Wie reduziere ich die Luftfeuchtigkeit in meiner (Neubau) Mietwohnung ?
Guten Abend,
ich bin vor 2 Wochen in eine neue (EG) Wohnung gezogen und hatte bereits nach wenigen Tagen das Gefühl, dass es in dieser Wohnung sehr klamm/feucht ist (mein Sofa, Bettwäsche etc. fühlen sich immer leicht feucht an). Auch meine Umzugskartons die in der Wohnung standen waren leicht aufgeweicht.
Ich habe mich bereits in einigen Foren und Internetseiten schlau gemacht um rauszubekommen, wie ich das Problem in den Griff bekomme und habe mir bereits 4 Luftentfeuchter (mit Granulat) in die Wohnung gestellt. Gelüftet wird bei den momentan hohen Temperaturen nur früh morgens und abends und die Fenster und Tür öffne ich hierzu komplett (Stoßlüftung). Meine Wäsche wird ebenfalls nur außerhalb der Wohnung getrocknet. Leider trat bisher keine Besserung ein und ich habe mir heute ein Hygrometer gekauft und musste feststellen, dass die Luftfeuchtigkeit zwischen 70-80 % liegt, was meiner Meinung nach sehr hoch ist.
Meine Angst ist, dass sich bei dieser Luftfeuchtigkeit Schimmel bildet und wohl fühle ich mich in dieser Feuchtigkeit auch nicht.
Ist es normal, dass eine neue Wohnung (Erstbezug) noch so feucht ist? Muss bzw. kann ich mich an die Hausverwaltung wenden? Und falls ja, kann man gegen die Feuchtigkeit überhaupt etwas tun?
Meine Frage ist jetzt doch etwas ausführlicher geworden :-) Ich hoffe ich kann noch ein paar hilfreiche Tipps bekommen.
LG
Lisa
5 Antworten
Im Sommer wirst du das Problem nur schwer loswerden. Dafür eignen sich am besten Heizperioden.
70 bis 80 % in einem Neubau sind erstmal normal.
Die Außenluftfeuchte im Sommer ist meist so hoch, dass du die in deiner Wohnung kaum nennenswert senken kannst.
Um eine Wohnung effektiv trocknen zu können, musst du den Innenraum deutlich wärmer haben als außen. Und im Sommer möchte man meist das Gegenteil.
Luftentfeuchter mit Granulat werden dich nicht weiter bringen, es ist einfach zu viel Wasser.
Elektrische Luftentfeuchter können etwas bringen, diese bedingen aber eben auch entsprechende Anschaffungs- und Betriebskosten.
Einen richtig guten Rat für den Sommer kann ich dir leider nicht geben.
Du solltest dem Hausverwalter die Hölle heiß machen. Sowas geht gar nicht. Schon gar nicht bei einer Neubauwohnung. Bei den gegenwärtigen Temperaturen müsst die Wohnung doch staubtrocken sein.
Versuch mal dir ein Feuchtemessgerät im Baumarkt oder in Handwerksbetrieben zu leihen und somit eine Bestandsaufnahme zu machen.
Das Problem ist, dass sich heute keiner mehr die Zeit zum Rohbau lüften nimmt und die Häuser viel zu dicht gebaut werden.
Früher stand der Rohbau über den Winter offen zum austrocknen. Mit Putz, Farbe und Beton wird ja Kubikmeterweise Wasser mit verbaut. Wenn das nicht ausgetrocknet wird hast du es hinterher Jahrelang in der Hütte ...
Noch dazu sind die heutigen Fenster viel zu dicht, teils werden Wohnungen mit Belüftungen ausgestattet - ein totaler Irsinn das ganze. Nur um noch dichtere Fenster anpreisen zu können und der Kunde meint das macht Sinn.
Es hilft wirklich nur richtig lüften, Möbel nicht ganz an die Wand stellen, wegen Schimmelgefahr. Und diese Granulat Dinger bringen gar nix, da kannste auch kein Katzenklo aufstellen ...
Was du brauchst ist ein großer aktiver Kondensentfeuchter. Sowas hier:
Der zieht mehrere Liter Wasser an Tag aus der Raumluft. Damit kann man, je nach Gerätegröße, ganzen Wohnungen trocken legen.
Meine alte Wohnung war oft sehr feucht, da die Isolation sehr schlecht war.
Hab mir dann nen richtigen Luftentfeucher gekauft mit Ventilator und ausschüttbarem Wasserbehälter.
Hausverwaltung würde ich es sicher melden...
Versuch auch Tagsüber zu Lüften... Falls zu warm evtl. die Läden auf Kippstellung.
https://www.humydry.de/content/10-10-fakten-uber-feuchtigkeit
Dämmung hat sehr viel damit zu tun.
Nein, hat es nicht und dies wird auch in deinem Link auch nicht erwähnt.
die eindringende Feuchtigkeit(aufgrund eines Problems mit der Isolation von Wänden und Decken im Haus)
Voila, nur für dich kopiert -_-
Vielen Dank für die schnellen Antworten hier!
Ich habe mir schon fast gedacht, dass sich eventuell zu wenig Zeit zum lüften des Rohbaus genommen wurde, da hier alles sehr schnell voran ging.
Ich werde mal Kontakt zu dem Verwalter aufnehmen, damit der sich ein Bild davon machen (am besten direkt so ein Messgerät mitbringen) kann und hoffentlich eine Lösung parat hat.
Da denkt man in einer neuen Wohnung hat man erstmal keine Probleme und dann sowas :)
Die Dämmung eines Gebäudes hat nichts mit der Luftfeuchte zu tun. Im Gegenteil, wenn du eine schlechte Dämmung hast kondensiert dir die Feuchte in der Wand, was die Luftfeuchte senken würde.