Bausparvertrag sinnvoll?

5 Antworten

Der Bausparvertrag sieht in der Regel eine Ansparzeit von 7 Jahren vor. Woher willst du JETZT wissen, wie die Zinsen DANN sein werden?

Außerdem wird ein Bauspardarlehen in der Finanzierung in der zweiten Rangstelle eingetragen. Es hat also Eigenkapital ähnliche Funktion.

Wenn Du später einmal Wohneigentum bauen/kaufen oder renovieren willst, ist ein Bausparvertrag extrem sinnvoll.

Mit den Bauspartarifen von heute sicherst Du Dir die Konditionen für ein Darlehen für die nächsten 10 oder 20 Jahre. Das bedeutet, dass Du heute schon weißt, zu welchem Zinssatz Du Dein Vorhaben später finanzieren kannst.

So wie sich heute die Bausparer "ins Fäustchen lachen", die noch 3% Guthabenzins in ihren alten Verträgen haben, so werden sich in 20 Jahren die Leute freuen, die heute einen Finanzierungstarif mit einem effektiven Jahreszins von unter 2% für ein Darlehen gesichert haben.

Dazu: Bausparguthaben gilt als Eigenkapital. Das verbilligt die Finanzierung noch einmal. Und Bauspardarlehen bis 30.000 EUR gibt es ohne Grundbucheintragung und die Verwendung darf vom Vermittler selber bestätigt werden. Keine Nachweise nötig. (Stand 2020). Der Renner heutzutage sind übrigens die Wohnriesterverträge. So kann man sich die Zulage in der Spar- und Darlehensphase auch noch holen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
siola55  12.06.2020, 14:26
Wenn Du später einmal Wohneigentum bauen/kaufen oder renovieren willst, ist ein Bausparvertrag extrem sinnvoll...

Aber doch nicht in der heutigen Zinswelt: Sparzins gleich fast 0% und der Effektivzins beim Bauspardarlehen liegt über dem Zinssatz für ein 10-jähriges Bankdarlehen...😥

Bleistein  12.06.2020, 15:01
@siola55

Es geht doch darum, wie hoch der Zins sein wird, wenn ich erst in 15 Jahren die Finanzierung mache. Es kann sein, dass er dann noch immer so niedrig ist, wie heute. Aber vielleicht eben auch nicht. Die Sparzinsen sind überall 0%. Warum dann also nicht antizyklisch vorgehen und Darlehenszins absichern?

siola55  12.06.2020, 15:19
@Bleistein

Weil der Effektivzins für Bauspardarlehen (da ist dann auch die Abschlußprovision mit eingerechnet!) immer noch viel zu hoch liegt...😥

Bleistein  12.06.2020, 15:50
@siola55

Der Effektivzins inkl. Abschlusskosten (da ist die Provision enthalten), Agio, Variantenpreis, Kontoführungsgebühr und Kundenzeitschrift ist bei vernünftigen Tarifen um die 2%. Wenn Du heute weißt, dass Du bei der Bank in 15 Jahren ein Darlehen zu gleichen Konditionen bekommst, dann tippe bitte für mich die Zahlen für den Eurojackpot ;-) P.S. Der Zinssatz für Verbraucherkredite liegt auch heute schon eher bei 4% und Bauspardarlehen bis 30.000 EUR sind in der Praxis blanko zu bekommen.

RayLaMue  12.06.2020, 16:14
@Bleistein

Sorry Herr Kollege,
doch Sie können fast nichts, von dem was Sie hier geschrieben halten.

Ich glaube, hier spielt jemand mit den Ängsten der unwissenden Kunden ;)

Bleistein  16.06.2020, 11:57
@RayLaMue

Wofür "Sorry"? Wen meinst Du mit "Sie"? Soll ich das sein oder der FS? Und wer ist in Deiner Welt "jemand"?

Bausparen ist ein Werkzeug, das an sich weder gut noch schlecht ist. Wie man es richtig einsetzt, habe ich ansatzweise beschrieben. Ist doch schön, wenn man damit Geld sparen kann. Was hat das dann mit Ängsten zu tun?

Klaif 
Beitragsersteller
 12.06.2020, 13:12

Ich hab kommende Woche bei meiner Hausbank ein Termin bezüglich ein BSV (damals vor 10 Jahren abgeschlossen aber seitdem nie was einbezahlt). Und ja in 5 Jahren ca soll ein Häuschen her.

Ich trau sowas eig nicht so aber hört sich an sich alles gut an und für mein Vorhaben an sich echt sinnvoll.

Gibt es wichtige Fragen die ich unbedingt stellen sollte? Oder auf bestimmte Klauseln etc achten?

Bleistein  12.06.2020, 15:05
@Klaif

Wenn Du den BSV schon vor 10 Jahren abgeschlossen hast, könnten die Konditionen für ein Bauspardarlehen schlechter sein, als bei modernen Tarifen. Wichtig ist, nicht die "Schaufensterkonditionen", sondern den effektiven Zins bei erträglicher Annuität zu vergleichen. Bei jedem Anbieter gibt es nach meiner Erfahrung einen richtigen Finanzierungstarif, bei dem die Rückzahlungsrate und der Zins realistisch und günstig sind.

Unter 50 % angesparter Summe kommt ein Bausparvertrag i.d.R. nicht in die Zuteilung.

Klaif 
Beitragsersteller
 12.06.2020, 12:49

Würde gerne wissen warum es nicht sinnvoll ist.

Also zB bei 30.000€ muss man erstmal 50% einzahlen um die volle 30.000€ benutzen zu können oder nur das was ich einbezahlt hab?

Hier geht's nicht darum den BSV als Anlage zu benutzen sondern für in 5 Jahren zB das Geld für eine Hausfinanzierung usw zu benutzen

siola55  12.06.2020, 22:59
@Klaif

Kommt auf die Bausparkasse und den Tarif an: es gibt Tarife mit 40% Ansparsumme oder 50% Ansparsumme...

Also z.B. bei 30.000€ muss man erstmal 50% einzahlen um die volle 30.000€ benutzen zu können oder nur das was ich einbezahlt hab?

Irrtum - um die restlichen 15.000€ Darlehen zu bekommen!

Ist heutzutage so sinnlos wie ein Sparbuch fürs Enkelkind wenn du allerdings iwann eine Wohnung oder Haus bauen willst könnte man es in Erwägung ziehen und dich das mal überlegen

Ist nur für den Vermittler ein Geschäft...😥!

Klaif 
Beitragsersteller
 12.06.2020, 14:49

WARUM

siola55  12.06.2020, 15:16
@Klaif

Wegen der Abschlußprovision, welche von den Vermittlern immer wissentlich unterschlagen wird bei der ganzen Berechnung des ach so "günstigen" Bauspardarlehens... die Banken bieten doch inzwischen viel günstigeren Effektivzins!