationen an das Finanzamt weiter?
Eine Vernetzung von Bauaufsichtsbehörde oder Naturschutzbehörde mit dem Finanzamt halte ich für absolut unwahrscheinlich.
Man kann da vielleicht kritisieren, das beim Staat die eine Hand nicht weiß, was die andere tut. Ich persönlich bin aber froh, dass der Bürger gegenüber den staatlichen Stellen nicht allzu gläsern ist.
Das ist im Sinne der Abschätzung des entstehenden Kollateralschadens etwa die Antwort, auf die ich gehofft habe.
Auch die Recherche an anderen Stellen hat in etwa diesen Sachspenden ergeben.
Danke für deinen Beitrag.