Genossenschaftsanteile bei der Volksbank reduzieren?
Hallo und guten Tag,
seit mehreren Jahren sind wir nun weggezogen. Ich habe jedoch noch ein Volksbank-Konto bei meiner alten Hausbank, da über dieses Konto die Abwickung (Kredit und Vermietung) einer Wohnung am alten Wohnort läuft, bis sie vollständig abbezahlt ist.
Ich hab dort auch noch Genossenschaftsanteile "hängen". Ich wollte sie nun auf ein Mindestmaß reduzieren (1 Anteil). Ich war immer der Meinung das würde -selbstverständlich nicht von heute auf morgen- grundsätzlich gehen.
Nun teilte man mir mit, dass man die Anteile nicht reduzieren kann. Man könne die Anteile nur ganz kündigen. Stimmt das? Habe ich die Satzung tatsächlich falsch verstanden?
Zitat: "§ 5 Kündigung
(1) Jedes Mitglied hat das Recht, seine Mitgliedschaft zum Schluss eines Geschäfts-jahres zu kündigen.
(2) Soweit ein Mitglied mit mehreren Geschäftsanteilen beteiligt ist, ohne hierzu durch die Satzung oder eine Vereinbarung mit der Genossenschaft verpflichtet zu sein, kann es seine Beteiligung mit einem oder mehreren seiner weiteren Geschäftsan-teile zum Schluss eines Geschäftsjahres kündigen.
(3) Die Kündigung mussschriftlich erklärt werden und der Genossenschaft mindestens drei Monate vor Schluss eines Geschäftsjahres zugehen."
Ich kann auch keine Anteile übertragen und auf der neuen Bank (auch Volksbank), habe ich schon Anteile.
Über Tipps zu diesem Thema bin ich dankbar.
Freundliche Grüße
Jens
3 Antworten
dass man die Anteile nicht reduzieren kann. Man könne die Anteile nur ganz kündigen.
Du kannst nicht den Anteil oder die Anteile reduzieren, sondern nur die Zahl der Anteile. Das ist ein kleiner, wichtiger sprachlicher Unterschied.
Von Deinen 5 Anteilen kannst Du z. B. 4 Anteile spätestens im September 2019 kündigen. Die Kündigung wird erst wirksam, wenn der positive Jahresabschluss 2019 festgestellt und von der Genossenschaftsversammlung verabschiedet wurde, sowie danach Deine 4 Anteile im Jahr 2020 im Genossenschaftsregister gelöscht wurden. Das ganze Verfahren wird sich bis ca. September 2020 hinziehen. Bei einer Verlustfeststellung wäre Deine Genossenschaftseinlage in Frage gestellt.
Die Genossenschaftsanteile sind also wirklich keine geeignete Sparform für Deinen Ernstfall. Hierfür musst Du eine Liquiditätsreserve von mindestens drei Monatsnettogehältern auf einem (verzinslichen) Tagesgeldkonto anlegen.
Klingt mir nach einem Kommunikationsfehler:
Reduzieren kann man Anteile natürlich nicht. Die haben ihren Nennwert und daran kann man nichts ändern.
Man kann aber von mehreren Anteilen einige kündigen. So steht es in der Satzung und das ist dann auch verpflichtend.
Möglicherweise hast Du Dich nur falsch ausgedrückt oder die Anfrage wurde falsch verstanden.
Kündige doch einfach eine genau bezeichnete Anzahl von Geschäftsanteilen, verweise auf die Satzung und warte ab, was dann passiert.
Die sind doch gut verzinst und man kann doch nur ein paar besitzen. Aber ich versteh das auch so das du nur kündigen kannst
Schreib an den Ombudsman der Banken, der prüft das Kostenlos
Bei meiner Volksbank gehen auch nur 500.
Ich frage mich eh warum man bei der Bank 2500 Euro anlegt um sich dann von der selben Bank Geld zu leihen ???Jetzt stellt such die Frage ob man die Genossenschaft kündigen kann ohne den Kredit zu verlieren. Ich würde sagen ja, denn das die weiter ein Kreditkonto betreiben ist in deren Interesse nicht in deinem
Bei 2 Erwachsenen und 2 Kindern belaufen sich unsere Anteile auf gesamt 2500 Euro. Das hätte ich halt auf Dauer gerne flexibler angelegt. Man weiss nie was kommt. Bei meiner neuen Volksbank ist diese Höhe gar nicht erst möglich.