Wenn Finanzberater Beratungsfehler macht, wer ersetzt den Schaden?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Kann einem angestellten, professionellem Berater ein Fehler nachgewiesen werden, dann haftet seine Firma (z.B: Bank, Investmentgesellschaft etc.) oder er persönlich, wenn er selbständig ist.

Hierbei liegt das Gewicht auf dem Nachweis. Kann ein solcher Nachweis (z.B. anwesende Zeugen, schriftliche Unterlagen) geführt werden, ist anzuraten, einen speziellen Rechtsanwalt einzuschalten, der sich bereits mit solchen Fragen in der Vergangenheit erfolgreich beschäftig hat (unbedingt notwendige Spezialisierung beachten - ein Wald- und Wiesenanwalt reicht kaum).

Einen guten Anwalt findet man über Recherche im Internet, evtl. auch über den örtlichen Anwaltsverein.

Wenn er einen echten Beratungsfehler macht, dann haftet er. Er sollte eine Vermögensschadenhaftpflicht haben, die für Rechtsanwälte, steuerberater usw. Vorschrift ist.

Ein Finanzberater haftet für seine Fehler. Er haftet nicht für die Wertentwicklung der empfohlenen Anlagen etc. Wichtig isst, das der Anleger anleger- und anlagegerecht beraten wurde. Daran muiss sich ein Finanzberater messen lassen. Allerdings sollter der Kunde schon verstehen welche Anlage er ausgewählt hat.

Wenn ein Berater nicht korrekt berät und dadurch ein Schaden entsteht, kannst du ihn verklagen. Wenn er selbständig ist haftet er selbst. Wenn er für eine Bank arbeitet, haftet unter umständen diese. Es gibt Fälle, da haben Banken noch den Schaden erstatten müssen, als die schuldigen Berater schon längst nicht mehr da gearbeitet haben (Beispiel Schrottimmobilien, die von der Badenia Bausparkasse finanziert wurden).

Um ganz sicher zu gehen sollte man seinen Fall von einem anwalt prüfen lassen. Es gibt Anlegerschutz-Kanzleien, die eine kostenlose Ersteinschätzung anbieten.

Mehr informationen zum Thema anlegerschutz und wie man sich verhalten muss gibt es zum Beispiel beim Deutschen institut für Anlegerschutz: http://www.dias-ev.de/

Der Finanzberater kann keinerlei Garantien geben. Darüber wirst du meist auch in den ersten Beratungsgesprächen aufgeklärt. Insofern wird aber auch der Schaden nicht ersetzt. Wenn du auf's falsche Pferd setzt, ist das Geld einfach weg.

Nach der momentanen Krise wird zwar über eine Haftung diskutiert, bisher ist aber nichts beschlossen. Hier findest du aber noch ein paar hilfreiche Tipps, wie man einen guten Berater erkennen kann: http://www.wdr.de/radio/wdr2/quintessenz/509344.phtml