REWE versteh ich nicht!(Ausbildung Steuerfachangestellte)?
Huhu,
ich bin etwas am verzweifeln.
Ich mache momentan eine Ausbildung zur Steuerfachangestellte und bin im 2. LJ.. das bedeutet Zwischenprüfung steht an. Ein Thema bei dem ich mich besonders noch reinlesen muss ist die 4/3 Rechnung (EÜR).
Ich verstehe nicht genau wie ich da vorgehen muss bzw wenn in der Aufgabe steht das Gewinn so niedrig wie möglich ausgewiesen werden soll, wie soll ich das verstehen? Wieso soll es den so niedrig wie möglich ausgewiesen werden bzw was hat es den für ein Hintergrund?
Wie bekomme ich das denn so niedrig wie möglich?
Hab doch kein Einfluss auf den Gewinn meines Mandanten oder? :D
Genau so wie WG (Wirtschaftsgüter).. wieso muss man die „aktivieren“ und Abschreiben lassen. Ich vestehe den Sinn, dass Bsp. Autos an Wert verlieren aber was hat das den mit der Buchhaltung zu tun bzw mit dem Jahresabschluss. Sorry für die vielen (blöden) fragen.
Danke schonmal :)
2 Antworten
Hab doch kein Einfluss auf den Gewinn meines Mandanten oder? :D
Mein Steuerberater wirst du schon mal nicht. :D
Um dir zumindest ein wenig zu helfen, hier der Grund für das Abschreiben lassen:
Einen Firmenwagen kann man abschreiben
Diese Ausgaben mindern den Umsatz eines Unternehmers. Diese so genannten Betriebsausgaben kann man steuerlich geltend machen, indem man diese absetzt oder abschreibt. Abschreiben heißt, dass der Wert von Wirtschaftsgütern bei der Ermittlung des Einkommens gemindert wird.
Ein Firmenwagen kann beispielsweise über einen Zeitraum von 6 Jahren abgeschrieben werden. Kostet ein Neuwagen beispielsweise 18.000 Euro, kann ein Unternehmer diesen mit einem Wert von 3.000 Euro pro Jahr für die nächsten 6 Jahre abschreiben.
Du schreibst also nicht die Wertminderung des Fahrzeugs ab, sondern machst die Betriebsausgaben steuerlich geltbar - nur eben nicht auf einmal, sondern periodisch über einen gewissen Zeitraum (weiß nicht mehr genau, aber ich glaube da gibt es je Gut was man abschreiben will, verschiedene Zeiträume).
Ansonsten haben sie Einfluss auf die Buchhaltung, da ein Auto natürlich zum Fuhrpark gehört und damit einen gewissen Wert in der Bilanz darstellt. Reduziert sich der Wert des Autos, hat das damit zwangsläufig Einfluss auf die Bilanz - logisch, oder nicht?
Wenn in der Aufgabe steht, dass ein möglichst niedriger Gewinn gewünscht wird, musst du alle Wahlrechte so anwenden, dass dieser auch möglichst gering ist. Beispiel:
Ein Laptop kostet 500 € (netto), auf 3 Jahre abgeschrieben wären nur 167 € in einem Jahr als AfA anzuerkennen. Du kannst hier aber die Regelung des GWG (§ 6 (2) EStG) anwenden und somit direkt Betriebsausgaben von 500 € geltend machen (habe die derzeitige Ausnahmeregel für Computer beiseitegelassen). Es gibt aber noch andere Beispiele, wie z.B. das Buchwertprivileg bei Sachspenden (§ 10b (3) EStG) i.S.d. § 6 (1) Nr. 4 S. 4 EStG, wodurch keine stillen Reserven aufgedeckt werden (auch ein Wahlrecht).
Ein möglichst niedriger Gewinn ergibt eine möglichst niedrige ESt-Belastung.
Abschreibungen stehen in einem engen Verhältnis zur Abnutzung eines abnutzbaren Wirtschaftsguts. Wenn man sich z.B. ein neues Auto kauft, dann hat dieses ja erst mal seinen Wert und man kann es normal nutzen. Über die Jahre wird der Zustand immer schlechter und der technische Fortschritt nagt auch an der Benutzbarkeit, somit verliert das Auto über die Jahre an Wert und genau darum verteilt man bei vorliegenden (handels- und steuerrechtlichen) Voraussetzungen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten auf eine Nutzungsdauer.