Wie gut/ schlecht ist dieses Zwischenzeugnis?
Herr... geboren am XX.XX.XXXX in XXXXXXX, trat am XX:XX:XXXX als Eisenbahner im Betriebsdienst/ Fachrichtung Lokführer und Transport in unserem Unternehmen bei.
"Nachfolgend wird die Firma beschrieben."
Nach entsprechender Einweisung wurde Herr ... im wesentlichen mit folgenden Aufgaben betraut:
Züge bilden und fertigstellen Rangieren
Wagenliste und Bremszettel erstellen
Durchführung von Bremsproben an Güterwagen
Verständigen der Beteiligten beim Rangieren sicherstellen
Treibfahrzeuge und Wagen kuppeln und entkuppeln
Güterwagen auf Betriebssicherheit und Verkehrstauglichkeit prüfen
Annehmen, Transportieren und Ausliefern von gefährlichen Gütern
Er erlangte nach der erforderlichen Einweisung und dem erforderlichen Praxistraining im Lokfahrdienst die Befähigung zum führen von folgendem Triebfahrzeug:XX 1234+ FFS
Seine Streckenkunde erstreckte sich über das gesamte Netz der XXX XX, sowie die im Rahmen des Kooperationsvertrages XX XX/ XXX XX zu befahrenden Strecken der XX XX.
Herr ... verfügt über ein vielseitiges und umfangreiches Fachwissen, das er stets hervorragend in die Praxis mit einbezieht. Auch in schwierigen Situationen zeichnet Herr ... sich durch eine sehr schnelle Auffassungsgabe aus und findet stets gute Lösungen.
Herr ... zeigt stets eine gute Ausdauer. Seine optimistische Haltung wirkt auch in schwierigen Fällen beflügelnd. Herr... erledigt seine Arbeitsvorbereitungen selbstständig und arbeitet sehr effizient und zielstrebig. Durch seine außerordentliche Einsatzfreude überzeugt er in hohem Maße. Er erledigt seine Aufgaben stets mit großer Energie.
Infolge seiner ausgezeichneten Flexibilität ist Herr ... vielseitig einsetzbar.
Hervorzuheben ist sein großes Interesse für technische Zusammenhänge, so hat er sich in Eigeninitiative umfassend technische Kenntnisse aneignen können.
Er verfügt in hohem Maße über die für seine Tätigkeit erforderliche Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit. Herr... nimmt seine Aufgaben und die Unternehmensinteressen jederzeit zu unserer vollen Zufriedenheit wahr.
Sein persönliches Verhalten ist jederzeit einwandfrei. In seinem Umgang mit Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern versteht er es, eine Vertrauensvolle und offene Atmosphäre zu schaffen. Dieses Zwischenzeugnis wird auf Wunsch von Herrn ... ausgestellt.
Für mich klingt das VERNICHTEND!
12 Antworten
Verstehe ich nicht.
Das ist ein gutes Zeugnis. Alle bewertenden Aussagen gehen in die gleiche Richtung, das ist ein "gut".
Hier die wichtigen Aussagen:
er stets hervorragend,
eine sehr schnelle Auffassungsgabe
findet stets gute Lösungen.
zeigt stets eine gute
optimistische Haltung
erledigt seine Arbeitsvorbereitungen selbstständig
arbeitet sehr effizient und zielstrebig.
überzeugt er in hohem Maße
stets mit großer Energie
ausgezeichneten Flexibilität
Eigeninitiative umfassend technische Kenntnisse aneignen
verfügt in hohem Maße über die für seine Tätigkeit erforderliche Zuverlässigkeit
jederzeit zu unserer vollen Zufriedenheit
Verhalten ist jederzeit einwandfrei.
ersteht er es, eine Vertrauensvolle und offene Atmosphäre zu schaffen.
Alles positiv und ich sehe keinen versteckten Kritiken oder Mängel die "reingebastelt" sind.
Dieses zeugnis kannst Du voll akzeptieren. Wie gesagt, es ist "gut" vielleciht ein kleines + dabei, aber kein "sehr gut".
Wenn Du ein "sehr gut" willst, dann mußt Du das beim Arbeitgeben begründen können.
Das ist zwar jetzt eine tolle Arbeit, aber bezogen auf die Frage des Fragestellers "am Thema vorbei".
Er wollte wissen, ob das Zeugnis vernichtend ist (wie er sagt) oder doch eine positive Beurteilung beinhaltet. Meine Einschätzung war: das ist ein "gute" Zeugnis - im Sinne der Werigkeit der Beurteilung - wie eine Schulnote. Daß es handwerklich schlecht erstellt ist (oder sein könnte) war nicht sein Anliegen.
Aber gut, wenn er das auch so sieht wie Du, dann kann er es ja ändern lassen.
