Prinzip ausschüttende Fonds?
Hallo,
ich bespare den DWS Top Dividende monatlich mit 50€ im Deka Bank Depot. Es handelt sich um einen ausschüttenden Fonds. Ich habe nun das hier gefunden auf der Seite der Deka:
Ausschüttung bedeutet, dass Erträge, die dem Fonds im Geschäftsjahr zugeflossen sind, wie Dividenden aus Aktien, Zinsen aus Anleihen, an den Anteilsinhaber ausgeschüttet werden. Im DekaBank Depot erfolgt eine automatische Wiederanlage der Ausschüttung. Bei Deka Investmentfonds geschieht dies zum Rücknahmepreis. Der Anteilbestand erhöht sich somit kontinuierlich.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir das jemand einmal bitte erklären kann. Also statt den Ausschüttungsbetrag (wo finde ich den eigentlich) auf mein Referenzkonto überwiesen zu bekommen, geschieht was genau? Wird der Betrag 1:1 genutzt, um neue Fondsanteile zu erwerben?
In meinen Umsätzen sehe ich zwei Posten, die evtl. dafür relavant sind, einer vom 26.11. und einer vom 27.11., beide mit "Ertrag/Zinsen" benannt, der vom 26.11. hat den Wert 0€ und der vom 27.11. hat einen Wert >0.
1 Antwort
Die Höhe der Ausschüttung läßt sich leicht ergooglen:
https://www.finanzen.net/fonds/ausschuettungen/dws_top_dividende
Von der Ausschüttung werden zunächst die darauf entfallenden Steuern(Abgeltungsteuer, Soli und ggf Kirchensteuer) einbehalten und der Rest wird in neue Fondsanteile angelegt.
Und mit dem 1:1 ist das so eine Sache. Nur bei Dekafonds erfolgt die Wiederanlage zum Rücknahmepreis.
DWS gehört aber nun einmal nicht zu Deka. Du bekommst den Fonds zum Ausgabekurs. Die 5% Ausgabeaufschlag gehen Dir verloren.
Wieso die Abrechnungen mit 0 Euro enden ist nicht nachvollziehbar. Da müßte man schon einen Blick darauf und auf das Depot werfen können um daraus schlau zu werden.
Und nochmal zur Ergänzung, reines Interesse, betrifft mich eigtl nicht: Wäre es ein thesaurierender Fonds, würde ich von all dem nichts mitbekommen? Also in den Umsätzen würde nichts stehen?
Die Anzahl der Fondsanteile ändert sich da natürlich nicht.
Es erhöht sich der Anteilswert durch die Thesaurierung.
Von der Besteuerungsproblematik der thesaurierenden Fonds möchtest Du lieber erst gar nichts wissen, glaube es mir. Die ist gewiss nicht einfacher!
Wieso erhöht sich dieser? Die Erträge werden doch entnommen und dann wieder dem Fonds zugeführt. In meiner naiven Vorstellung bin ich dann bei +-0. Irgendwas scheine ich da noch nicht verstanden zu haben.
Es reicht, wenn Du Deinen ausschüttenden Fonds mit wiederangelegten Erträgen verstehst. Du hast bei diesem ausschüttenden Fonds die Wahl, entweder Ausschüttung auf Dein Konto oder die Ausschüttung zur Wiederanlage verwenden. Bei dieser Wiederanlage erhöht sich die Stückzahl Deiner Fondsanlage.
Nichts mit +- 0! Die angesammelten Erträge eines Fonds erhöhen nicht den aktuellen Fondspreis, da sie quasi außerhalb des notierten Fonds angesammelt werden und über dieses fondsbezogene Ertragskonto erst nach Beschluss der Fonds-Geschäftsführung je nach Fondsart (ausschüttend oder thesaurierend) verfügt wird.
Das heißt thesaurieren = ausschütten mit Wiederanlage?
Nein, das ist missverständlich.
Es kommt drauf an, wer die Wiederanlageentscheidung trifft. Bei einer Thesaurierung trifft die Fondsgeschäftsführung die Wiederanlageentscheidung (aufgrund der Bestimmungen dieses Fonds). Dieser Fonds hat eine andere WKN als in Deinem Fall.
In Deinem obigen Fall hast Du Dich für die Wiederanlage ausgeschütteter Beträge entschieden. Ob bei Dir vor Deiner Wiederanlage noch Kapitalertragsteuer abgezogen wurde oder nicht, hängt von Deinem Freistellungsauftrag ab.
Ich habe einmal nachgerechnet: Multipliziere ich meine Fondsanteile vom 23.11. mit den 3,40€ erhalte ich genau den Betrag, der am 27.11. als "Einzahlung" gelistet ist zum dem Kurs vom 27.11. Steuern wurden anscheinend nicht einbehalten, ich habe allerdings einen FSA gestellt, nur steht dort bei "in Anspruch genommener FSA: 0€"... Sonderbar...