Grundsätzlich ist die betriebliche Altersvorsorge erst einmal sinnvoll und zu empfehlen.
Du fragst hier offensichtlich nach einer versicherungsbasierten Variante. Daher beziehe ich mich im Folgenden auch nur darauf:
Es sind in der bAV ein paar zusätzliche Dinge zu beachten, die im Gegensatz zu einer privaten Lösung eine Rolle spielen (werden).
Der AG ist Versicherungsnehmer und hat das Gestaltungsrecht (z. B. Anbieterauswahl). Bei einem AG-Wechsel hast du Anspruch auf Portierung des Vertragsguthabens, d. h. wenn dein neuer AG deinen Anbieter nicht zulässt, kannst du das Vertragsguthaben auf den neuen Vertrag ünertragen lassen, nicht aber den Vertrag fortführen. Dabei gibt es immer finanzielle Reibungsverluste, insbesondere bei provisionsvergüteten Verträgen. Durch den neu abzuschließenden Vertrag fallen wieder neue Abschlusskosten an.
Macht man dieses Spielchen mehrmals, schmelzen die Erträge massiv dahin. Und AG-Wechsel sind heute ja durchaus an der Tagesordnung.
Problematisch ist leider auch, dass es sehr viele Produktlösungen im Markt gibt, bei denen der Ertrag zum überwiegenden Teil aus steuerlicher und SV-Förderung der Beiträge kommt. Die Erträge, die der Vertrag selbst erwirtschaftet sind oft eher überschaubar.Dafür werden dann noch die Auszahlungen im Alter besteuert und mit SV-Beiträgen belegt. Die Steuer fällt häufig nicht so ins Gewicht. Die KV und PV-Beiträge für GKV-Versicherte schmälern die Rente jedoch erheblich.
Es kommt also schon sehr auf die individuelle Situation an, ob eine bAV wie sie dir angeboten wurde wirklich sinnvoll ist.