Zinsen im Islam

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Im Koran (2:275) heißt es: "Diejenigen, die Riba (Zins) nehmen, werden dereinst nicht anders dastehen als jener, der vom Satan erfaßt und geschlagen ist. Dies wird die Strafe dafür sein, dass sie sagen: Kaufgeschäfte und Riba sind ein und dasselbe. Aber Gott hat nun einmal das Kaufgeschäft erlaubt und die Riba verboten." Demnach dürften nur zinslose Geschäfte getätigt werden.

An anderer Stelle, Sure 3:130, steht aber wiederum: "Ihr Gläubigen, nehmt nicht Riba, indem ihr in mehrfachen Beträgen wiedernehmt, was ihr ausgeliehen habt!" Demnach könnte die Auffassung vertreten werden, dass das "normale" Zinsgeschäft (weit unter 100%, wie heute üblich) nicht unter das Zinsverbot des Koran fällt. Wucherzins ist selbstverständlich ohne Zweifel verboten.

Banken verwenden das Geld teils dazu, es zu höherem Zins weiterzuverleihen. Dadurch kann ein Mindestzins garantiert werden, der unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Schuldigers an die Bank und damit weiter an den Sparer gezahlt werden muss. Dies entspricht nicht dem islamischen Verständnis wie zu investieren ist.

Vermieden wird dies z.B. durch Direktbeteiligungen (z.B. Aktien) oder auch deren Fonds, wobei darauf zu achten ist, dass die geschäftlichen Aktivitäten der Aktiengesellschaften im islamischen Rahmen laufen (kein Verkauf von Alkohol uvm.)

Holmering  13.02.2012, 00:27

Ja, stimmt. Ein völliges Verbot von Zinsgeschäften ist aber ohnedies absurd.

Denn wenn es generell verboten ist, dass Geldgeschäfte Zinsen abwerfen, dann wird kein vernünftiger Mensch mehr Geld verleihen, da Geld immer der Inflation unterworfen ist. Geld zu verleihen, ohne wenigstens einen Zinssatz zu nehmen, der der Inflationsrate entspricht, bedeutet: Geld verschenken. Außerdem erfahren viele Sachwerte im Lauf der Zeit eine Wertsteigerung: Das ist, global betrachtet, z. B. bei Immobilien der Fall. Der Grund ist die Angebotsverknappung durch das Bevölkerungswachstum.

D. h.: Wenn das Verleihen von Geld gegen Zinsen verboten ist, dann wird niemand vernünftiger Weise mehr Geld verleihen, da er sich damit selbst schädigt. Dann wäre es besser, anstatt dessen Sachwerte zu kaufen, die wenigstens inflationsbeständig sind. Das allerdings würde wieder dazu führen, dass niemand sich mehr Geld leihen kann, um beispielsweise ein Haus zu bauen, in dem er selbst wohnen kann. Usw.

Dein Vater hat es doch gut mit dir gemeint. Du solltest dich freuen, dass er für dich vorgesorgt hat. Scheinbar hat der auch keine Probleme mit Zinsen. Was würde er sagen, wenn du das Geld, dass er sich vllt. vom Munde abgespart hat, verschenkst. Du wirst immer und fast überall Zinsen nehmen od. geben ohne das du es selber bemerktst. Ein Beispiel hat dir ein User schon genannt. Ohne private Vorsorge werden die jungen Leute später eine Rente erhalten, mit der sie wohl kaum leben können. Auch da gibt es heute schon vorsorgliche Maßnahmen, die viele in Anspruch nehmen. Im Alter leben sie dann vom eingezahlten Kapital und von den Zinsen.

Hey,

mach Dir nicht soviele Gedanken um irgendwelche religiösen Vorschriften. Deutschland ist kein Sharia-Staat und Du bist hier nicht an irgendwelche "Gesetze" einer Religion gebunden. Und BITTE lass Dir nicht von Islamisten einreden, dass die Religion jeden Aspekt Deines Lebens bestimmen muss!!! Du bist doch schließlich ein freier Mensch und keine Marionette religiöser Prediger.

Deutschland ist ein christlich/säkular geprägtes Land, und der ganze Wohlstand, den Du um Dich herum siehst, baut darauf auf: Das Bildungssystem, das Gesundheitssystem, die Sozialsysteme, etc... - all das ist das Ergebnis eines westlichen, säkularen Wirtschaftssystems und einer freiheitlichen, säkularen Lebensweise. Natürlich ist auch hier nicht alles perfekt, aber wenn es um Wohlstand und Sicherheit geht, dann geht es Dir hier 1000 mal besser, als in jedem Land, das nach islamischen Regeln lebt. Daran solltest Du mal denken, wenn Du Dir überlegst, ob Du Dein Leben nach den Vorschriften einer Religion führen willst.

UG

Dummie42  07.01.2012, 15:20

Das ist weniger Druck von oben. Es ist leider unter jungen Muslimen Mode geworden sich durch das Ausgraben solch überkommener Regel zum "wahren Gläubigen" zu stilisieren um sich als besserer Muslim zu fühlen. Die diskutieren hier auch, ob Medizin in Gelatinekapseln haram sind oder ob ein wahrer Muslim einen Hund als Haustier halten darf und was weiß ich nicht noch alles und meinen das erschreckender weise auch noch ernst.

