Angst auf der Straße Fahrrad zu fahren?
Guten Tag,
wie ihr schon am Titel lesen konntet, kennt ihr mein Problem.
Wieso habe ich Angst, auf der Straße zu fahren?
-Viele ärgern sich über Fahrradfahrer auf der Straße. Ich möchte nicht, dass man sich über mich ärgert und mich vielleicht anhupt, da ich nicht so schnell fahre. Wenn ich mit
-Ich möchte keine Fehler machen. Ich habe einfach Angst, vorm Verkehr und mit den Straßenregeln bin ich wahrscheinlich auch noch nicht ganz vertraut.
Wieso möchte ich vom Bürgersteig auf die Straße überhaupt wechseln?
-Auf dem Bürgersteig laufen Person und die blockieren mich und ich blockiere sie. Manchmal kommt es vor, dass jemand aus einem Gebäude raus kommt und dadurch, dass ich mit dem Fahrrad auf dem Bürgersteig fahre, ihn erst spät sehe und schnell reagieren muss.
-Auch wegen Autos möchte ich lieber auf der Straße fahren. Wenn man als Fußgänger die Straße überqueren möchte, bleibt man ja erst, meistens, stehen und schaut, ob ein Auto kommt. Wenn ich mit dem Fahrrad auf dem Bürgersteig schnell fahre, muss ich von 100 wieder auf 0 bremsen, gucken ob jemand kommt und dann muss ich wieder antreten und meine Kraft unnötig verbrauchen.
Wie kann ich meine Angst bezwingen? Gibt es Videos, wo gezeigt wird, wie ein Fahrradfahrer sich zu verhalten hat?
6 Antworten
Ein Gehweg ist ein Gehweg, kein Fahrweg. Du darfst schlichtweg nicht auf dem Gehweg fahren, wenn du älter als 10 Jahre bist. Nicht zuletzt deswegen, weil die Begegnung zwischen einem Fußgänger und einem Radfahrer auf diesem Weg, der oft kaum breiter ist als der Lenker, mit einem erheblichen Unfallrisiko verbunden ist.
Dir steht die Option offen, vom Fahrrad zu steigen und es auf dem Gehweg zu schieben, denn dann bist du ein Fußgänger.
Für Fahrzeuge, und da zählen Fahrräder selbstverständlich dazu, sind die Straßen gedacht. Außer, es gibt einen Radweg neben der Straße, den erkennst du an nem runden blauen Schild mit weißem Fahrrad. Dann bist du verpflichtet, diesen zu benutzen (Fußgänger dürfen dort übrigens nur dann laufen, wenn auch ein Fußgänger auf dem Schild ist).
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Es ist dem gemeinen Autofahrer ziemlich egal, wie schnell der Radfahrer vor ihnen fährt. Die überholen dich auch noch in der 30er Zone, wenn du 35 fährst... und wenn sie dann beim Blitzer bremsen, fährst du fast hinten drauf. Irgendwie scheinen Radfahrer bei vielen Autofahrern eine Art Beißreflex auszulösen, und das völlig ungerechtfertigt, denn wenn es keinen parallelen Radweg gibt, hat der Radfahrer genau das gleiche Recht auf der Straße zu fahren, wie jedes Auto und jeder LKW.
Dich mit den Verkehrsregeln vertraut zu machen, ist deine eigene Aufgabe, bevor du am Verkehr teilnimmst. Wenn du gegen Regeln verstößt, kannst du dich nicht mit Unwissenheit herausreden; da du in der Lage bist, eine Frage mit ganzen Sätzen ins Internet zu tippen, solltest du auch in der Lage sein eine Internetseite über Verkehrsregeln zu googlen.
Gegen die Angst vor den Autofahrern hilft in erster Linie mal Erfahrung. Beispielsweise das Wissen, dass die meisten wirklich darauf achten, sich keine Kratzer im Lack zu holen, und deswegen aus eigenem Antrieb zusehen, nicht mit dir zu kollidieren. Klingt makaber, ist aber so. Dann nimm dir ruhig deinen Platz - nirgends steht geschrieben, dass du dich auf die 20cm neben der weißen Linie quetschen musst. Eher andersrum, ich halte gerne 1m Abstand zur Seitenlinie, denn dann sehen die meisten Autofahrer ein, dass sie mich bei Gegenverkehr nicht überholen können, weil sie zwangsweise auf die Gegenspur fahren müssen. Weiterhin habe ich, wenn ich merke dass der Überholende zu früh einschwert, noch Luft um nach rechts auszuweichen.
