Angebliche Ruhestörung durch mich - Schreiben von Wohnungsgesellschaft
Hey, als wir im Dezember hier eingezogen sind, hat die Nachbarin unter uns zweimal bei uns Streß gemacht, wir bohren zu laut und tragen im Flur die Kisten zu laut... Um 10 Minuten nach 18 Uhr stand sie vor der Tür, wir sollen doch bitte nur bis 18 Uhr bohren. Jedenfalls haben wir darauf hin die Wohnungsgesellschaft angerufen und nachgefragt, die meinen, dass es ganz normal ist beim Umzug Geräusche zu machen und sie deshalb nicht auf mögliche Beschwerden eingehen würden. Sprich: Mit der Nachbarin stehen wir uns nicht so gut.
Weil ich das ja weiß, verhalte ich mich schon immer sehr ruhig. Ich ziehe in der Wohnung nur Socken an, damit sie mein Laufen nicht hört, ich höre Musik ausschließlich über Kopfhörer und rede leise. Da mein Freund und ich auch unterschiedliche Fernsehgeschmäcker haben, schauen wir sogar meist mit Kopfhörern. Gefeiert haben wir in der Wohnung auch noch nie, aus Angst vor ner Überraschung mit der Frau.
Jetzt kam ein Brief der Wohnungsgesellschaft, dass sich Mieter beschwert haben, wir seien zu laut und halten die Ruhezeiten nicht ein! In unserem Interesse sollen wir unser derzeitiges Verhalten ändern, sonst stehen uns mietrechtliche Schritte bevor.
Mein Freund fährt abends um 17 Uhr zur Arbeit und kommt Morgens erst gegen 6 Uhr zurück.
Ich lerne bis 22 Uhr und geh dann ins Bett - lernen verläuft ja still...
Und die 2 Stunden Mittagsruhe schläft mein Freund wegen der Nachtschicht und ich bin meistens bei der Uni.
Somit können wir gar keinen Lärm verursachen...
Ich bin erst 20 und habe kaum Erfahrungen mit Mietrecht ect. Wir wollen nachher zur Wohnungsgesellschaft gehen, aber was sollen wir da sagen? Dürfen wir erfahren, welche Mieter - ich meine, wir wissen es ja eigentlich schon - wegen was gemeckert haben?
Können die das Schreiben quasi zurückziehen? Auf eine Ermahnung folgt ja meist eine Abmahnung und die wollen wir definitiv nicht!
Sind wir überhaupt als neue Mieter gegenüber den Älteren glaubwürdig? Die Vormieterin meinte auch, wir sollen die unter uns nicht zu ernst nehmen, sie kam bei ihnen sogar schon hoch und meckerte, sie gehen zu laut - deshalb laufe ich ja nur auf Socken - , oder sie hören zu laut Musik - wobei sie ein kleinen Säugling hatte und das nicht getan hat.
Aber wenn wir schon so ein Schreiben bekommen, dann wurde die ja unter uns ernst genommen...
Was könnt ihr mir für das Treffen nachher bei der Wohnungsgesellschaft empfehlen? Sollen wir eine Art Lärmprotokoll fordern?
Ich bin verzweifelt... Wir wollten hier nur normal wohnen und haben mit der Dame unter uns nur Probleme...
17 Antworten
Schreib der Gesellschaft einfach einen höflich Brief zurück, dass du dich an die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten hältst, normale Wohngeräusche aber von den Mitmietern zu tolerieren sind.
Sprich du kannst auch ruhig Schuhe in der Wohnung anziehen oder nachts um 5 auf Toilette gehen.
Weiterhin bitte zur Untermauerung der angeblichen Lärmbelästigung um ein polizeiliches Aufnahmeprotokoll (wird es offensichtlich nicht geben), und/oder Lärmprotokoll.
Falls sie das nicht vorweisen können, bittest du darum, dass die Gesellschaft abstand nehmen soll dir bezüglich dieser Vorwürfe mit dir Kontakt aufzunehmen-.
Ich würde versuchen, mit der Mieterin selbst mal zu sprechen. Ihr hattet einen schlechten Start - aber das heißt ja nicht, daß man sich danach nicht doch noch vertragen kann. Lade sie doch einfach mal auf einen Kaffee ein, dann sieht sie, daß ihr nicht wie die "Hottentotten" lebt, zeig ihr, daß du viel lernst, zeig ihr die Kopfhörer - und frage sie, ob es nicht sein kann, daß der Lärm von woanders her kommt. Vielleicht sieht sie ja dann ein, daß auch dir an einer guten Nachbarschaft gelegen ist.
Bei der Vermietung kannst du eigentlich nur klarstellen, daß das ganze nicht so ist, wie dargestellt. Da wird nichts passieren zunächst. Die sind halt verpflichtet, auf Beschwerden einzugehen und jeden anzusprechen. Klären solltet ihr das unter euch.
Wenn wirklich gar nichts geht, würde ich mir eine andere Wohnung suchen, so lästig es auch ist.....
Im Zweifelsfalle solltet ihr euch auch alles notieren, was so vorfällt. Ich meine damit, diese Gegebenheiten mit der Mieterin, wie du sie geschildert hast. (ungerechtfertigte Belästigung usw. "sie habe Schimmel in ihrer Wohnung und wir können froh sein, dass sie sowieso streichen wollte" - üble Nachrede??? Und egal wie, sollte wirklich Schimmel da sein, würde überstreichen nicht helfen und könnte sogar auf eure Wohnung übergreifen.
Am besten gehst du damit zu einem Rechtsanwalt. Die erste Beratungsstunde ist im Normalfall gratis (zumindest ist das in Österreich so) der kann dich denk ich in so einer Situation besser beraten als die gutefrage community
Die Beratung mag vielleicht kostenlos sein, aber schon der erste Brief an meine Untermieter würde ja was kosten. Und das kann ich mir mit meinem bisschen Bafög schon gar nicht leisten...
Das ist einfach Schikane einer offenbar neurotischen Mitbewohnerin des Hauses !
Am besten wirst du Mitglied im Mieterbund - und lässt dich dort beraten und vertreten - das kann dir eine Menge Zeit und Ärger ersparen !
Die Fachleute da kennen sich mit solchen Problemen gut aus - und schreiben und handeln kompetent - zu deinem Vorteil !
wenn Du keinen Lärm machst, brauchst Du auch nichts zu befürchten. Und TV schauen mit Kopfhörern brauchst Du auch nicht.
Wir haben schon versucht normal mit ihr zu reden. Aber sie wird dann gleich patzig und unhöflich. Einmal lag mein Freund in der Wanne, da hat sie eine halbe Stunde lang geklingelt und vor unserer Wohnung rumgeschrien, sie weiß dass wir da sind und wir sollen gefälligst raus kommen.
Als ich danach mit ihr geredet habe, was gewesen sei - ich war zu dem Zeitpunkt nicht da - meinte sie, sie habe Schimmel in ihrer Wohnung und wir können froh sein, dass sie sowieso streichen wollte, sonst hätten wir den Schaden übernehmen müssen.
Und das ist nun wirklich nicht meine Angelegenheit, wenn ihre Wohnung schimmelt...
Was ich eigentlich sagen wollte, das sind keine Leute mit denen man normal reden kann.. Der Mann steht den ganzen Tag total besoffen vorm Getränkeshop neben an uns sie pöbelt nur rum.