Alte Wasserleitung verschließen?
Hallo, ich habe eine Hälfte eines alten Doppelhauses. Nun habe ich unterm Fußboden eine alte Wasserleitung (Stahl o. Blei) gefunden, voll Druck drauf und kommend von meinen Nachbarn mit unbekannter Abzweigung. Gibt es irgendwie die Möglichkeit, wenn die Leitung drucklos ist, sie aufzuschneiden und ab der Schnittkannte vielleicht 1-2m im Rohr es dauerhaft zu verschließen? Möchte damit erreichen, das ich das Rohr so dicht wie möglich beim Nachbarn an der Wand trenne und sozusagen in 1-2m Entfernung unter seinem Fußboden verschließe, verstopfe etc. Da ja der Abgang beim Nachbar unbekannt ist und ich ja nicht sein kompletten Fußboden aufstemmen kann, aber auch nicht mit so einer tickenden "Zeitbombe" unter meine denn Neuen Bad leben möchte.
Sorry, Text ist sehr lang da schwer zu erklären...
3 Antworten
Für diese Variante fällt mir als „Sonderlösung“ eigentlich nur ein, das Rohr mit Brunnenschaum zu verschließen. Dabei handelt es sich um wasserdichten PU Schaum.(Beispiel: https://www.matoopa.com/dichtstoffe/fischer-1K-Brunnenschaum-PUBS-750-B2.html?gclid=EAIaIQobChMI86HW0-ng1gIVDM-yCh2eSwClEAQYAiABEgJ0u_D_BwE) Dafür müsste man evtl eine Verlängerung aus einem dünnen Schlauch(Aquariumschlauch) auf der Ausspritzöffnung der Dose anbringen um auf die 1-2 m zu kommen. Ich würde aber dann trotzdem noch einen Blindstopfen auf die Schnittstelle des Rohres anbringen. Bei Stahlrohr am besten ein Gewinde draufschneiden,und einen verschraubbaren Stopfen mit Hanf oder Dichtband aufschrauben.
Aus Hygienetechnischengründen darfst du die Wasserleitung gar nicht mehr so lang lassen. Das heißt du musst diese bis zum T-stück oder Abzweig zurück bauen und dieses ebenfalls heraus schneiden und neue verbinden wegen Stagnationwasser. Das bedeutet stehendes Wasser. Wenn sich das Wasser nicht bewegt können Keime und Bakterien entstehen.(Legionellen als Beispiel).
Wenn es Blei sein sollte, musste die eh rausschneiden. Da führt kein Weg dran vorbei.
Ich würde mich zunächst einmal an deinen Energieversorger wenden, um zu klären, was es mit dem unbekannten Abzweig des Nachbarn auf sich hat.
Die Experten können dir auch sicher Tipps zum sicheren Verschließen geben. Vielleicht kann auch komplett der Druck raus genommen werden.
Sollte sich nämlich irgendwann dein Befürchtung bewahrheiten und die tickende Zeitbombe hochgehen, dann wird es wahrscheinlich richtig teuer.
Wenn du dir die KOsten mit dem Nachbarn teilst, muss das Problem doch auch durch eine Fachfirma zu erledigen sein, oder?
Fakt ist doch wohl, wenn eine Wasserleitung einfach gekappt wird und dann durch Laien verschlossen werden soll, kann das zu bösen Überraschungen führen.
Es liegt auch sicher nicht an der Unfähigkeit, sondern an dem richtigen Werkzeug.
Hast du mal gesehen wenn hydraulisch Muffen auf das Rohr gepresst werden? Sowas hält. Dichtmasse und Schlauchschellen sind da weniger geeignet.
Muss es nicht noch irgendwo Original-Baupläne geben?
Also das die Leitung über Nachbars Wasseruhr läuft ist bekannt, allerdings weis niemand, Wo nach der Wasseruhr der Abgang ist. Es war wohl früher mal ein Haus was später mal in zwei Hälften geteilt wurde.
Und das Thema Kosten teilen bzw. überhaupt Geld in seine Hälfte investieren wäre Quatsch, er kann lieber in "Kräuterlikör" investieren, da bekommt er wenigstens paar Prozente. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man ja drüber lachen.