Welsh Mountain Pony ist 28 und wird geritten!?
Hallo allerseits,
Auf dem Hof, wo eine Freundin von mir ihr Pferd stehen hat, besucht sie auch Reitstunden.
Natürlich ist sie da auch nicht die Einzige.
Heute hat sie mir erzählt, dass dort ein 28-jähriger Welsh Mountain Pony Hengst steht (wird wie ein Wallach behandelt und darf auch auf die Weide zu den Stuten).
Er wird dort von einer 11 jährigen geritten. Sie ist scheinbar eine gute Reiterin, doch meiner Freundin ist aufgefallen, dass er super müde ist und scheinbar keinen Schritt freiwillig macht. Mit 28 sollte ein Pferd meiner Meinung nach nicht mehr geritten werden (seine Lebenserwartung liegt bei 30 Jahren).
Anschließend hat sie mit der elfjährigen gesprochen. Sie meint auch, dass er super müde sei und sie sich selbst dafür hassen würde, dass sie ihn trotzdem zum laufen zwingt.
Auf Nachfrage bei der Reitlehrerin antwortet die:
"Er darf nicht in die Rente gehen! Dann habe ich ja kein anderes Pony mehr für das Mädchen da drüben (gemeint ist die elfjährige)"
Ich weiß nicht mehr, was ich dazu sagen soll...
Findet ihr das "normal" oder bin ich die einzige, die das als Tierquälerei empfindet...?
9 Stimmen
7 Antworten
Na ja, deine Freundin kann sich ja mit ihrem Pferd einen Einstellplatz suchen, wenn sie solch Verhalten nicht unterstützen will.
Wahrscheinlich hat sie auch Glück, dass der Stallbesitzer oder die Reitlehrerin nicht Wind davon kriegen, dass sie das Kind angesprochen hat. Das geht sie nämlich nichts an. Wenn ihr das nicht gefällt, kann sie ja gehen. Oder ein Ersatzpony auf ihre Kosten für die Reitschüler besorgen und die Unterhaltskosten übernehmen.
So ist das halt, wenn man mit Tieren Geld verdienen muss, da müssen die Tiere halt auch noch ran, obwohl irgendwelche "Tierschützer" rosarote Ideen haben, wie ein altes Pferd zu behandeln ist. Wie gesagt, wenn sie das tatsächlich so schlimm empfindet, soll sie ihr Pferd nehmen und woanders hingehen.
Ansonsten finde ich das nicht schlimm, wenn das Pony noch geritten wird. Was wäre denn die Alternative ? Nur Rumstehen ? Sport und regelmäßige Bewegung hält gesund, das gilt auch für Pferde. Und nur weil die Lebenserwartung "nur" bei 30 Jahren liegt, heißt das ja nicht, dass er wirklich nur noch 2 Jahre zu leben hat.
Und ganz ehrlich: ist das Pony tatsächlich "müde" oder vielleicht nur ein gutes Kinderpony, was auf seine Reitschüler aufpasst ?
Heute hat sie mir erzählt, dass dort ein 28-jähriger Welsh Mountain Pony Hengst steht (wird wie ein Wallach behandelt und darf auch auf die Weide zu den Stuten).
Sind wir hier bei Ostwind oder wie?
Wir haben auch einen 28 Jährigen, der ab und zu noch geritten wird. Allerdings nicht sehr anspruchsvoll, nur so viel dass er ein Bisserl was zu tun hat, der ist nach wie vor höchstmotiviert.
Dann geht der halt seine eine Stunde am Tag im Sommer und ist glücklich, das passt doch. Wenn das Pferd allerdings nur deshalb noch geritten wird, weil man sonst keines hat, ist das nicht Sinn der Sache. Vor allem dann, wenn man eh merkt, dass das dem Pferd zu viel ist.
Hab keine Ahnung von Ostwind..
Da kann ich dir bzw. deiner Freundin nur dazu raten, da nicht mehr zu reiten. So wie du das beschreibst, ist das Tierquälerei.
Danke, das leite ich ihr weiter 😇
Du hast doch geschrieben, er kann nicht in Rente wg. der 11j.? Also wird er ganz normal als Schulpony für alle eingesetzt, da kann dann wohl die 11j. nichts dazu. Zumindest nicht alleine.
Nun, generell ist gegen das Reiten (auch über mehrere Stunden) eines alten Pferdes nichts zu sagen, solange es seinem Gesundheitszustand entpricht.
