Wie strafbar ist cracken von Programmen?
Guten Tag,
da man öfter mal die Frage im Real Life bekommt, ob man irgendwo Programme wie Photoshop etc. kostenlos bekommen könnte, habe ich mich mal gefragt, wie Strafbar das geahndet wird, wenn man erwischt wird?
Ich habe früher auch mal das einmal ein Programm "gecracked", jedoch habe ich es so gemacht, dass ich mir die kostenlose Testversion geholt habe auf der Offiziellen Seite und man 30 Tage testen durfte. Ich habe mir einfach im Register-Editor dafür gesorgt, dass ich das Programm ohne Probleme immer wieder auf die 30 Tage Testzeit zurück setzen konnte, somit habe ich eigentlich nur eine Veränderung an meinem PC begangen.
Ist das Strafbar, wenn man Änderungen an seinem eigenem PC macht um sich Zugang zu den Programmen zu verschaffen?
Woran kann man erkennen, dass man erwischt wurde?
Die Frage entsteht aus reinem Interesse! Heut zu Tage würde ich mir nichts mehr Cracken oder Illegal downloaden, da ich mittlerweile erkannt habe, dass dahinter Menschen sitzen die genauso ihren Job machen und Geld verdienen wollen und diese einfach um ihren Lohn gebracht werden durch Menschen wie mich damals.
MfG
3 Antworten
In deinem Beispiel mit dem bloßen Verändern der Systemzeit würde eher nichts weiter geschehen. Dass das keine wirksame Schutzmaßnahme ist, wird auch den Entwicklern Anno dazumal vertraut gewesen sein. Und für die große Mehrheit aller Nutzer reicht ein solch simples Mittel dennoch.
Rechtlich problematisch wird es, wenn ein wirksamer Schutz vorhanden ist und dieser umgangen wird. In der Regel durch einen sogenannten Crack, eine oder mehrere veränderte Dateien, die eine entsprechende Prüfroutine aushebeln. Denn mit einer solchen Manipulation verstößt man gegen die Vertragsbedingungen. Das wird nicht dazu führen dass man im Gefängnis landet, Abmahnungen mit hohen (drei- bis vierstellig) Summen wären hier jedoch das zu erwartende Strafmaß wenn der Sache nachgegangen wird.
Woran man selbst erkennt dass man erwischt wurde? Wenn Post vom Anwalt im Briefkasten liegt. Dazu reicht ein schlampiger Crack oder einer bei dem nicht alle Prüfroutinen entfernt wurden, sodass die Software 'nach hause' funken und Informationen via Internet weiter geben kann. Mit einer solchen Rückkontrolle können Entwickler prinzipiell leicht überprüfen wo und wie ihre Software im Einsatz ist. Im Falle eines nachgewiesenen Verstoßes könnte über Anwälte ein richterlicher Beschluss folgen, der den Internetprovider dazu zwingt, Vertragsdaten zum jeweiligen Anschluss auszuhändigen um eine mahnfähige Anschrift zu erhalten.
ah, vielen Dank für die Informationen und deine Antwort! :)
Heut zu Tage würde ich mir nichts mehr Cracken oder Illegal downloaden
Naja, ich lade heut zu Tage immer noch alles runter. Es gibt so manch russische Seite, wo man alles bekommt.
Allerdings und das ist der entscheidende Unterschied, ich kaufe mir das Zeug, wenn es mir gefällt. Wenn nicht, kommt es in die Tonne.
Macht das ganze nicht weniger lllegal, aber um ehrlich, mich juckt das nicht.
dass dahinter Menschen sitzen die genauso ihren Job machen und Geld verdienen wollen
Richtig, ich entwickle auch Software. Allerdings ist meine Software kostenfrei und verdiene keinen Cent damit. Allerdings können die Anwender Geld spenden und das lohnt sich jetzt nach fast 12 Jahren.
Zu deiner Frage ... alles was du auf deinem PC machst, geht nur dich an. Denn, wo kein Kläger, da kein Richter und auch kein Henker.
danke sehr! (:
Wenn Du die Testversion aushebelst, so dass sie ewig läuft... die meisten Juristen denken, dass es legal wäre. Der Jurist der Herstellerfirma, vermutlich nicht.
Ist jedoch kaum mehr die Frage. Denn die meisten Programme haben zugelegt. Heute geht das kaum mehr.