26 und nie gearbeitet, bleibt das für immer so?
Hallo bin 26, werde Ende des Jahres schon 27 und hab noch nie gearbeitet. Mit 19 oder so die Schule (Abi) abgebrochen. Hab einen erweiterten Real.
Ich habe seitdem NICHT gearbeitet und nur Hartz 4 bezogen. 1-2 Praktika und das wars. Seit ein paar Jahren wurde ich auch vom Amt ignoriert, da die mich irgendwann vor 4-5 Jahren mal als arbeitsunfähig eingestuft haben.Ich habe mich auch nie richtig beworben. Es ist keine Faulheit mehr, schon lange nicht mehr, es wird eine psychische Krankheit sein + extreme Motivationslosigkeit, Ziellosigkeit und Ablehnung von hierarchischen Strukturen allgemein.
Irgendwo als Helfer in einer Zeitarbeitsbude kommt sicher auch nicht in Frage. Musste mich 3-4 mal da vorstellen. Nie wieder was von gehört. Und bei locker 70% der Zeitarbeitsbuden bin ich auch ungeeignet. Handwerklich 0 Ahnung, keine Erfahrung (bei den meisten Vorraussetzung!), kein Führerschein.
Ausbildung wenn dann Industrie/Tourismus/Immobilien/Bank/Büro Kaufmann. Chancen mit diesem Lebenslauf bis auf Bürokaufmann sehr gering, obwohl ich natürlich alle Fähigkeit en masse besitze.
Ist der Zug abgefahren? Ich würde gerne, aber wie soll ich anfangen?
8 Antworten
Du solltest eine Ausbildung machen.Du müßtest doch mittlerweile wissen, welche Tätigkeiten Dir Freude machen.Evtl.kennst Du Leute, mit denen Du gerne tauschen möchtest wegen ihrer beruflichen Tätigkeit.Von diesen leuten könntest Du Dir deren Tätigkeit zeigen und erklären lassen.Da geht es lang für Dich.Ideal wäre es , wenn Du Dir selber eine Ausbildungsstelle suchen würdest und die dann durchziehst.Evtl. hilft Dir jemand dabei, aber die Initiative muß von Dir ausgehen.Du solltest für eine Ausbildung brennen, damit das was wird.Das wäre eine Grundlage für eine neues Leben, auf der Du dann weiter aufbauen könntest.
Ablehnung von hierarchischen Strukturen allgemein.
Ich dachte schon, ich wäre die einzige, die damit Probleme hat. Kann Regeln generell nicht ausstehen und muss alles hinterfragen. Mich machen z.B. Arbeitsverträge verrückt mit den ganzen Forderungen.
Ich hatte deswegen auch eine Ausbildung abgebrochen, nachdem ich den Ausbildungsvertrag bekommen habe. Konnte es nicht lassen, ständig daran etwas zu kritisieren und mich hat dieser Vertrag runtergezogen/motivationslos gemacht.
An deiner Stelle würde ich auf jeden Fall 1x die Woche zu einem Therapeuten gehen, dann wird sich mit deinen Problemen auch etwas ändern. Der Zug ist noch nicht abgefahren. Aber ich denke, mit Problemen wie deine und meine wird es extrem schwer, diese loszuwerden/einen Job zu finden, m.M.n sind das schon Charakterzüge, die man nicht mehr verändern kann.
Dein Lebenslauf ist ein Problem, aber wenn du zu einem Gespräch eingeladen wirst, dann hast du gute Karten, wenn du dich gut gibst und deine Lücken überzeugend erklären kannst. Der Chef muss sehen, dass du bemüht bist, deinem jetzigen Leben adieu zu sagen und diese Fehljahre sind nun Vergangenheit, daran kann man nichts mehr ändern.
Also sollte dein Anschreiben entsprechend gut sein, sowie dein Zeugnis, dann kannst du auch deinen Lebenslauf ausgleichen.
Trotzdem solltest du dich für ein paar Praktika bewerben, um dich wieder ins Arbeitsleben einfühlen zu können.
Ich kenne deine Situation, weil ich selber ein Jahr lang so herumgeiert bin wie du.
Was ich auf jeden Fall machen würde: Ehrenamtlich arbeiten. Damit gibst Du der Gesellschaft das zurück, was du von ihr bekommst und dein Tag erhält eine Struktur. Eine Struktur mit der du überhaupt noch in der Lage bist, dich wieder an einen Arbeitstag zu gewöhnen.
Arbeit gibt es überall auch unqualifizierte, du musst sie suchen und du darfst dich nicht unterkriegen lassen. Du solltest halt nicht in einer Kleinstadt wohnen wo die Möglichkeiten arg begrenzt sind. Je mehr du dem Frust nachgibst und die Schmerzen der Anstrengung scheust, um so tiefer fallst du ins Loch.
Zeige in einem Praktikum dass du den Willen und die Ausdauer besitzt, deine guten Leistungen über 3 bis 3 1/2 Jahre hinweg täglich in der Ausbildung zu zeigen.
Such dir etwas raus was du wirklich willst z.b. irgend was im Büro dann musst du dich bewerben bewerben bewerben und villt auch auf Ausbildung denn um so länger du wartest um so geringer wird die Chance das machen zu können was du gerne willst !
es war auch ein Beispiel kannst dort auch das einsetzen was du willst
Nimm die geringste Chance wahr, denn kaum wer bleibt genau bei dem erlernten Beruf.
Es ist ein Sprungbrett, mit einer Ausbildung kannst du dich weiter bilden, umschulen lassen oder Quer einsteigen.
Alles ist besser als nichts.
Interese an Bürokaufmann habe ich am wenigstens von den oeben genannten Ausbildungsberufen. Allerdings habe ich da noch eher eine Chance.