Als arbeitsloser akademiker alle stellen geeignet?
Hallo. Ein bekannter hat BWL studiert. Er ist nun leider arbeitslos. Das Arbeitsamt sendet ihm Vermittlungsvorschläge für stellen im metallbetrieben an maschinen oder Hilfsarbeiter auf dem bau. Er sagt, er muss das als studierter BWLer nicht annhemen, da seine Qualifikationen wo anders sind. Stimmt das oder muss er alles annehmen?
5 Antworten
Er muss keinen Job annehmen. Aber dann soll er gefälligst auch auf Stütze verzichten. Er kann die Jobangebote ja ablehnen und abwarten wie lange er das ohne Sanktionen durchziehen kann.
Zurücklehnen & auf das Traumangebot vom Wunscharbeitgeber warten kann er aber auch nicht.
Bekommt er Leistungen von der Arbeitsagentur (Alg1 / SGB 3) oder vom Jobcenter (Alg2 / SGB 2)? wie lange ist er schon arbeitslos?
Weil das hat Auswirkung auf die Tätigkeiten, die laut Gesetz für ihn zumutbar sind. Wenn er Alg2 bezieht, ist eigentlich jede Arbeit zumutbar, die seine Hilfsbedürftigkeit beendet.
Meine Schwester hat z.B. nach dem Studium- Abschluss noch über ein halbes Jahr als Produktionshelferin bei einer Zeitarbeitsfirma gejobbt, weil sie ihre Wunschstelle erst dann antreten konnte. War ihr lieber, als arbeitslos zu sein & Sozialleistungen zu beziehen...
Das Ding dabei ist, dass das Arbeitsamt ihn so schnell wie möglich in Arbeit bringen will. Was er macht, interessiert die dabei reichlich wenig. Vor allem hat er sich mit seinem Antrag wahrscheinlich auch dazu verpflichtet, sich bei Stellen die das Arbeitsamt ihm übermittelt, auch zu bewerben. Da ihm zugemutet werden kann auch andere Arbeiten zu machen. Er sollte sich mal seinen Antrag durchlesen und vor allem die Rechtsfolgenbelehrung, die er mit dem Jobangebot bekommen hat.
Wenn ein Akademiker arbeitslos wird, so sollte er soviel Eigeninitiative ergreifen können, um sich bei geeigneten Firmen zu bewerben.
Die Angebote der ARGE muss man berücksichtigen. Man kann sich aber so bewerben, falls die Arbeit nicht zusagt, dass man mit Sicherheit nicht angenommen wird.
Oder bei einem Vorstellungsgespräch sich so verhält, dass der Arbeitgeber ein Arbeitsverhältnis ausschliesst.
E sgibt welche, die das mit Bravour über Jahre hinweg praktizieren. Die erhalten dann die staatliche Unterstützung. Manche gehen nebenher, an der Steuer vorbei auch arbeiten. Kontrollen gibt es keine.
Annehmen muss man schon einmal gar keinen Job. Sich darauf bewerben schon. Aber wie das im Leben so ist, schreibt man eben eine schlampige Bewerbung oder macht im Vorstellungsgespräch geschickt klar, dass man überhaupt nicht die Stelle antreten will. Eben so, dass die sich nicht bei der Agentur beschweren. Aber bewerben auf die Vorschläge muss er sich.