Kann ich mit 17 Jahren (in Ausbildung) mit Erlaubnis der Eltern ausziehen und eine Förderung beantragen?
Hallo,
und zwar geht es darum, dass ich gerne von Zuhause ausziehen würde. Ich mache momentan eine Ausbildung im Bereich GaLaBau und habe meinen Aubsildungsvertrag in der Tasche also schon unterschrieben. Ich bin im 1. Lehrjahr und bekomme derzeit ca. 310€. Eigentlich sollte ich mich freuen... dem ist leider nicht so denn Zuhause läuft es alles andere als gut weshalb ich auch schon in den Garten ziehen wollte. Bitte haltet mir jetzt keine Vorträge wie "Ach komm das bisschen rumgezicke hälst ja wohl aus". Die Momentane Situation kostet mich viel Kraft die ich lieber in die Arbeit und in die Schule stecken möchte. Meine Mutter ist damit einverstanden das ich so schnell wie möglich in meine eigene erste Wohnung ziehe. Sie unterstützt das indem sie mir monatlich das komplette Kindergeld gibt. Das sind ca. 180€. Für eine 1 Zimmerwohnung + Nebenkosten + Lebenserhaltungskosten reicht es aber dennoch nicht. Denn Internet und Fitnessstudio sollte auch drin sein. Das alleine sind 40€ + Die Fahrkarten die ich für die Woche Berufsschule brauche. Zur Arbeit fahre ich immer mit dem Fahrrad weshalb ich da das Geld für weitere Fahrkarten sparen kann. Nun (nach diesem Text in Spielfilmlänge) die eigentliche Frage: Kann ich irgendeine Form der Förderung beantragen? Würde mich über schnelle Rückmeldungen freuen und bedanke mich schonmal im Voraus.
P.S. Ich habe keine Scheu zu mehreren Anlaufstellen zu fahren und mich dort beraten zu lassen oder mir dort Infos einzuholen. Ich bin für jeden sinnvollen Vorschlag dankbar.
3 Antworten
In einer betrieblichen Ausbildung kann ein Azubi mit BAB gefördert werden.
Dafür wird das eigene Einkommen und auch das der Eltern geprüft.
Soweit mir bekannt ist, wird BAB U18 nur gezahlt, wenn die Ausbildungsstelle "weit" von der elterlichen Wohnung entfernt ist.
Ü18 ist das anders (da hast du das Recht auszuziehen).
Also, vorrangig sind die Eltern in der Pflicht.
Um die Kosten zu wuppen, die mit dem Wunsch eine eigene Wohnung zu beziehen entstehen, kann man sich einen kl. Nebenjob suchen.
zB. Samstag Vormittag im Supermarkt, damit wären Ausgaben für Fitness, Handy oder weitere Extras schon mal bezahlt und auch die Mutter finanziell entlastet.
Eine leere Wohnung für dich bewohnbar zu machen, geht ganz schön ins Geld. Da wirst du auf die Mutter angewiesen sein, schätze ich.
Ich hab die Idee mittlerweile sowieso über Bord geworfen da mir die finanziellen Mittel einfach nicht zur Verfügung stehen
: damit hast du die Situation schon richtig eingeschätzt, obwohl ich auch dich verstehe, wenn die häusliche Situation für dich unerträglich ist.
Tipp: Lass dich beim Jugendamt beraten !
Es gibt im begründeten Fällen auch für U-25-Jährige die Möglichkeit des Auszugs aus dem elterlichen Haushalt:
zB.
- Gefahr für das körperliche, geistige oder seelische Wohl
- Eltern oder ein Elternteil verweisen aus der Wohnung
- Jugendamt hält den Verbleib im elterlichen Haushalt aus pädagogischen Gründen für unzumutbar
- seit Längerem gestörte Eltern-Kind Beziehung
Versuche es wenn aus deiner Sicht nichts mehr geht.
Alles Gute für dich !
Als erstes zählt das Einkommen der Eltern. Ist dieses ausreichend, sind sie für Deine Unterstützung verantwortlich.
Sollte das nicht der Fall sein, hättest Du die Möglichkeit eine Aufstockung zur Ausbildungsvergütung vom Jobcenter zu bekommen. Dazu musst Du allerdings handfeste Beweise vorlegen, dass ein Leben im Elternhaus unzumutbar ist.
Weitere Tipps bekommst Du hier:
http://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/azubis-diese-finanziellen-hilfen-gibt-es/150/9447/294142
Wieso Mutter finanziell entlasten? Das Kindergeld steht mir zu wenn ich nicht mehr da wohne nur stellt sie sich jetzt ins Licht der großen Wohltäterin und sagt sie müsse es mir nicht geben. Das ist nur leider falsch. Ich hab die Idee mittlerweile sowieso über Bord geworfen da mir die finanziellen Mittel einfach nicht zur Verfügung stehen. Sollte sich hier aber nichts ändern muss irgendwas passieren.