WIE läuft ein Pferdekauf ab (komplett)?
Hallöchen ihr Lieben,😇 einbisschen Text und Fragen kommen nun auf euch zu. Bitte erstmal zuende lesen!!! Zuerst sucht man sich ja (logischerweise😂 ) ein Pferd,reitet (oder arbeitet) es Probe,nimmt es vielleicht ne Woche/oder nen Monat zu sich (um es zu 'erleben') und spätestens dann erfolgt ja eine Ankaufsuntersuchung.
Frage 1: Wie kann man diese ?anmelden , buchen usw? Die läuft ja über den Tierarzt glaube,also wie läuft das auch an usw?
Frage 2: Wenn das Pferd gesund ist,kommt es ja zum Kauf. Über was läuft das, ein ?Kaufvertrag? Kann mir da jemand genau berichten?☺
Frage 3: Spätestens jetzt braucht man einen Stall fürs Pferd. Wie sucht man den am besten? Was für Verträge gibt es denn da dann?
Frage 4: Man bekomtm Papiere mit,welche und für was sind diese gut? Kosten die eventuell was? (Z.b. Equidenpass, Eigentumsurkunde )
Frage 5: Wie in meiner Frage davor. Man braucht dann auf jeden Fall ein "paar" Versicherungen,wie schließt man diese ab, wie findet man sie ?? ""
Danke für das akribische lesen und beantworten und vor allen Dingen Teilen von euren Erfahrungen,ist wirklich sehr sehr lieb und hilft mir auch,bzw wird es bestimmt auch nach anderen helfen! :D
7 Antworten
1: AKU. Du nimmst einen Tierarzt mit, wenn du einen hast dem du vertraust, der führt diese dann durch. Entweder ist die AKU gut oder eben nicht. Was dann passiert liegt bei dir.
2. Ja, Kaufvertrag. Entweder der Verkäufer hat einen Vorgefertigten, den kann man sich bei der FN holen, oder ihr erstellt einen mit einem Anwalt, natürlich muss der Verkäufer dann zustimmen. Ihr unterschreibt und nach der Geldübergabe ist das Pferd deins.
3. Den Stall solltest du haben, BEVOR du losgehst und ein Pferd holst. Mach dich schlau, im Internet und frage Bekannte. Ruf die Stallbesitzer alle nacheinander an und schau dir die Ställe an und frag, ob eine Box frei ist. Du bekommst einen Vertrag, wo genaue Bedingungen der Unterstellung und Kündigung drin stehen. Du unterschreibst und musst somit zahlen.
4. Was für Papiere? Du bekommst nur den Equidenpass mit, eine Besitzerurkunde, die du unbedingt aufbewahren musst und eine Abschrift des Kaufvertrags.
5. Google -> Versicherung für Pferde. Die Uelzner bietet immer gute an. Du brauchst eine Haftpflicht für das Pferd(ich versichere immer auf 10 Mio, du guckst dich um, denn 1 Mio Euro ist mal bei einem Unfall mit Personenschäden ganz schnell weg). Das ist eigentlich die Einzige, die Pflicht ist. Ansonsten OP Versicherung, immer sinnvoll, und eine Zweit-Reiter-Versicherung. Optimal wäre noch eine für Reiterbedarf, im Fall eines Falles, wenn dein Sattel kaputt geht oder gestohlen wird. Ruf einfach bei der Versicherung an und frag danach.
Du solltest dir im Vorfeld überlegen was für dich das richtige ist. Soll heissen was willst du hauptsächlich reiten zb Gelände Dressur springen etc. Dann was ür eine pferderasse kommt für dich deine gewünschte Disziplin und haltungsform am geeignetsten in frage. Dann solltest du dich als nächstes um eine geeignete einstellmöglichkeit bemühen. Denn das sollte erst klar sein bevor du dir zb ein pferd zum probereiten für eine kurze zeit zu dir holst. Wenn du dir nun darüber klar bist und ein pferd gefunden hast ist das Arrangement im detail mit dem besitzer zu klären. Wenn der sich drauf einlässt ok. Ist das pferd deiner Meinung nach das richtige. Bestellst du einen tierarzt eeiner wahl und lässt ihn eine ankaufuntersuchung machen. It das pferd gesund. Machst du mit dem Verkäufer einen kaufvertrag. Vielleicht weiss der Tierarzt schon einiges darüber ansonsten gibt es bei der fn standard Kaufverträge. Manchmal will drr besitzer noch einiges individuell ausgestalten. Du solltest dich über eine tierhalterhaftpflichtversicherung informieren welche versicherung für deine zwecke am geeignetsten sind. Und das preis leistungs Verhältnis für dich am besten ist. Der equidenpass ist auch für die Identifikation die Impfungen und die Zulassung zum turnier wichtig. Ich denke das war soweit alles. Wenn noch etwas unklar ist melde dich.
