1000 Euro Steuern nachzahlen?

Fragt doch den Steuerberater oder werdet Mitglied in einem Lohnsteuerverein. Der Beitrag ist moderat (und billiger als ein Steuerberater) und ihr bekommt die richtigen Auskünfte, was hier bei GF mit Sicherheit nicht der Fall ist.

Die Einkommenssteuern werden immer erst am Jahresende wirklich berechnet, unabhängig davon, wieviel beim Monatsgehalt gezahlt wurde.

Das bedeutet, dass ihr einfach über das Jahr zu wenig bezahlt habt. Ohne weitere Werbungskosten, Handwerkerrechnungen, außergewöhnlichen Belastung usw. bleibt ja kaum etwas, was Du wirklich abziehen kannst.

Gab es Einmalzahlungen, Lohnerhöhungen? Hast Du alle Beiträge zur KV, RV, Pflege usw. berücksichtigt? Schlummert noch irgendwo die Police einer Versicherung (keine Sachversicherungen), die noch nicht eingetragen wurde?

Du kannst das Finanzamt auch bitten, in Zukunft eine vierteljährliche Vorauszahlung abzubuchen. Das habe ich gemacht, um die Nachzahlung in einer Summe gering zu halten. Finde ich persönlich besser.

Und falls es Dich tröstet: Ich habe eine Nachzahlung im hohen vierstelligen Bereich zu leisten, weil in 2017 meine betriebliche Altersvorsorge ausbezahlt wurde (plus rückwirkend für 10! Jahre Krankenkassenbeiträge! Habe ich den Sozen, den Grünen und den Schwarzen zu verdanken).

Hätte ich über 10 Jahre jeden Monat Steuern auf mein volles Gehalt bezahlt und dafür 100 oder 150 Euro unter die Matratze gelegt, stünde ich jetzt besser da. Ich kann - aus meiner Sicht - nur von der betrieblichen Altersvorsorge abraten!

Das FA hatte jetzt in seinem Steuerbescheid die Vorauszahlung von 148 € auf 1.700 € im Vierteljahr erhöht! Also hat der Verein, in dem ich Mitglied bin, Widerspruch eingelegt und nun wurde die Vorauszahlung auf 0 € gesetzt, was nicht ganz in meinem Sinne war. Aber na ja, schauen wir mal, wie es nächstes Jahr aussieht.

Du siehst, Steuerrecht ist kompliziert, damit wir nicht zu viel zurückbekommen. Viele Leute geben einfach auf, was aber falsch ist.

Deshalb noch einmal meine Empfehlung: Sucht euch einen Verein, der die Steuererklärung für euch macht.

Dazu müssten wir jetzt wissen, wie hoch eure monatlichen Lohnsteuern waren, sonst kann man das nicht beurteilen.

Allerdings sind die Steuerklassen, egal ob 3/5 oder 4/4 bei der Berechnung der endgültigen Steuern egal. Die regeln nur die Höhe der monatlichen Vorauszahlungen.

Alle "Rechner" sagen III / V ist das günstigste

Ja, das sind die Rechner für die Auswahl der Steuerklassen. Die sagen nur, dass man damit monatlich den höchsten Betrag in der Tasche hat.

Was die Rechner aber nicht sagen ist die Gesamtsteuerschuld.

Mit einem Jahressteuerrechner hätte man die Steuerschuld für 42.000,- Brutto für ein Ehepaar ermitteln können und so vorab ermitteln ob die Abzüge bei 3/5 ausreichen, oder ob man etwas zurück legen sollte.

Ich habe das mal eben übeprüft und stimmt, ich komme nach der von mir beschriebenen Methode darauf, dass Ihr ca. 100,- Euro pro Monat hättet zurück legen sollen.

3/5 führt nun mal in mehr als 90% aller Fälle zu Nachzahlungen ...

ich zahle lieber jedes Jahr Steuern nach als dass ich welche erstattet bekomme ...

denn bei Nachzahlung gibt mir das Finanzamt einen Kredit ....

bei Erstattung gebe ICH dem Finanzamt einen Kredit

zur Frage:

die Lohnsteuer, die du und deine Frau zahlen, deckt nicht die anfallende Steuer.

Somit hast du unterjährig MEHR Geld zur Verfügung ....

Das kommt aus Eurer Steuerklassenwahl.

Warum muss bei Eurer Kombination wohl eine Steuererklärung abgegeben werden?

Richtig- weil es in 90 % der Fälle zu einer Nachzahlung kommt.

Nebenbei: Deine Fahrten zur Arbeit bei 5 Kilometern Entfernung bringen gar nichts, weil der Arbeitnehmer- Pauschbetrag höher ist.