Zahlen wir in Deutschland Steuern, die der Adel bekommt?
Ich hab am Rande mitbekommen, dass wir immer noch Steuern zahlen und dadurch der Adel in Deutschland durch ein Art Fonds unterstützt wird. Auf der anderen Seite müssen zum Beispiel der Prinz des Preußen Geschlechts regelmäßig Erbtümer versteigern um die "Schulden" zu zahlen, also Haltungskosten des Schlosses, Erben auszahlen und und und. Was ist jetzt genau da los?
5 Antworten
Ich hab am Rande mitbekommen
Das mit dem "Rand" mag immerhin stimmen.
dass wir immer noch Steuern zahlen
Das jedenfalls ganz sicher ;-))
und dadurch der Adel in Deutschland durch ein Art Fonds unterstützt wird.
Das ist totaler Humbug.
Es gibt keinen Adel in D. Der wurde 1919 mit der WV aufgehoben. Dass die ach so beliebte Regenbogenpresse wild und wahllos mit nicht mehr existenten Titeln und Tratsch um sich wirft, ändert daran kein Jota.
Richtig ist, dass nach Abschaffung der Monarchie in manchen Ländern die Angehörigen der entmachteten Familien als Entschädigung für die Enteignungen (und nichts anderes) Sondervermögen in Form von Fonds zugewiesen erhielten, aus deren Erträgen diese zukünftig Unterhjaltszahlungen erhielten. Dazu gibt es z.B. den Wittelsbacher Ausgleichsfonds in Bayern. Steuergelder fließen da aber keine ein; die Fonds müssen sich selbst tragen. Siehe http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44649
Auf der anderen Seite müssen zum Beispiel der Prinz des Preußen Geschlechts
Was soll das sein? Der Familienname ist ganz simpel "von Hohenzollern". Nichts anderes.
Was ist jetzt genau da los?
Es gibt eben reichere und ärmere Angehörige der ehemaligen Fürstenhäuser. Denen geht es entsprechend genauso wie jedem anderen Bürger auch. Und Schlossunterhalt kostet jährlich ein nicht zu kleines Vermögen.
Wenn du den Zehnten meinst, den der Adel früher kassierte, nein.
Indirekt erhält der Adel aber Geld von deinen Steuern.
Von deinen Steuern fließt ein Teil nach Brüssel. Dort wird es auf die verschieden Resorts verteilt. Das Landwirtschaft Resorts Verteilt einen Anteil auf die einzelnen Länder. Das Deutsche Agrarministerium verteilt das Geld als Subventionen an die einzelnen Agrarbetriebe. Dazu gehören viele Güter, die im Besitz von Adeligen sind. So gesehen, erhalten Adelige einen Teil von deinen Steuern.
Das Verrückte ist nur, wenn von deinem Steuergeld10€ nach Brüssel fließen, kommen in der Landwirtschaft nicht einmal die Hälfte davon an. Der Rest bleibt in der Verwaltung hängen.
Du hast in so fern Recht, als auch nicht Adelige diese Subventionen bekommen. Genau so ist es mit verarmten Adeligen. Sie bekommen auch Hartz IV wie jeder andere Bürger.
Zu den Subventionen noch eine Bemerkung eines alten Mannes, der sich darüber Gedanken macht.
Würde es billiger, wenn die Agrarwirtschaft nicht subventioniert würde, die Steuerlast geringer würde und die Preise höher wären? Dann brauchten wir den ganzen Beamtenapparat nicht. Würden die aber arbeitslos, müssten wieder mehr Steuern in den Topf der Harzt VI Empfänger wandern.
Ein Teufelskreis! Gibt es überhaupt Jemanden, der einen Ausweg aus der Entwicklung findet?
Ich hab am Rande mitbekommen, dass wir immer noch Steuern zahlen und dadurch der Adel in Deutschland durch ein Art Fonds unterstützt wird.
Stimmt, wir zahlen immer noch Steuern. Die Ausgaben des Staats müssen ja irgendwie finanziert werden.
Es gibt keinen Fonds zur Unterstützung von Adeligen, die Vorrechte des Adels wurden 1919 abgeschafft.
Nur mal aus Neugier: Wo hast du das gelesen?
PS: Kann es sein, dass du Adel und Kirche miteinander verwechselst? Es gibt tatsächlich noch Zahlungen des Staats an die Kirchen aufgrund der im 19. Jahrhundert erfolgten Säkularisierung.
Der Adel ist in Deutschland seit bald 100 Jahren abgeschafft, da bekommt keiner irgendwelche Apanagen. Wenn irgendwer irgendwas aus irgendeinem Fonds bekommt, dann ist das sicher kein staatlicher - es sei denn, dieser Nachkomme eines Adligen ist Hartz-IV-Empfänger.
Wenn du denkst dass du dich irgendwo über steuern informieren müsstest dann bitte richtig!!!
Das sind Subventionen für die Land- und Forstwirtschaft, über deren Art und Höhe man durchaus streiten kann. Mit Adel hat das aber nicht einmal indirekt etwas zu tun.