Wie handelt man mit Kindern, die ihren Eltern gegenüber undankbar sind?
Bekannte haben eine 17 jährige Tochter, wird diesen Monat 18. Sie ist auf dem Gymnasium und hat kein Bock mehr zu lernen. Die Eltern haben ein Haus mit ausgebautem Dachgeschoss, dass die Tochter allein bewohnt. ( Ein Zimmer ) Sie hat sich in den Kopf gesetzt auszuziehen und will sich mit jobben über Wasser halten. Evtl. sogar die Eltern wegen dem Unterhalt heranziehen. Sie kommt und geht wann sie will. Hört überhaupt nicht und lässt in keinster Weise mit sich reden- mit dem Kopf durch die Wand sozusagen. Die Eltern sind ratlos. ( Ehe intakt und Tochter mit viel Liebe erzogen. Habe nebenan gewohnt, von daher hatte ich viele Jahre Einblick in die Familie. Ich hätte nie gedacht, dass sie so undankbar wird. Schon allein wie sie mit ihren Eltern redet!)
Wie geht man mit so einem Kind um?
20 Stimmen
26 Antworten
Wie ist die Tochter denn drauf? Nix lernen wollen, ausziehen, jobben und wenn sie nicht klar kommt den Eltern noch auf der Tasche hängen von wegen Unterhalt? Die soll mal wach werden! Wenn ich deren Mutter wäre der würde ich jetzt schon den Geldhahn komplett zudrehen. Kein taschengeld mehr , nix! Soll doch schonmal anfangen sich nen job zu suchen und sich ihr Taschengeld selber verdienen. Wäsche würde ich für sie auch nicht mehr waschen, sie weiß ja wo die Waschmaschine steht, sie will ja selbstständig sein und braucht ja die Hilfe der Eltern anscheinend nicht mehr. Ach ja und für sie mitkochen auch nicht. Wenn sie alleine wohnt, dann muss sie das ja auch selber. Wo der Kühlschrank steht und die Vorraäte sind wird sie ja wohl wissen. Auch von wegen Mama fährst Du mal? Nix da. Hat schließlich ein Fahrrad. Ich würde sie echt links liegen lassen. Die wird merken, obwohl sie noch zu Hause wohnt, dass sie nicht klarkommen wird. So und dann soll sie sehen wie schwierig es sein wird wenn sie ne eigene Bude hat. Niemand da, nix gekocht, nix gebügelt usw.
Das würde ich als Mutter mal so einen Monat lang durchziehen. mal sehen ob die Tochter dann ausflippt. Dann schreit sie nämlich, dass sich niemand um sie kümmern würde.
Auf die Eltern wird eine schwere Zeit zukommen. Sie sollten sich aber darüber klar sein dass einen Menschen lieben nicht bedeutet nach ständiger Harmonie zu suchen sondern auch bereit zu sein gemeinsam durch ein sehr anstrengendes Höllental zu gehen um das Bestmögliche für den geliebten Menschen erreichen zu können.
Ich habe aus Erfahrung diese Worte gewählt. Nicht Erfahrung mit den eigenen Kindern sondern mit meinen Geschwistern und manchen anderen Heranwachsenden. Wenn ich heute so sehe wie sich die Menschen entwickelt haben kann ich nur feststellen: Es hat sich gelohnt.
"Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er auf's Eis!"
Offenbar haben die Eltern es zu gut gemeint; dadurch lernte die Tochter möglicherweise keine Wertschätzung.
Aber mit 18 Jahren ist sie volljährig und kann über ihr Handeln selbst entscheiden.
Sie hat Anspruch auf Unterhaltszahlung, wenn juristisch die Voraussetzungen dazu gegeben sind.
Der Begriff "Dankbarkeit" gefällt mir überhaupt nicht in diesem Zusammenhang; er stammt aus Denkweisen, die Generationen vor uns hatten.
Vielleicht hätte ich wirklich ein anderes Wort nehmen sollen. Aber deine mögliche Erklärung "Offenbar haben die Eltern es zu gut gemeint; dadurch lernte die Tochter möglicherweise keine Wertschätzung", könnte stimmen. Lass ich mir mal durch den Kopf gehen. So habe ich das nämlich noch gar nicht gesehen. Danke!
Danke für Deine Einschätzung!
Vielleicht wäre das Wort "Anerkennung" außer "Wertschätzung" auch ein besseres Wort als "Dankbarkeit"; Letztgenanntes möchte ich als "veraltet" ansehen, denn es erinnert an "Verpflichtung"; Entgegenkommen und Verständnis sollten aber freiwillig (und von Herzen!) geschehen.
Also, die Tochter wird ja bald 18! Es kann auch sein das du da was falsch verstanden hat mit "sie wurde kt viel Liebe erzogen" vielleicht, wurde sie ihre Kindheit lang ja auch zu Erfolg "gezwungen". Vielleicht hat sie wegen schlechter Noten oft Ärger bekommen, oder war oft allein. Wer weiss?
Nein, sie wurde garantiert nicht gezwungen. So sind die Eltern nicht drauf.
wenn die tochter unentgeltlich zu hause wohnen kann und soll,die schule abbricht und keine ausbildung macht,hat sie keinen anspruch auf unterhaltszahlungen.
Wenn sie klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie erwachsen werden Flügel.
Wie soll sie es sonst lernen? Irgendwann muss sie ihre eigenen Erfahrungen machen. Und dann wird sie sehr Dankbar sein, wenn sie wieder zurück zu ihren Eltern kommen kann ohne Furcht vor Zurückweisung.
"Wenn sie klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie erwachsen werden Flügel."
Ich finde diesen Spruch auch klasse!
Den Vorschlag werde ich meiner Freundin mal machen. Beste Idee! Und Danke für deine Sachlichkeit! Denke, Du bist einer der wenigen hier, der verstanden hat WIE ich es gemeint habe.