Frage 1: AKU: Du rufst beim Tierarzt an und machst einen Termin zur Ankaufsuntersuchung aus. Wichtig: Ich würde nie den Stamm-TA des Verkäufers nehmen sondern immer einen unabhängigen der das Pferd noch nicht kennt. Am Termin selbst werden die Werte des Pferdes in Ruhe und nach Bewegung gemessen, es wird eine sog. Beugeprobe gemacht um Lahmheiten auszuschließen, der Rücken abgetastet, die Zähne und Hufe überprüft und das Pferd muss im Schritt, Trab und Galopp vorgeführt werden. Auf Wunsch kannst du noch ein Blutbild, Röntgenbilder oder weitere Untersuchungen dazunehmen - damit wird es natürlich auch entsprechend teuer, ist bei Pferden ab einer bestimmten Preisklasse bzw. mit Vorschäden/Verletzungen etc. durchaus sinnvoll.
Frage 2: Ob ihr einen schriftlichen Kaufvertrag abschließt oder nicht ist jedem selbst überlassen. Ich persönlich würde es immer schriftlich fixieren. Muster hierfür findest du im Internet haufenweise.
Frage 3: Den Stall solltest du bereits im vornherein ausgesucht haben so dass du dem Verkäufer auch erzählen kannst wo das Pferd später hinkommt. Manche Ställe haben schriftliche Einstellverträge in denen u.a. die Leistungen, die Preise, die Bedingungen, Kündigungsfristen etc. aufgeführt sind.
Frage 4: Jedes Pferd MUSS einen Equidenpass besitzen - vor Pferden ohne Pass kannst du gleich von vornherein die Finger lassen. Außerdem müssen jüngere Pferde gechipt sein. Der Equidenpass muss im Übrigen immer beim Pferd aufbewahrt werden und auch auf jeder Fahrt/Turnier/Kursen etc. mitgeführt werden. Dort ist auch der Impfschutz des Pferdes nachgewiesen.
Zusätzlich zum Equidenpass gibt es dann noch die Eigentumsurkunde/Abstammungsnachweis, diese ist quasi die Besitzurkunde für das Pferd.
Frage 5: Jedes Pferde MUSS eine Haftpflichtversicherung haben. Diese gibt es für ein paar Euro im Monat - achte aber auf die Versicherungssummen. Meist lohnt es sich nicht das günstigste Angebot zu nehmen sondern einen ordentlichen Versicherungsschutz zu haben. Stell dir vor dein Pferd zerlegt seine Box/den Stall/rennt jemanden um etc. - diese Schäden wollen ja alle bezahlt werden. Außerdem musst du darauf achten wie es z.B. mit dem Versicherungsschutz im Gelände aussieht - viele Versicherungen haben hier Einschränkungen. Persönlich empfehle ich die Uelzener Versicherung. Außerdem kann man noch eine OP-Versicherung abschließen. Diese deckt dann größere Operationen (bsp.weise bei Koliken, Beinbrüchen etc.) ab. Auch hier gibt es verschiedene Deckungssummen und bezahlte Leistungen - schau dir die Leistungskataloge genau an und vergleiche diese miteinander. Ich persönlich habe auch hier die Uelzener in der Premium Variante gewählt.
Falls du mehr wissen willst kannst du dich gerne melden =)
Als allererstes mach dir bitte Gedanken, wo u. wie du dein Pferd unterbringen möchtest. Dann suchst du dir einen Stall - noch bevor du das Pferd kaufst. Dann weißt du, was an Kosten auf dich zukommt u. manchmal ist es nicht so einfach, dass (auch finanziell) Passende zu finden. Das solltest du also in Ruhe erledigen, bevor das Pferd da ist u. du dann evtl. in Zeitnot gerätst.
Für die AKU kannst du im Prinzip jeden Pferde-TA anrufen, einfach einen Termin vereinbaren u. der TA kommt dann. Vielerorts macht das auch der VK, mit dem es auch auf jeden Fall Sinn macht, eine Vereinbarung über Kostenübernahme zu treffen, falls bei der AKU etwas auffallen sollte. Ist die AKU o. B. trägt die Kosten komplett der Käufer.
Kommt es zum Kauf unterzeichnen beide Parteien einen Kaufvertrag. Bitte mach dich hierzu im Netz schlau, zu erklären, was hier außerhalb der gesetzlichen Regelungen noch rein kann/darf/soll, würde hier den Rahmen sprengen. Verträge aller Art sind natürlich nur unter Vollj. gültig, falls du also U18 bist, muss dass ein gesetzl. Vertreter für dich übernehmen (deine Eltern).
Die Papiere wie E-Pass, Eigentumsurkunde (muss auch unterschrieben werden) kosten nichts und gehen mit Übergabe des Pferdes an den neuen Eigentümer in dessen Besitz über.
Zu den Versicherung: man braucht auf jeden Fall eine Tierhalterhaftpflicht u. zu empfehlen ist eine OP-Versicherung. Entsprechende Anbieter findest du im Netz, die informieren dich auch über das Prozedere des Abschlusses.
Noch kurz am Rande: ein Pferd wird üblicherweise nicht zur Probe mitgegeben u. es macht Sinn, sich jemanden (zB RL) Sachkundigen zum Pferdekauf mitzunehmen! Ebenso ist es nicht verkehrt, sich schon im Vorfeld um einen TA u. vor allem einen guten Schmied/Hufpfleger u kümmern. Letztere sind oft sehr ausgebucht u. haben oft keine Kapazitäten für neue Kunden, daher kann es sein, dass man bissl suchen muss.
