Würdet ihr Akkord arbeiten oder habt es schon getan?
Habe ein Angebot - gut bezahlt - aus der Autoindustrie. Akkordarbeit in 2 Schichten, Montag bis Freitag
Ich habe noch NIE Akkord gearbeitet und würde ins kalte Wasser springen. Leider konnte ich die Monteure nicht live in Aktion sehen.
Ich habe es so verstanden, dass die Personal-Fluktuation sehr hoch ist und man gehen muss, wenn man zu langsam ist...Habt ihr persönlich mit Akkordarbeit Erfahrungen sammeln können? Würdet ihr es noch einmal tun? Mir macht folgende Aussage Angst: Es sei normal, dass die Gelenke die ersten zwei Wochen schmerzen, aber man gewöhnt sich dran.
4 Antworten
Hab ich kurze Zeit mal gemacht...
Ist wahnsinnig anstrengend, nicht nur physisch sondern auch psychisch. Würde das nur noch einmal machen wenn es echt gutes Gehalt gibt und höchstens in 2 Schichten.
Ach dann mach es einfach solange es passt und hör rechtzeitig auf bevor es dich kaput macht
Genau so und nicht anders.
Früher, als ich jung war,Akkord in 3 Schichten.Nach einem Jahr bin ich freiwillig gegangen, Gesundheit geht vor. Selbst wenn ich Geld bräuchte, nie wieder.Da macht man sich körperlich und geistig kaputt.Zudem diese monotone Arbeit....nein danke.
Darf ich mir das so vorstellen: Dauerstress vom Arbeitsbeginn bis Ende? Pausen nach Vorgabe? Vielleicht sogar Mobbing im Kollegenteam, wenn man (nicht sofort) so schnell war? (wurde nämlich angedeutet)
Im Grunde ist es doch eigentlich so, daß in den letzten geschätzten 20 Jahren immer mehr Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden. Die Arbeit, die heute ein Arbeitnehmer zu erledigen hat, wurde damals von 2 oder 3 Mitarbeitern erledigt.
Somit behaupte ich einfach mal, daß die allermeisten Arbeitnehmer im Akkord arbeiten, dies aber so in den meisten Köpfen noch nicht angekommen ist. Damit meine ich vorrangig junge/jüngere Arbeitnehmer. Denn für diese ist das zu bewältigende Arbeitspensum die Normalität.
Wenn Dich der angebotene Job reizt, dann versuch es einfach. Danach bist Du schlauer, kannst mitreden und weißt, was Dein Körper zu leisten in der Lage ist.
Was nennst Du gut bezahlt?
Es hört sich eher nicht gut an. Wenn die Muskeln am Anfang an schmerzen weil man Kraftarbeit nicht gewöhnt ist, ist normal. Gelenke eher nicht. Es deutet auf ein unergonomische Arbeitsplatz.
Hohe Fluktuation bedeutet dass Viele es nicht schaffen, die Quote zu halten.
Lasse die Finger davon wenn Du nicht erst mal sichten kann oder Probearbetien.
Akkord ist Mord.
Beim Montagetest war ich erstaunlich gut. Man steht vor seinem Arbeitsplatz und baut z.B. Klimaanlagen zusammen. Ich kann mir gut merken, wie das funktioniert, aber ob ich SOOO schnell bin... Beim Montage-Test waren sehr viele Ausländer. Nicht falsch verstehen: aber da fragt man sich schon, wo bei so gut bezahlter Arbeit die Deutschen sind?
Bin Ausländer. ;-) <-
Trotzdem hatte ich nie vor sowas mein Lebenlang zu tun. Ist, wie oben schon erwähnt, auch nervtötend und bringt kaum Erfüllung außer vielleicht viel Geld wenn man Topquoten hat.
Manche können ihren Gehirn abschalten. Ich konnte es nicht.
Zu "Ausländer" (Du meinst aus nicht Westländer) Anteil. Sie sind gewöhnt unter extrem schlechtere Bedingungen zu arbeiten. In ihre Heimat ist meistens NIchts mit Gewerkschaft, Gesundheitsaufsicht, Mindestlohn und Menschenrechte.
Danke für deine Antwort. Es sind "nur" 2 Schichten und das Geld ist gut. Die Sache ist nur die: Ich glaube, dass ich das vielleicht des Geldes wegen für 2 Monate schaffen würde, aber nicht bis ca August. Denn erst im September kann ich meine Wunsch-Stelle antreten...