Absolute Zwickmühle wegen Umschulung?
Hallo, ich bin 36 Jahre alt, gelernte Sekretärin und habe 10 Jahre in diesem Beruf gearbeitet. 2015 hatte ich eine Augen-OP, die dringend notwendig war. Allerdings bekomme ich seitdem beim Lesen (von Texten und Büchern) und bei der Arbeit am PC nach 15 min Kopfschmerzen/Augenmuskelschmerzen. Leider können mir die Ärzte hier auch nicht mehr helfen, "ich soll halt damit leben". Ich bin mit Brille versorgt und bekomme auch Schmerzmittel, allerdings ändert sich seit Jahren nichts an diesem Zustand.
Die Rentenversicherung hat sich bereit erklärt eine Umschulung zu finanzieren. Ich würde gerne eine Umschulung machen (eher etwas mit Menschen), allerdings weiß ich nicht, ob ich eine Umschulung rein "lesetechnisch" schaffen kann, weil es ja auch da Lernstoff, Prüfungen etc. gibt. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass sich das mit den Kopfschmerzen über die Jahre legt. Die Rentenversicherung drängt und möchte im Februar eine Entscheidung wissen.
Ich weiß einfach nicht wierum es besser ist: einfach eine Umschulung anfangen und dann womöglich scheitern oder warten bis es besser ist und dann eine Umschulung beantragen? Hat da jemand Erfahrung mit der Rentenversicherung?
5 Antworten
Du hast seit drei Jahren diese Probleme, die sich nicht bessern. Die Rentenversicherung glaubt auch nicht an eine Besserung und möchte dir eine Umschulung ermöglichen. Generell sind die Träger ehrgeizig mit Umschulungen.
Die Einschätzung der DRV ist also, dass du auf Dauer in deinem Beruf nicht arbeiten wirst und möglicherweise komplett ohne Beruf dastehst. Eine Verschlimmerung wäre also denkbar.
Die Anforderungen einer Umschulung sind nicht unbedingt höher als die Anforderungen an deinen Bürokauffrau/ Sekretärinnen Job.
In der Abwägung würde ich sagen: Versuch die Umschulung. Es kann sein, dass du in drei Jahren die Umschulung auch nicht mehr schaffst.
Autokorrektur wird irgendwann mal den dritten Weltkrieg auslösen. Eher geizig*
Erstmal ist es Wichtig zu wissen welche art von Beruf du machen kanst wo du wenig lesen musst zb! Gibt es ja auch umschulungs einrichtung für menschen mit bestimmten Erkrankungen oder Behinderungen! Da du unter solche n Voraussetzungen kaum eine ca 8 stunde Prüfung schriftlich machen kannst dürfe für dich eine Sonderregelung gelten den die Prüfung kann man in solchen fällen Dan auch mündlich machen!
Wen du etwas mit menschen machen willst gibt es ja zb auch dem betreuer zb für jugendliche im sommer usw Oder etwas in der Direkten Beratung
Du musst für dich einschätzen, ob du eine knap 2-jährige Umschulung mit deinem jetzigen Gesundheits-/Krankheitsbild durchstehen kannst. Da viele mittlerweile auf Webinare (Online-Umschulung) setzen, solltest du dir ggf. einen Träger heraussuchen, der größtenteils noch klassischen Präsenzunterricht anbietet. Später kann man auch Prüfungserleichterung bei der zuständigen Kammer beantragen.
Da mit Kopf-/Augenmuskelschmerzen aber vor allem auch das Konzentrations-/Lernvermögen temporär eingeschränkt ist, würde ich empfehlen, auf eine Besserung zu hoffen. Du machst dir damit keine Freude, da Umschulung aufgrund der verkürzten Umschulungszeit vor allem auch Stress und Pauken bedeutet.
Danke Apelmus, was ist denn eine "Prüfungserleichterung"?
Da kann man bei der zuständigen Kammer z. B. mehr Zeit etc. beantragen.
Wo soll die Besserung herkommen?
Weiß ich nicht. Auch wenn jetzt keine in Sicht ist, heißt es nicht automatisch, dass nicht doch leichte Besserung eintreten kann.
Die DRV ist ziemlich zurückhaltend was Umschulungen angeht. Nur aus Jux und dollerei bezahlen diese sowas nicht
Und weil die Belastungen einer Umschulung nicht zu unterschätzen sind, würde ich bei diesen Problemen eher noch auf Besserung warten.
Passt nicht ganz zur Frage…sorry. Wollte aber sagen, dass ich auch eine WF habe. Ich bin 17 und mich schränkt das auch massiv ein, weil ich von meinem IPad, welches ich in der Schule nutzen muss und von Klausuren nach kurzer Zeit massive Kopfschmerzen oder Schmerzen an meinem rechten Auge bekomme. Ich zweifle seitdem oft an meinen Fähigkeiten, war schon 7 mal beim Augenarzt und wurde nur immer woanders hingeschickt… du bist nicht allein und ich hoffe, es geht dir besser :)
Solange du deine Augen permant anstrengen musst, wird keine Besserung eintreten. Das ist wie mit meiner chronischen Sehnenscheidenentzündung- solange ich diesen Beruf weiter mache ist es mit Besserung Essig.
Freu dich, dass sie dir eine Umschulung anbieten.
Klar musst du in der Ausbildung lesen, aber im Gegensatz zur Arbeit, kannst du die Augen zwischendurch ausruhen. Erfahrungsgemäß werden sie auch auf dein spezielles Problem Rücksicht nehmen, im Gegensatz zu einem Arbeitgeber.
Rheinflip hat schon recht, auch wenn sie/er sich einen niedlichen Vertippsler erlaubt hat.
Man bekommt eine Umschulung nicht "hinterhergeworfen", die versprechen sich davon, dass du auf einem anderen Gebiet noch voll leistungsfähig sein wirst und noch viele Jahre fleissig in die Rentenkasse einzahlst.
Nutz die Gelegenheit, meist gibt es vorher noch ein Assesment, bei dem du deine Fähigkeiten auch für dich selbt ausloten kannst, bis du das passende Berufsbild für dich gefunden hast.
Viel Glück und Erfolg dabei!
Über diesen Vertippsler musst ich nun doch schmunzeln... :-))