Wie nennen Kinder in Regenbogenfamilien die Elternteile?
Die Frage ist wirklich seltsam, nur habe ich eben einen Artikel gelesen in dem ein 10 Jähriger erklärt, dass es okay ist "zwei Dads" zu haben. Er nannte beide Dad, natürlich. Nur wunderte ich mich dabei eben, wie das in der Realität abläuft.
Es kennt wohl jeder die Situation, dass man zu Hause nach Mama oder Papa ruft - wenn meine (Adoptiv-) Eltern nun aber gleichgeschlechtlich sind, wie unterscheide ich? Das muss doch zu nervigen Missverständnissen führen, wenn man als Kind die Eltern nicht gerade beim Vornamen nennen mag. Klar bleibt da "Papi" und "Papa" oder ähnliches, nur würde ich ab einem gewissen Alter meinen Vater nicht mehr Papi nennen wollen *lach Es hat selbstverständlich keinen informativen Nutzen so gesehen, ich kenne nur selbst kein homosexuelles Paar das Kinder hätte und es würde mich einfach interessieren ob jemand weiß, welche Lösungen für dieses "Problem" man sich da einfallen lässt.
Liebe Grüße
6 Antworten
Es ist kein Problem im eigentlich Sinn. :)
Jedes Elternpaar entscheidet das individuell.
Meine Frau und ich haben noch nicht einmal das entschieden, da unsere Jungs von allein anfingen uns Mama und Mami zu nennen.
Der Kleine nennt und beide Mami und je nach Stimmlage wissen wir wer gemeint ist.
Es gibt die Variante Mama/Mami - Mama+Vorname - Mama/Vorname Freundin - beide Vornamen - Eigenkreationen; ebenso in männlicher Form.
Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.
Wichtig ist nur, dass man sich darüber einig ist, eine gleichberechtigte Erziehung auszuüben, damit sich eines der Elternteile nicht benachteiligt fühlt, oder das Kind merkt, da gibt es Unterschiede.
Also bei einer Bekannten von mir ist es so, dass die Tochter ihre Mutter "Mama" nennt und ihre Partnerin beim Vornamen .... Die Tochter ist zwar mit der Partnerin aufgewachsen, aber nicht von Anfang an ... also ... sie unterscheidet schon, dass die Partnerin nicht ihre Mum ist.
Einfacher ist es, sich mit Vornamen anzureden. Dann gibt es keine zwei Meinungen...wenn dann noch mal zwischendurch der Zusatz kommt...Papa..Papi..o.ä. dann ist es doch ok.
Das ist wohl von Familie zu Familie anders. Ich kenne auch in Hetero-Familien viele Freunde die schon mit 10 Jahren und darunter zusammen mit ihren Geschwistern ihre Eltern beim Namen nannten und auf Koseformen verzichteten.
Vermute mal dass das eine der naheliegenderen Praktien sein könnte bei gleichgeschlechtlichen Eltern. Genaueres kann ich wohl frühestens in zwei, drei Jahren sagen, sobald der erste Knirps zweier Freundinnen alt genug ist.
Elter 1 und Elter 2, alternativ auch diverser Elter 1 und 2