Da kann einem wirklich Angst und Bange werden um die Zukunft, wenn man so was liest und dann gleichzeitig in der Tageszeitung liest, dass der arabische Frühling bereits in einen arabischen Herbst umgeschlagen ist, weil in Ägypten die Muslimbrüder 50% und die noch viel schlimmeren Salafisten 20% der Stimmen für sich gewinnen konnten.

FriedFertig1  17.08.2012, 18:29
@Dummie42

Sehr gut formuliert. DH

Man darf doch als Moslem Sünden begehen, wo ist das Problem? Nach der Wallfahrt nach Mekka sind doch dann eh alle Sünden wieder vergeben. Die muss man eben dann machen, wenn man schon alt ist.

Und bei den Katholiken geht es auf ganz ähnliche Weise. Warum darauf achten, dass man nicht sündigt? Man kann doch beichten.

das geld darfst du nehmen, die zinsen musst du spenden aber nicht mit der absicht das du dafür hasanat (gute taten) bekommst sondern das du keine sünden bekommt weil du die zinsen behalten hast :D verstanden ?

Holmering  12.02.2012, 23:26

Entschuldige mal, aber das ist doch krank. Ein passenderes Wort dafür gibt es nicht.

Da machen sich solche Hypermoslems wie der Fragesteller Gedanken darum, ob man beispielsweise:

  • die Zinsen aus einem Bausparvertrag annehmen darf
  • ob man eine Sünde begangen hat, wenn man aus Versehen etwas Schweinefleischhaltiges gegessen hat
  • Ob man Medikamente in einer Gelatinekapsel zu sich nehmen darf

und ähnlichen völlig unsinngen, lächerlichen und v. a. völlig trivialen Wahnsinn.

Wenn solche Moslemspinner sich in den wirklich wichtigen Fragen des Lebens nur annähernd genauso "gewissenhaft" verhalten würden, wie bei solchem Quatsch, dann wäre schon viel gewonnen:

Beispielsweise:

  • Frauen (auch und v. a. deutsche Frauen!) als Menschen anerkennen.

  • Nicht deutsche Frauen für voreheliche Liebesfreuden missbrauchen und anderweitig ausnützen, dann aber eine Muslimin heiraten.

  • Mal kapieren, dass sich Deutsche, vernünftiger und richtiger Weise, nicht islamisieren lassen wollen. Schon weil der Islam keine Religion, sondern eine barbarische Doktrin mit aberwitzigen, völlig obsoleten und überkommenen Vorschriften ist, die bestenfalls im mittelaterlichen Orient irgendwann einmal, in engen Grenzen Sinn gemacht haben mögen. Z. B: Schweinfleisch verdirbt schneller als andere Fleischsorten, insbesondere natürlich in warmen Ländern, wie dem Orient. Deshalb machte das Koran-Verbot, Schweinefleisch zu essen, irgendwo einmal einen gewissen Sinn, allerdings auch nur in Grenzen. Spätestens seit der Erfindung von Kühlschrank und Kühltrühe ist diese Vorschrift völliger Quatsch.

  • Anstand, Respekt und gutes Sozialverhalten lernen. Das geht z. B. damit los, indem man einfach mal freundlich zurück grüßt, wenn man gegrüßt wird. Und nicht anstatt eines Gegengrußes nur arrogant und feindselig dreinschaut. Weil man jeden Deutschen als Untermenschen betrachtet, weil er kein Moslem ist.

  • Mal kapieren, dass das europäische Christentum die Grundlage für all die guten Errungenschaften darstellt, von denen die Moslems in Deutschland und Europa heute so gerne profitieren. Ohne Nächstenliebe, Verzeihen, Friedfertigkeit, Demut, Idealismus: Leidensfähigkeit, Bescheidenheit wären die heutigen Errungenschaften in allen Bereichen der Wissenschaft, auch der Medizin, Technik, Rechtswesen etc., wovon die Moslems in Deutschland und Europa so gerne profitieren,. nicht möglich gewesen. Das ist alles im christlichen Europa entstanden, und nichts davon in Moslemländern. Mal die dumme Arroganz ablegen und danke sagen!

Im Übrigen: Selbstverständlich bin ich weder Rechtsradikaler, Nationalist o. ä., wie jeder sehen kann, der sich meinen Kommentar richtig durchliest.

Aber eine Erklärung, wie diese muss man ja heute unbedingt nachschieben, wenn man nur mal die selbstverständlichsten Wahrheiten ausspricht.. Das ist traurig genug.

Abschließend zum Fragesteller: Kümmere dich mal besser darum, dass du in den wirklich wichtigen Dingen des Lebens gewissenhaft bist. Dann wirst du sehr schnell feststellen, dass du gar keine Zeit mehr hast, über solchen Quatsch, wie in deiner Fragestellung überhaupt noch nachzudenken.

Im Christentum nennt man solche Fragestellungen im Übrigen pharisäerhaftes Verhalten. Kannst ja mal nachgoogeln, was das bedeutet.