Gerade jetzt, wo die dunkle Jahreszeit heranbricht, gewinnt auch der Punkt "sehen und gesehen werden" wieder mehr an Bedeutung. Achte darauf, dass du eine funktionierende und leuchtstarke Beleuchtung hast, und schalte insbesondere das Rücklicht lieber einmal öfter ein, als einmal zu wenig. Auch bei der Kleidung: Einen Radfahrer in neongelber Windjacke sieht man einfach besser, als einen in ner schwarzen Lederjacke.
Das wäre doch ein wunderbarer Grund, sich eine schöne, warme, neonfarbene Fahrradjacke zu besorgen ;)
Ich gehe dann mal radfahren.
Haha, viel Spaß und fahr vorsichtig :D
Naja, hier im flachen Brandenburg ist ja zumindest mal die Gefahr, irgendwo runterzufallen, stark reduziert. Man könnte auch sagen: Es ist langweilig, hier zu fahren ;)
Neben Kenntnissen über die Straßenverkehrsordnung (konkrete Fragen kannst du dann hier gerne stellen), hilft auch ein Buch für Kfz-Fahrschüler. Das bekommst du z.B. im Internet.
Ein anderer und relativ einfacher Weg wäre, eine Fahrlizenz für ein Mofa oder einen Führerschein zu erwerben. Da erwirbst du automatisch die dir fehlenden Kenntnisse. Meine Tochter sagte mal zu mir: "Erst seit ich mienen Führerschein habe, kann ich mich als Fahrradfahrer sicher im Straßenverkehr bewegen und die Reaktionen der Autofahrer einschätzen.
Danke dir. Ich bin 15 und würde gerne Mofa fahren und später vielleicht auch Motorrad, nur leider erlauben es mir meine Eltern nicht, den Führerschein dafür zu machen, da sie der Meinung sind, dass es viel zu Gefährlich sei.
Mein Plan ist, in einem Jahr (Dann bin ich 16 und 8 Monate alt) den Autoführerschein zu machen und dann bekomme ich ja gleichzeitig den AM Führerschein und wenn ich 18 bin hole ich mir, wenn ich natürlich das Geld habe, einen Roller, Moped oder sonst was.
Es ging mir nicht darum Mofa zu fahren, sondern die Verkehrsregeln zu lernen.
Mein Vorschlag wäre, nach dem Erwerb des Führerscheins der Klasse B (Pkw), mit einem kleinen, gebrauchten Pkw zu beginnen. Dann bist du deutlich besser geschützt und kannst auch bei schlechtem Wetter (im Winter) besser fahren.
Aber das ist natürlich nur meine Meinung.
Ich weiß, dass es dir nicht darum ging. Nur hast du ja erwähnt, dass es einfach wäre, die Fahrlizenz für ein Mofa zu erwerben.
Nein, nicht einfach sondern relativ einfach. Für die theoretische Prüfung lernen ist schon eine gewisse Herausforderung. Aber du gewinnst damit gleichzeitig mehr Sicherheit im Verkehr.
Straßenordnung kennen gibt dir viel Sicherheit. Ich hatte das Problem auch, weil ich in manchen Situationen nicht wusste, was ich darf und was nicht. Aber sobald du es weißt fährst du viel sicherer.
In meiner Kindheit wurde mir beigebracht, dass man bis 12 Jahre auf dem Gehweg fahren darf. Dann nicht mehr.
Es ist dir also eigentlich bereits verboten, auf dem Bürgersteig zu fahren.
Mit den Straßenschildern solltest du vertraut sein. Für dich gilt dasselbe, wie für Autofahrer: Rechts vor links, wenn es keine Schilder gibt, Linksabbieger müssen andere durchlassen (wenn sie keine Vorfahrt haben) usw. usw.
Eigentlich sollte man das in der Grundschule in der Verkehrserziehung lernen. Ansonsten gibt es zu dem Thema sehr viele Bücher.
Es gibt auch Erwachsene, die das Radfahren gerade erst erlernen oder welche, die jahrelang nicht mehr auf einem Fahrrad gestiegen sind und es nochmal erlernen wollen. Erzähl mal einem unsicheren, erwachsenen Anfänger dass er auf der Straße fahren muss. Das ist nicht so einfach wie du denkst.
Du darfst als Fahrradfahrer den Bürgersteig nur benutzen, wenn es durch ein Schild erlaubt ist. Ansonsten musst du die Straße benutzen.
Wenn du Angst hast geh zu Fuß.
Vielen Dank :) Wegen der Kälte werde ich aber wahrscheinlich garnicht mit dem Fahrrad fahren ^^