Mein Kommentar ist keineswegs "am Thema vorbei"!
Vielmehr zeigen Deine Einlassungen, wie wenig Ahnung Du vom Personalwesen bzw. von einer Zeugnisanalyse hast.
Auch hat der Fragesteller nicht direkt danach gefragt, ob das Zwischenzeugnis vernichtend ist, oder nicht.
Ich glaube daher, Du bist "am Thema vorbei"!
Das tut mir jetzt aber sehr leid für Dich. Du hast Dich jetzt so schön aufgeregt, aber leider umsonst. Ich stelle nämlich Deine Fachkompetenz gar nicht in Frage, sondern stimme Dir in Deinen Aussagen vollständig zu.
Jetzt ist Dir der ganze Tag versaut, hoffentlich kannst Du trotzdem schlafen.
Gute Nacht!
Nö, das klingt nicht vernichtend. Adverbien wie "stets" und "sehr" sind eigentlich immer im guten bis sehr guten Bereich einzuordnen. Und davon sind in deinem Zeugnis einige... ;)
An einigen Stellen gibt es wohl noch Potenzial, so wäre das hier z.B. besser, wenn es VOLLSTEN Zufriedenheit heißen würde: ... "jederzeit zu unserer vollen Zufriedenheit wahr".
Ich finde das Zeugnis auch nicht schlecht. Einzig den Satz "Seine optimistische Haltung wirkt auch in schwierigen Fällen beflügelnd." finde ich etwas seltsam aber vielleicht weil ich ihn noch nie gelesen habe. Und "sehr effizient" gleicht das sowieso wieder aus. Jedenfalls kannst du dich damit ruhig bewerben. Es ist nicht vernichtend. Lokführer werden eh viele gesucht, insofern du Lokführer bleiben willst. VG
Ich weiß nicht, was daran vernichtend sein soll. Die Dinge, die da drinstehen sind sachlich und du wirst gut dargestellt. Die Schreibfehler werden hoffentlich so nicht im Arbeitszeugnis stehen. Wenn doch, kannst du natürlich eine Korrektur anfordern (am besten überall kenntlich machen, was falsch ist).
Falls du noch mehr Dinge findest, die an dem Zeugnis nicht gut genug sind, kannst du natürlich auch selbst ein Zwischenzeugnis für dich entwerfen und es deinem Vorgesetzten vorlegen, damit er es unterschreiben kann.
Ich würde das Zeugnis positiv bewerten.
Allein die Formulierungen, wie "überzeugt/verfügt in hohem Maße" oder Wörter, die "hervorragend" oder "ausgezeichnet" sind ein Indiz für ein gutes bis sehr gutes Zeugnis.
Vernichtend ist das definitiv nicht.
Ich mache einmal die "reingebastelten" Mängel deutlich:
° Der Geburtsort ist unwesentlich und demnach zu streichen
° "Er erlangte nach der erforderlichen Einweisung..." ==> hier muss es heißen: "Herr xxxxxx erlangte ..."
° "Seine Streckenkunde erstreckte sich..." ==> ...erstreckt sich...."
° "... Fachwissen, das er stets hervorragend in die Praxis mit einbezieht." ==> Die Redewendung "stets hervorragend" ist überzogen (überkandidelt), und hätte zumindest im Endzeugnis den Charakter des Weglobens.
° "... durch eine sehr schnelle Auffassungsgabe aus." ==> Des Gleichen!
° "Infolge seiner ausgezeichneten Flexibilität..." ==> Des Gleichen!
° "...die für seine Tätigkeit erforderliche Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit. ==> Ehrlichkeit? ==> Nur bei Kassiertätigkeiten - hier hat das nichts, aber auch gar nichts verloren!
° Auch der letzte Absatz gibt zu Spekulationen Anlass, und sollte wie folgt aufgesplittet werden:
==> Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern ist jederzeit einwandfrei.
==> Dieses Zwischenzeugnis wird auf Wunsch von Herrn ... ausgestellt. Wir bedanken und für die bisher geleistete gute Arbeit und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit.
==> FAZIT: Dieses Zwischenzeugnis ist zwar nicht vernichtend, aber schlecht formuliert. Das mag in erster Linie an der Unfähitgkeit des Zeugnisautors liegen, der vielleicht sein Bestes versucht hat, daran offensichtlich jedoch gescheitert ist.
Ich würde die Rechtschreibfehler (wenn sie im Originalzeugnis vorhanden sind) ändern lassen, und zumindest die von mir genannten Stellen ändern lassen.
Der Grund dafür ist, dass ein Zwischenzeugnis unmittelbaren Einfluss auf ein späteres endgültiges Zeugnis hat, weshalb man das Zwischenzeugnis sehr genau prüfen und ggf. korrigieren lassen sollte.