Welchen Vorschlag habt ihr für eine 180.000Euro Immobilie (Eigentumswohnung)?

13 Antworten

Der Anteil vom Eigenkapital ist meines Erachtens zu gering. 

Daher lautet mein Vorschlag: Günstigere Immobilie suchen.

Huflattich  29.07.2017, 09:13

Besser ganz lassen, denn bei günstigen Wohnungen gibt es meist einen Reparaturstau.... den man verpflichtend in einer Eigentümergemeinschaft zahlen muss.

Barbar19 
Beitragsersteller
 29.07.2017, 09:55
@Huflattich

ganz lassen und wo soll man dann wohnen? bei mietwohnung gibt man sein geld ja einfach aus nur um drin wohnen zu dürfen und auf dauer gesehen kommt es teurer

grubenschmalz  29.07.2017, 11:48
@Barbar19

bei mietwohnung gibt man sein geld ja einfach aus nur um drin wohnen zu dürfen und auf dauer gesehen kommt es teurer

Genau, aber du kannst mit diesem Preis rechnen. Bei einer ETW kann die Eigentümergemeinschaft aber dann mehrheitlich entscheiden, dass jetzt z.B. Markisen angeschafft werden, dann kannst du außer der Reihe mal eben 2000 EUR latzen. Und dafür hast du bei deinem Einkommen keine Rücklagen.

Abgesehen davon dass bei deinem Einkommen 600 EUR Rate oder auch 600 EUR Miete (Kalt) viel zu viel wären.

Huflattich  29.07.2017, 15:13
@Barbar19

ganz lassen und wo soll man dann wohnen? bei mietwohnung gibt man sein geld ja einfach aus nur um drin wohnen zu dürfen und auf dauer gesehen kommt es teurer


Fataler Irrtum !

Wenn z.B. dein Wasserboiler oder dein Wasserhahn tropft, rufst Du vertrauensvoll deinen Vermieter an. Ganz zu schweigen, wenn die Heizung nicht funktioniert.

Der Eigentümer (also Du oder dein Vermieter) muss dann den Installateur bestellen. 

Er zahlt am Ende die Rechnung - wenn dein Vermieter nicht reagiert, kürzt Du als Mieter die Miete um 100% !!!Ansonsten verklagt Dich der Installateur auf Bezahlung der Handwerkerrechnung 

Gaskutscher  29.07.2017, 22:32
@Barbar19

ganz lassen und wo soll man dann wohnen?

In einer Mietwohnung. Oder wenn die Kohle für die Finanzierung von einem Haus mit kaum Eigenanteil reichen soll -> dann kannst du auch ein Haus mieten.

bei mietwohnung gibt man sein geld ja einfach aus nur um drin wohnen zu dürfen und auf dauer gesehen kommt es teurer

Man kann sich alles schönrechnen. Rechne mal die Zinsen aus, welche du bei einer Laufzeit von 30 Jahren erst einmal bedienen musst bevor du endlich in den Bereich der Tilgung kommst. Dafür kannst du lange zur Miete wohnen.

Sollte dann irgendwas nicht mehr klappen -> dann kommt jemand daher und bezahlt die Restschuld und das war's dann. Dann hat er die Hütte/die Wohnung.

Barbar19 
Beitragsersteller
 30.07.2017, 11:45
@Gaskutscher

Hat alles vor und nachteile. ich zahle mir lieber 30 jahre was fürs eigenheim ab als nur miete

webya  30.07.2017, 13:08
@Barbar19

und in den 30 Jahren kannst du dir dann kein Auto leisten, keine Ausflüge, Hobbys etc. Für Anschaffungen oder Reparaturen die dann die Eigentümergemeinschaft beschließt, dann kannst du die nicht mehr zahlen. 

Frage bei den Eigentumswohnungen immer gleich nach den mtl. Zahlungen (Hausgeld). Das sind locker 300€ im Monat. Wovon willst du die denn bezahlen?

Barbar19 
Beitragsersteller
 30.07.2017, 13:36
@webya

wer sagt das? wie denkst du denn dass die anderen das machen? können sich die alle kein auto & freizeitsachen leisten oder was? na dann nimmst du halt die raten auf 400+hausgeld dann sinds 700€ im monat und jetzt? besser als irgendwem anders monatlich geld in den hals zu werfen

Gaskutscher  30.07.2017, 22:54
@Barbar19

1300 Netto  - 700 Euro für Tilgung. Macht rund 600 Euro für den Rest.

600 Euro für: KFZ Anschaffung und Instandhaltung. Reparaturen am und im Gebäude. Lebensmittel (gut, mit 150 Euro kann man Leben - sogar mit weniger. Selber ausprobiert - muss man aber wollen).

Rechnen wir einfach mal 150 Euro für Lebensmittel weg. Also bleiben dir für alle deine Wünsche 450 Euro pro Monat.

Job verlieren? Urlaub machen? Unfall haben? Versicherungsbeiträge, neuer PC, neues Handy, neue Küche, neue...

Ach, vergiss uns Miesepeter einfach. Du machst das schon!

Barbar19 
Beitragsersteller
 30.07.2017, 23:03
@Huflattich

als ob alle 3000€ verdienen oder alle eine Frau haben die was dazu beisteuert, oder am erben sind

Gaskutscher  31.07.2017, 09:03
@Barbar19

Nö. Andere - wie ich - wohnen zur Miete, sparen sich erst mal ordendlich nebenbei etwas an und dann gibt es nur noch einen Kredit im niedrigen 5-stelligen Bereich, welcher nach 5 Jahren abgezahlt ist.

