Wasserrohrbruch durch Eckventil?
Folgendes ist geschehen: Ein Wasserrohr ist in der Küche geplatzt. Zum Glück wurde es rechtzeitig bemerkt und sofort ein Sanitärdienst gerufen, um es zu reparieren.
Der Mieter hatte etwa zwei Wochen zuvor an diesem Anschluss ein Eckventil angebracht, um eine Waschmaschine anzuschließen. Das Ventil war jedoch nicht undicht, vielmehr ist das Wasserrohr etwa 30 cm weiter innen geborsten.
Der Vermieter weigert sich nun, für den Schaden aufzukommen. Er meint, dieser sei durch das (nicht fachmännisch angebrachte) Eckventil entstanden.
Ist es überhaupt möglich, dass da ein Zusammenhang besteht oder kann man davon ausgehen, dass die marode Wasserleitung (Altbau) ursächlich ist?
9 Antworten
Hallo hofgarten,
warst Du der Mieter selbst?
Mit was war das Rohr vorher verschlossen? Mit einem
oder wurde ein bestehendes Eckventil nur durch ein anderes
ausgetauscht?
In beiden Fällen ist es unwahrscheinlich, dass durch das bloße ersetzen ein derartiger Schaden entsteht, denn es wurde beim Eindrehen im Normalfall nicht mehr Kraft aufgewendet, wie zum herausschrauben benötigt wurde! Einzige Möglichkeit, die Wasserleitung in der Wand war bereits schon marode und Du hast beim Eindrehen so viel Kraft aufgewendet, dass das Marode Rohr abgedreht wurde!
Jetzt kannst Du Dein Gewissen erforschen, wo und bei wem die Schuld zu suchen ist ;-) und danach handeln!
Im Zweifelsfall sollte ein Anwalt für Mietrecht konsultiert werden, wenn die Kosten der Reparatur die Anwaltskosten übersteigen!
Das Eckventil ist ganz sicher nicht Schuld, wenn das Rohr platzt. Das soll er erst einmal beweisen! Natürlich muss der Vermieter das bezahlen. Es scheint eine neue Mode in Anritt zu sein...
Ich war selbst lange Vermieter, aber so ein Benehmen ist wirklich unterste Schublade.
Aber es wird dir nichts bringen, wenn du hier irgendwelche Tipps erhälst. Such dir einen Anwalt, möglichst Mietrecht, oder schalte den Mieterbund ein. Alles andere hat keinen Bestand. Der Vermieter wird sich kaum davon beeindrucken lassen, wenn du sagt, dass du deine Informationen von GuteFrage hast...
Klar gibt es unterschiedliche Meinungen...schon aus Prinzip
Meinung 1 = Mieter: Ich hab keine Schuld
Meinung 2 = Vermieter: Mieter ist Schuld.
Nur DU weißt, wie es bei dir war....deshalb also der einzig vernünftige Rat: Wenn du sicher bist, dass du nichts falsch gemacht hast, ab zum Anwalt!
War das Rohr durchgerostet ?
Soviel Druck haben, meines Wissens, Wasserzufuhren in Privathaushalten nicht, dass ein Metallrohr davon platzen könnte.
Wasser wird ja nicht durchgängig abgefordert, da müssten die Wasserrohre ja permanent platzen.
Mir, als Nicht-Fachmann, ist gleiches passiert beim Eindrehen eines neuen Waschmaschinenanschlusses in die Wand. Eingeschraubt in ein Messingfitting. Die Flut konnte durch sehr schnelles Abdrehen des Haupthahns glücklicherweise ohne Folgeschäden insbesondere für die unteren Wohnungen eingedämmt werden.
Der Installateur, der das dann reparierte, meinte, dass die Dinger nicht besonders stark sind und dass es früher oder später sowieso gebrochen wäre.
Ein Installateur weiß so etwas und wird sich dementsprechend an die Arbeit machen und wohl mit viel mehr Vorsicht, und sehr viel Erfahrung den Anschluss schadlos eindrehen. Lehre für mich: Insbesondere in "fremden" Häusern bzw. in einem Haus, das einer Eigentümergemeinschaft gehört, Finger weg von solchen Sachen. Da muss ein Profi ran.
In diesem Fall meine ich, selbst wenn der Mieter glaubte, das zu beherrschen, war er vermutlich doch kein Fachmann und somit trägt er die Schuld an dem Wasserschaden.
Nun liegen hier zwei Schäden vor:
- Das gebrochene Rohr, das ausgetauscht werden musste (Rechnung vom Sanitär)
- Der Wasserschaden. Diesen muss der Vermieter, egal wer verantwortlich war, der Wohngebäudeversicherung melden. Ob diese dann in irgend einer Form beim Verursacher Regress nimmt, ist deren Sache.
Ja durchaus plausibel das es mit dem eckventil zu tun hat, passiert wenn die Leitung marode ist oder z.b. ohne gegenhalten die Leitung mit gedreht wird.
Erstmal wäre es natürlich gut zu wissen wie das genaue Schadensbild aussieht dann kann man darüber entscheiden wer schuld hat.
Es gibt viele Möglichkeiten von altersbedingten Schäden bis zur rohen Gewalt.
Wie es Versicherungstehnisch aussieht weiß ich nicht genau.
Danke. Natürlich kann da im Endeffekt nur ein Anwalt helfen. Ich wollte die Frage nur erst einmal generell klären. Wenn hier alle gesagt hätten: "Klar ist das Eckventil schuld", könnte ich mir den Gang zum Anwalt sparen. Aber es gibt offenbar unterschiedliche Meinungen...