Frage 1: Ich würde bei der Pferdesuche ja ein wenig anders vorgehen und als erstes den Stall suchen, der für mich Frage käme und sicherstellen, dass es dort auch Platz für mein Pferd gäbe, wenn ich ihn denn bräuchte. Und bei dieser Gelegenheit, wenn ich im Gespräch mit dem Stallbesitzer/ Pächter bin und die Modalitäten bespreche, würde ich erfahren, welchen Tierarzt er Dir für die AKU empfehlen würde. Meist werden dann auch Gründe mitgeliefert, warum dieser TA empfohlen wird. Und sollte es dann zu Kaufabsichten kommen, kontaktiert man diesen und macht einen Termin zur AKU. Ist es ein TA mit angeschlossener Klinik würde ich mit Pferd hinfahren, man kann sich vor Ort mit den Verkäufern treffen, die das Pferd dann bis dort hin bringen. Röntgenbilder und Co können dann schnell und unkompliziert gemacht werden, Ergebnisse sind sofort da. Ist alles in Ordnung, kann man den Kaufvertrag noch vor Ort unterschreiben und bezahlen und entweder die Verkäufer bringen einem das Pferd noch in den neuen Stall, oder man lädt es auf den eigenen Hänger und bringt es selber ins neue Zuhause. AKUs können aber auch Tierärzte vor Ort machen - manchmal ist die Entfernung ja auch zu groß und die Verkäufer sind nicht bereit so weit zu fahren. Dann kann ein TA bei den Verkäufern vor Ort die AKU machen. Ich empfehle in dem Fall nicht den TA des Verkäufers zu nehmen, sondern nach einer Pferdeklinik in der Nähe zu suchen und die mit der AKU zu beauftragen.
Frage 2: Kaufverträge machen Sinn. Entsprechende Vorlagen gibt es im Netz reichlich. Aber immer noch werden Käufe dieser Art per Handschlag getätigt und sind auch gültig. Wichtig an dieser Stelle ist, dass man nach Eigentumsübergang auch tatsächlich im Besitz aller Papiere ist - Eigentumsurkunde und Equidenpass.
Frage 3: Den Stall hätte ich an dieser Stelle schon. Meine Kriterien wären rasche Erreichbarkeit, denn sonst geht zu viel Zeit eines Tages für Wege drauf, die man anderweitig sehr viel besser nutzen kann. Bezahlbarkeit. Leistungen - ich lege Wert auf Werdegang für meine Pferde, eine Halle, beleuchtete Plätze, guten Unterricht und so einen Chichi wie Waschboxen mit fließendem Wasser, Führanlage und Solarium. Dazu wäre mir die Fütterung wichtig - Rauhfutter, Kraftfutter und das ganze bitte in ausreichender Anzahl und Qualität. Das Stallklima muss passen - also auch die Leute, die dort sind und ich muss mit meiner Reitweise dahin passen. Als einzige Dressurreiterin wäre ich an einem Westernstall oder Isländerstall sicherlich nicht ganz so gut aufgehoben.
Frage 4: Die Papiere, Equidenpass und Eigentumsurkunde kosten nicht extra, gehören zum Pferd. Man sollte aber das Pferd bei der FN auf sich Umtragen lassen. Dazu schickt man die Eigentumsurkunde in Kopie plus Equidenpass per Einschreiben zur FN, zusammen mit dem aus dem Internet heruntergeladenen und ausgefüllten Formular zum Besitzwechsel.
Frage 5: Die wichtigste Versicherung ist eine Haftpflichtversicherung mit Fremdreiter-Risiko und der höchstmöglichen Schadenssumme. Denn wenn Dein zum Beispiel mal von der Weide abhauen sollte und auf eine Autobahn rent, kann es einen immensen Schaden anrichten, der gedeckt sein sollte, sonst wirst Du Deines Lebens nicht mehr froh - das gleiche gilt, wenn z.B. eine Freundin Dein Pferd für Dich reitet und stürzt und danach vielleicht lebenslang geschädigt ist - auch das muss abgedeckt sein. Die Krankenversicherungen sind teuer und meiner Meinung nach nicht wirklich nützlich, ebenfalls die OP-Versicherungen. Braucht man nicht unbedingt. Aber eine Hausratversicherung, die so aufgestockt wird, dass wenn der Sattel zum Beispiel am Stall geklaut wird, dieser Schaden abgedeckt ist. Das ist er nämlich nur dann in einer nicht aufgestockten Hausratversicherung, wenn der Sattelzug ausnahmsweise mal über Nacht am Stall war. Das heißt, man müsste ihn dann so gut wie jeden Abend mit nach Hause nehmen. Das macht aber so gut wie keiner, deshalb sollte die Hausratversicherung um die entsprechende Vericherungsklausel aufgestockt werden. Denn Sättel werden an Ställen immer wieder mal gestohlen. Und da so ein Ding schon 2.000 und mehr Euro kostet, würde ich auf die Versicherung achten.