alter Bausparvertrag --> einzahlen oder auflösen

Ich rate dir, den BSV als Sparanlage zu nutzen, falls du bei deiner Hausbank einen Guthabenzins hast, der unter dem der Bausparkasse liegt.

Es gibt vereinfacht ausgedrückt zwei verschiedene Tarifmodi der Bausparkassen: Die einen haben einen attraktiven Guthabenzins und sind als Sparanlagen gedacht. Der Darlehenszins ist dafür höher. Die andere Tarifvariante ist für die Bausparer, welche nach Ansparzeit und -summe ernsthaft das Darlehen abrufen möchten (bspw. neue Wohnungseinrichtung, Immobilienkauf bzw. -bau). Dort ist der Darlehenszins sehr attraktiv, dafür gibt es nur eine geringe Guthabenverzinsung.

Mit einer Umschichtung ohne vorherige Information wäre ich vorsichtig. Da das Zinsniveau aktuell sehr niedrig ist (Gut für Kreditnehmer, schlecht für Sparer), haben auch die Bausparkassen dementsprechend ihre Guthabenverzinsung auf aktuelle Tarife angepasst. Ein vorheriger Vergleich ist bei Tarifwechselambitionen in jedem Fall anzuraten.

Wenn Du wieder anfangen willst monatlich zu sparen, dann würde ich bei der Guthabenverzinsung in den bestehenden Bausparvertrag sparen. Wo bekommst Du denn heute noch eine solch geniale Guthabenverzinsung?!

Der Zinsbonus müsste eine Art Treuebonus sein, den Du erhälst, wenn Du später auf das Darlehen verzichtest. Die Abschlussgebühr hast Du auch schon bezahlt. Diesen Vertrag zu kündigen oder nicht weiter zu besparen, macht meiner Meinung nach keinen Sinn.

Wenn Du natürlich einen Bausparvertrag besparen willst und später ggfs. auch ein entsprechendes Darlehen in Anspruch nehmen möchtest, dann macht es durchaus Sinn sich über die aktuellen Konditionen zu informieren. Da wir derzeit ein ziemlich niedriges Zinsniveau haben, was sich nicht nur bei den Guthabenzinsen bemerkbar macht, sondern auch bei den Sollzinsen, würde man sich diese günstigen Zinsen dann für lange Zeit sichern.

Fazit: Willst Du unter Renditegesichtspunkten sparen, dann bespar' den bestehenden Bausparvertrag!! Bei Deiner Bank wirst Du nur kaum bessere Zinssätze für ein vergleichbares Risiko erhalten. Der Bausparvertrag ist im Grunde genommen wie ein Sparbuch. Du bist total flexibel, denn Du kannst die Besparung jederzeit beginnen und auch jederzeit wieder stoppen. Du hast auch die Möglichkeit mit einer Einmaleinzahlung jährlich den entsprechenden Betrag für die Wohnungsbauprämie (ledig: 512 EUR) einzuzahlen.

guck mal, ob du den umschichten kannst, ohne eine erneute abschlussgebühr zahlen zu müssen.... heute geben die nämlich höhere zinsen.... an sich sind bausparverträge relativ solide, wenn ich auch die abschlussgebühr für rechtswidrig halte.... aber die gerichte haben anders entschieden

Diesen Alttarif finde ich im Internet nicht. Deshalb unbedingt vor Vertragsauflösung folgenden Text an die LBS: "Was muß ich tun, um mir den Zinsbonus zu sichern."

Nach meiner Erfahrung wird meistens ein Mindestguthaben von 40-50 % der Bausparsumme und dann nach Zuteilung der Verzicht auf das Bauspardarlehen.

Die Berechnung ist einfach: Du erhältst einen 50% Zuschlag auf alle Zinsen seit Beginn.

Beispiel: Dir wurden seit 2000 insgesamt 300 € an Zinsen gutgeschrieben. Daraus hättest Du einen Anspruch auf Zinsbonus in Höhe von 150 €. Es läuft also auf eine Gesamtverzinsung von 3 % hinaus.

Ich habe keine Lust mich hier rumzustreiten mit Menschen, die der Meinung sind etwas zu wissen, es aber weder berechnen noch beweisen können. Bis zum heutigen Tag ist es so, dass uns jede Bausparkasse den Beweis schuldig geblieben ist, dass der Bausparer angeblich ein gut verzinstes Produkt sein soll. Man sollte in seine Überlegungen auch bitte mit einbeziehen, um was es hier geht. Ein Ansparprodukt mit schlechter Verzinsung, welches dann dem Kunden generiert, dass er am Ende auf die paar Zinsen, die er bekommen hat, doch bitte ein Darlehen mit günstigen Zinsen und Raten nutzen kann, denn nur so bekommt der Bausparer überhaupt seine Zuschüsse und Förderungen. Er bekommt wenig und zahlt dafür viel und nicht anders rum.

Eines weiß ich mit Sicherheit. Wir hatten nun schon X mal die Damen und Herren der Bausparkasse in unserem Büro sitzen, die immer wieder versuchten die Tatsachen zu verdrehen und dem Kunden Glauben machen wollten, sie hätte hier ein ganz exklusives und toll verzinstes Produkt. Die Frage lautet grundsätzlich: "wären die hier erwähnten 3,5 % wirklich gut"? Die hier erwähnten sicheren 4 % sind ja noch lächerlicher.

Warum wohl wurden die Deutschen gerade unlängst wieder als die Dummbeutel der Sparer bezeichnet, die Milliarden alleine durch Inflation verlieren, weil sie immer noch glauben, dass man hiermit was gewinnen kann??? Auch hier wieder kann man die Worte "sicher und ohne Risiko" lesen, aber niemand fragt sich, wie denn Wirtschaft funktioniert und warum sie funktioniert? Stattdessen redet man den Menschen ein doch in Bausparer, Festgeld und sonstigem Müll zu investieren, denn das ist sicher.

Sollte es dann doch mal zu einer Währungsreform kommen, wird das Gejammer und gleichzeitiges Gelächter sicherlich überall auf der Welt zu hören sein. Von wegen sicher.

Schonmal gesehen, dass ein Unternehmen oder eine Bank oder ein Millionär (Ausnahmen bestätigen die Regel) in einen Bausparer investieren??? Die Menschen kapieren einfach nicht, dass man sie von morgens bis abends über den Tisch zieht, indem man einfach auf einer typisch deutschen Mentalität rumreitet, die da lautet: ich habe Angst mein Geld zu verlieren