Was mich aber nachdenklich macht ist die Aussage der RL:
""Er darf nicht in die Rente gehen! Dann habe ich ja kein anderes Pony mehr für das Mädchen da drüben (gemeint ist die elfjährige)"
Das hört sich für mich leider so an, als ob die RL sich durchaus bewußt ist, dass das Tier nicht mehr den Anforderungen genügt, es aber aus logistischen Gründen weiter arbeiten muss.
Wenn ich persönlich wirklich selbst das Gefühl hätte, dass dem Pferd das momentane Reiten nicht mehr guttut, die RL/Besitzer nicht einsichtig ist und ich als Reitschüler keine andere Handhabe habe - denn Tierquälerei ist so etwas noch lange nicht, es ist einfach "nur" unschön - würde ich den Reitstall wechseln, auf jeden Fall aber das Pferd nicht mehr reiten.
Das Ganze ist natürlich aus der Ferne rein nach Deinen Angaben nicht wirklich zu beurteilen, da die Wahrheit immer im Auge des Betrachters liegt.
Es ist immer so eine Sache, wenn man die Worte eines Menschen nicht im Zusammenhang kennt. Wenn es tatsächlich so ist, wie es hier rüber kommt, wäre das traurig. Ich konnte mir aber auch vorstellen, dass dies etwas sarkastisch gemeint ist, weil die Reitlehrerin genervt ist, Besserwisser ständig meinen, ihr sagen zu müssen, was sie anscheinend falsch macht...
Bei uns steht auch ein Schulpony, das mit fast dreißig noch ab und an geritten wird. Allerdings wird das bei ihr von der Tagesform abhängig gemacht und die RL / Besitzerin achtet drauf, daß sie nicht überfordert wird. Mehr als eine Unterrichtsstunde läuft sie nicht mehr. Und im Moment hat sie eh Pause, da der Schulbetrieb ja eingestellt ist. Solange das Tier nicht überfordert wird, denke ich, dass auch ein altes Pferd eine - leichte - Aufgabe braucht.
Meine jüngste Tochter reitet im Moment einen Welsh-Shetty Mix. Die ist auch 28 Jahre alt, aber die Besitzerin ist froh, dass das Pferdchen eine Beschäftigung hat. Auf der Rentnerweide fühlte sie sich nicht so wohl, wie es eigentlich erwartet wurde.
Bei beiden Pferden ist allerdings klar, daß sie endgültig in Rente gehen, wenn man merkt, dass sie keine "Leistung" mehr bringen können oder wollen.
Irgendwie kommen mir deine Fragen sehr Lochnet-mäßig vor, auch, wenn das jetzt dauernd mit Kindern zu tun hat, das muss ich mal checken... aber das nur am Rande.
Ein Hengst, der unter Stuten gehalten wird...?Märchenstunde. Der 32j. Araberhengst einer Bekannten ist wirklich schon klapprig, hat Arthrose, muss Inhalieren, etc. - aber würde man ihn zu Stuten stellen hätte er genau den gleichen Stress wie ein junger Hengst und würde sich entsprechend verhalten.
Mein ältestes Pferd ist ein 34j. Isländer, der noch geritten wird. Im Rahmen seiner Möglichkeiten natürlich. Dagegen gibt es auch einen Rentner, der ist ein WB mit 22 und da würde ich nicht mal mehr ein Kind mit 20 kg drauf setzen. Man kann das nicht ausschließlich am Alter festmachen. Bewegung und Gymnastizierung an sich ist auch für ein älteres/altes Pferd nicht verkehrt.
Generell gibt es viele Pferde, die sind durch und sollten nicht mehr geritten werden. Gerade in Reitschulen. Natürlich ist es Tierquälerei, wenn ein Pferd nicht mehr kann. Allerdings ist ja heutzutage iwie gang und gäbe, dass Kinder/Jugendliche sich gnadenlos selbst überschätzen und denken, sie könnten schon alles u. andererseits absolut keine Empathie für die Tiere aufbringen. Ich glaube keineswegs, dass die 11j. eine gute Reiterin ist, denn dann wäre sie mit einem 28j. müden Pony nicht zufrieden.
Das mit den Hengst unter Stuten finde ich auch seltsam.. ich habe sogar Fotos
Sicher dass es nicht doch ein Wallach ist?Von wem hast du die info denn?
Von meiner Freundin
Ach so... alles über Dritte....🙄
Leider ist genau das der Fall... Der geht jeden Tag drei bis vier reitstunden, wie die anderen Ponys halt