900 Stunden Praktikum (Erzieherin)?
Hallo,
ich würde nächstes Jahr gerne eine Ausbildung als Erzieherin starten, jedoch habe ich viele Fragen wegen dem 900 Stunden Praktikum.
Zur Information, ich habe Abitur.
1.Es heißt ja, das Praktikum müsste einschlägig sein. Was heißt dies genau? zählen darunter nur Kindergärten? könnte ich sonst ein Praktikum bei der AWO machen?
2.Ich habe gelsen, dass man durchaus in den 6 Monaten Praktikum Geld erhalten kann, ist dies Gesetzlich vorgeschrieben? und wie hoch ist das Gehalt? bekommt man dies von Anfang an?
3.Eine sehr wichtige Frage ist auch die Krankenversicherung. Zur Zeit bin ich familienversichert. Wie läuft es dann mit der Versicherung während des Praktikums ab?
4.Schreibt mir der Betrieb am Ende selbstständig eine Bescheinigung über das Praktikum aus oder muss ich mich darum kümmern, irgendwas zu schreiben, was dann von denen unterschrieben wird?
5.Ich habe auch gelesen, dass einem 1 Jahr geschenkt wird in der Erzieher Ausbildung, wenn man Abitur hat. Stimmt das? und wie funktioniert das?
6.Und mich würde es noch interessieren, wenn du ein Erzieher bist. Wie viel verdienst du?
Freue mich über eure Antworten und bedanke mich für eure Zeit.
2 Antworten
Bundesland? Soweit ich weiß ists in den verschiedenen Bundesländern etwas anders. Aber es gibt wohl auch von Land zu Land Unterschiede (da hier auch manchmal Leute aus der Schweiz oder aus Österreich Fragen stellen wollte ich das mal einfach anmerken).
Am einfachsten wäre es, wenn du mal im Internet schaust wo die nächstgelegenen Berufsbildenen Schulen den Bildungsgang anbieten.
Beispielsweise: Landstuhl Erzieherausbildung ... schon kann man sich durch Links klicken. Dort ist üblicherweise auch vermerkt welche Vorraussetzungen man erfüllen muss um diese Ausbildung beginnen zu können.
Eine Telefonnummer findet man dann auch.
900 Stunden? Als ich damals die Erzieherausbildung ins Auge fasste hieß es schlicht nur "1 Jahr Vorpraktikum in einer Einrichtung" (Kindergarten, Kinderheim... so etwas in der Richtung).
Praktikantengehalt? Das hängt vom Träger der Einrichtung ab. Es ist nicht viel Geld.
Ich bekam im Vorpraktikum damals 300 DM pro Monat. Die beiden Vorpraktikanten die ein Jahr nach mir dort begannen mussten sich die 300 DM teilen.
Wieviel das jetzt in Euro wäre, keine Ahnung. Aber ich denke das ist tatsächlich einfach vom Träger abhängig. Viel ists wie gesagt wirklich nicht, eher eine Art Aufwandsentschädigung.
Ja, wenn dann stellt der Betrieb die Bescheinigung aus. Es schadet aber nichts wenn man selbst darauf hinweist das man eine solche Bescheinigung benötigt (es schadet sicher auch nichts wenn man sich über diese Zeit ein Praktikantenzeugnis geben lässt).
Wo hast du gelesen "das einem 1 Jahr geschenkt wird wenn man Abitur hat?" Als ich das las war ich doch sehr erstaunt.
In meiner Ausbildungsklasse gab es ehmalige Realschüler, Abiturienten, Mütter, aber auch jemanden der auf die vorhergehende Ausbildung zum Kindergartenhelfer/ Kinderpfleger (Sozialassistent nennt man das heute glaube ich) aufbaute.
Keinem von ihnen wurde 1 Jahr geschenkt. Wobei, warte.... die Mutti aus meiner Klasse brauchte das Vorpraktikum nicht - sie war schon einige Jahre lang Mutter und das wurde als gleichwertig gezählt.
Von der reinen Ausbildung selbst wird niemandem etwas geschenkt. Weder während der schulischen Ausbildungszeit noch bei den Zwischenpraktikas, und auch das Anerkennungsjahr muss man komplett durchziehen (plus die jeweiligen Prüfungen).
Krankenversichert war ich im Vorpraktikum damals noch über meine Eltern. Auch während der Ausbildung selbst. Diesbezüglich könnte dir ein Beratungsgespräch via Telefon mit der Versicherung deiner Eltern weiterhelfen.
Wieviel ich damals verdiente? Naja, du weißt ja das man als Erzieher nicht nur im Kindergarten arbeiten kann. Entsprechend variiert das Gehalt. Mal angenommen jemand arbeitet in einem Wohnheim für Kinder/ Jugendliche oder behinderte Erwachsene... dann kommen da noch Nachtdienste und Feiertage hinzu.
Nach der Ausbildung war es jedenfalls mehr als noch im Anerkennungsjahr (eigentlich logisch).
1. Der Betrieb muss geeignet sein, um das Praktikum durch zu führen. Das entscheidet in der Regel das Jugendamt. Bei uns ist das so.
2. Muss nicht sein. Wenn das so ist, dann ist es im 3 stelligen Bereich und in der Regel von Anfang an.
3. Man ist über den Betrieb versichert. Zumindest bin ich das.
4. Um sicher zu wirken, solltest du das selbstständig erledigen, heißt nachfragen, da nicht jeder dir nachgelaufen kommt.
5. Muss nicht sein. In der Regel nämlich nicht. Wenn du eine Ausbildung als Kinderpfleger abgeschlossen hast, dann kann es sein, dass du das erste Jahr weg lassen kannst.
6. Weiß ich leider nicht, da ich noch kein Erzieher bin.
Ich hoffe ich konnte dir helfen
Ich bin im ersten Jahr der Erzieher Ausbildung und ich mache 12 Monate Praktikum. Habe noch 6 Monate vor mir
Ich warne dich vor das Praktikum zu machen. Ich möchte dir keine Angst machen, aber es wird dir, wenn du Kinder liebst schwer fallen die Einrichtung nach 6 Monaten zu verlassen. Das ist eine sehr kurze Zeit. Im der Regel, vertrauen sich die Kinder nach so einer Zeit dir erst richtig an. Ist bei mir momentan so
achso, dann ist das wahrscheinlich mit der Versicherung noch etwas anders bei 12 Monaten als 6 Monate :/. Ich verstehe deinen Gedankengang. Ich finde 6 Monate auch ziemlich kurz und es wird mir bestimmt nicht leicht fallen, dann zu gehen, aber da muss ich leider durch. Die 900 Stunden muss ich leider machen..
Vielen Dank für deine Antworten und deine Zeit! Du hast ja geschrieben, dass du über den Betrieb versichert bist. Machst du den ein 6 monatiges Praktikum oder ein FSJ?