Als Millionär von den Zinsen leben?
Kann man als Millionär alleine von den Zinsen leben oder gibt es da noch einen Haken? Macht einem die Steuer einen Strich durch die Rechnung oder kann man mit den Zinsen gut auskommen?
11 Antworten
Kannst du, aber es sollte schon etwas mehr als nur eine Million sein, wenn du von deinem reinen Vermögen leben willst. Wenn du ein paar Milliönchen auf dem Konto hast, wird deine Bank dir freiwillig erklären, was du alles tun kannst, um davon sicher zu leben. Oder du packst die Kohlen und setzt dich ab (Liechtenstein, Schweiz). Es gibt unzählige Methoden, Geld anzulegen, gute Zinssätze zu finden - und gut zu tricksen.
Der Lottogewinn an sich ist nicht besteuert. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß alle anderen Einkünfte ab dann entsprechend höher besteuert werden.
Die Zinsen werden dann zum einen mit der Quellen/Abgeltungssteuer belegt, zum anderen mit dem persönlichen Steuersatz (42%) besteuert.
Einigermaßen sicher angelegt erwirtschaftet die Million also 4% Zinsen pro Jahr, kommen 40.000 Euro zusammen. Davon nimmt sich Hr. Steinbrück von der SPD 25% direkt an der Quelle über die Abgeltungssteuer, da sind also 10.000 Euro schon mal weg.
Je nach Einkommenssituation sind dann nochmal bis zu 42% fällig, bis zu 16.800 Euro nimmt sich der Staat weg. Da bleiben dann 23.200 Euro im Jahr.
Steuersparmodelle gibt es in Deutschland übrigens nicht mehr. Alle Steuerschlupflöcher - Filmfonds, Schiffsbeteiligungen etc. - wurden in den letzten Jahren geschlossen, so daß auch alle Reichsten der Reichen heute die tatsächlichen Spitzensteuersätze zahlen.
Das stimmt seit 2009. Sorry für die Fehlauskunft. Bisher (bis Ende 2008) war die Abgeltungssteuer nur ein Abschlag auf die Steuer, die nach Angabe der Kapitalerträge als Einkommen und Festsetzung des persönlichen Steuersatzes fällig wurden. Dies wurde Anfang 2009 geändert. Damit 25% sinds und bleibens.
Kann man, wenn man sparsam ist. Haken gibt es keinen. Auf Zinserträge zahlt er Abgeltungssteuer. Dieser Satz ist höher wie die Einkommenssteuer, sodass diese wohl Anwendung finden müsste. Wenn er davon ewig leben will, muss er auch die Inflation "schlagen". Andererseits darf er keine oder kaum Verluste machen, da dann die gleichen Erträge aus einem dann niedrigerem Kapital erzielt werden muss, also einen höheren Ertrag bringen müsste. Und wenn Du die letzten 3 Jahre ehrlich und objektiv betrachtest, wirst Du feststellen, dass es so ziemlich kein sicheres Anlageprodukt mit nur possitiver Rendite gab. Warst Du gierig und bist den Rat der Verbraucherschützer und dem Stiftung Warentest/Finanztest gefolgt, hättest Du ein großen Teil Deines Vermögens bei Kaupthing zu 6% angelegt. Glücklicherweise würdest Du jetz Dein Geld endlich wieder zurückk erhalten, hättest aber auf die geplanten monatliche Zinserträge über einen mangen Zeitraum verzichten müssen. Frage beantwortet?
Ja die Frage ist damit beantwortet. Danke für deine ausführliche Antwort!
Erhebliche einkommensteuerliche Wissenslücke seit über 6 Monaten!
Du schreibst "Auf Zinserträge zahlt er Abgeltungssteuer. Dieser Satz ist höher wie die Einkommenssteuer,...". Der Abgeltungssteuersatz ist nur dann höher als der persönliche Grenzsteuersatz, wenn das zu versteuernde Einkommen kleiner als € 15.000 bei Ledigen ist, aber dann kannst Du eine sog. Günstigerprüfung veranlassen. Du mußt also nie mehr als die Abgeltungssteuer (plus Soli plus KiSt) auf die Zinserträge zahlen.
Bei den derzeit üblichen Zisnsätzesn von 3-4,5% zahlt er wegen der Günstigerprüfung die niedrigere Einkommenssteuer. Vielleicht nicht glücklich formuliert, ändert aber am Wahrheitsgehalt nichts. Denn die Einkommenssteuer beginnt mit einem Freibetrag und dann einer Progression, die Abgeltungssteuer greift nach den geringen Freibetrag sofort der volle Satz. Das hat also nichts mit "Erhebliche einkommensteuerliche Wissenslücke seit über 6 Monaten!", sondern mit einfacher Mathematik aus der Skundarstufe.
Im Prinzip geht das. Kommt halt auch darauf an, um wie viele Millionen es sich handelt.
Gelingt es Dir z.B. 1000000 zu sagen wir mal 2,5% sicher langfristig anzulegen, dann erhälst Du 25000 Euro Zinsen p.a..
Davon gehen maximal noch 25% Abgeltungssteuer ab, bleiben 18750,- übrig - oder ca. 1500 Euro Netto im Monat.
Du siehst, mit 1 Mio. könnte es etwas knapp werden.
Zusätzlich darf man die Inflation nicht ausser acht lassen, so daß in 10 Jahren vielleicht, 1500 erst recht knapp sein werden.
Besser sieht die Rechnung bei z.B. 5 Mio. aus. Da gibt's bei gleichem Zinssatz schon gut 7800,- Euro im Monat.
Jetzt darf man nur nicht den Fehler machen, und Monat für Monat die 7500 auf den Kopf hauen.
Besser wäre, einen Großteil davon zu reinvestieren, und den Zinseszinseffekt auszunutzen. Denn auch hier wird die Inflation zuschlagen.
Ich könnte mir vortstellen, daß - auch bei einem Zinnsatz leicht unterhalb der Inflationsrate - auf diese Weise, das Einkommen mit der Inflation Schritt halten könnte.
Müsste man mal ausrechnen.
Dumm ist nur, wenn die Inflation stark zunimmmt.
Dann geht die Rechnung nicht mehr auf.
wenn man genug Millionen hat, kann man von den Zinsen, die versteuert werden, trotzdem gut leben, aber welcher Millionär macht das schon, das Geld wird anders angelegt, z.B. in Immobilien.Von den Einnahmen kann man auch leben.
Die Anlage in Immobilien ist nach Steuern nicht unbedingt besser als die in Kapitalvermögen.
Erhebliche Unkenntnisse des Einkommensteuerrechtes! Die Zinsen von € 40.000 werden lediglich mit max. 25 % Abgeltungssteuer (plus Soli plus KiSt) belastet.
Das übrige Einkommen wird dadurch nicht zusätzlich belastet.