Ich wohne übrigens weiterhin zur Miete. Aber die von mir gekaufte Immobilie ist teurer vermietet, somit habe ich ein kleines Plus. Was nach der Steuer davon übrigbleibt sehe ich dann nächstes Jahr.

Aber ich kaufe mir auch kein Objekt für 180'000 € sondern liege ein wenig darunter. Hätte ich mit Anfang 20 versucht etwas zu finanzieren -> ich würde heute noch daran abbezahlen (Zinshoch).

Daher habe ich jetzt binnen 5 Jahren etwas komplett abbezahlt für welches ich mit Finanzierung sicherlich noch weitere 10 Jahre bezahlen müsste. Warum? Weil ich nicht der Bank die Zinsen bezahlen musste. Oder wie du es formulieren würdest: »Ich werfe doch nicht der Bank mein Geld in den Rachen!«. ;)

Barbar19 
Beitragsersteller
 31.07.2017, 12:20
@Gaskutscher

wenn man auf miete wohnt kann man ja nicht wirklich viel nebenbei sparen sagen wir einer verdient 1600 netto minus mietwohnung von 800€ dann noch 200€ für Essen, und 300€ Ausgaben wie Versicherung Handy etc bleiben dir wenn überhaupt 300€ monatlich zum sparen sind in 10 Jahren gerade einmal 36 Tausend Euro

Huflattich  31.07.2017, 12:56
@Barbar19

Das kann man dann ja als angehender Eigentümer.... echt Barbar19 denk mal nach. 

Die Raten um die Wohnung sein Eigentum zu bezeichnen sind mindestens genauso hoch wie die Miete - ist halt nur der Empfänger ein anderer... -  und der zahlt keine Reparatur...

Barbar19 
Beitragsersteller
 31.07.2017, 15:53
@Huflattich

Das ist aber wohlgemerkt ein Unterschied ob ich eine Mietwohnung habe und da nebenbei noch Geld sparen will für ein Eigenheim oder ob ich gleich das Eigenheim zahle und da nebenbei spare oder nicht? Viel sparen kannst du bei beiden nicht wirklich

Barbar19 
Beitragsersteller
 31.07.2017, 15:57
@Gaskutscher

@Gaskutscher: Und bei einer Mietwohnung? Da bleibt dir monatlich mindestens genauso wenig über

Gaskutscher  02.08.2017, 08:59
@Barbar19

Einfach mal einen Tilgungsplan anfertigen lassen und schauen wie viel du ausschließlich für die Zinsen (!) in den ersten 15 Jahren deiner geplanten Laufzeit vom Kredit der Bank gibst.

Ja, auch bei meiner Bank steht ein lustiges Schild von wegen »Wenn Sie 30 Jahre lang 800 Euro an Ihren Vermieter zahlen, dann geben Sie ihm 288'000 €!«. Und wenn man dann noch die obligatorischen Mietzinssteigerungen draufpackt, dann ist man bei rund 300'000 €.

  • Mit was die Bank bei ihrer Milchmädchenrechnung nicht wirbt: Wie viel Zinsen sie einsacken. Und wenn irgendwas am Haus verreckt, dann zahlst du das als Eigentümer. 
  • Kühlschrank und Herd bei mir -> wenn's verreckt, zahlt es der Vermieter.
  • Dach undicht? Heizung defekt? Nicht mein Problem -> zahlt mein Vermieter.
  • Modernisierung der Außenanlagen -> zahlt mein Vermieter. 

Wenn du der Eigentümer bist, zahlst du dann ordentlich mit.

Ein Freund von mir hatte seine Wohnung abgezahlt und mit der Anschaffung von einem neueren Gebrauchten PKW geliebäugelt. Dann wurde jedoch von der Eigentümergemeinschaft beschlossen, das die Grünanlagen rund ums Haus neu gemacht werden müssen -> mal eben 4'000 Euro für jeden Eigentümer weg. 

Das war's dann mit dem neuen gebrauchten PKW.

Was heißt 20-30'? Du solltest schon wissen wieviel Eigenkapital du hast. Oder musst du dir dieses Geld erst leihen (bei Eltern etc?)

  • Wie sicher ist dein Job? Unbefristeter Vertrag?
  • wie hoch ist dein Einkommen
  • Willst du da alleine einziehen?
  • Sonstige Kredite? Besitzt du ein Auto? 

Ansonsten solltest du dir deine Belastung für den Kredit alleine ausrechnen können. 

Barbar19 
Beitragsersteller
 29.07.2017, 08:13

ich persönlich ca 30.000 spare zurzeit noch. meine eltern steuern evtl auch noch was bei. einkommen netto 1200€ & ja ich würde da alleine einziehen, sonstige kredite habe ich nicht auto ja aber gebrauchtwagen 

grubenschmalz  29.07.2017, 08:17
@Barbar19

Ist schon arg wenig Einkommen. Dann gibst du 50% deines Einkommens alleine für die Kreditrate aus. Viel zu hoch!

Generell sagt man, dass Nebenkosten und Kreditrate nicht mehr als 45% des Einkommens ausmachen sollen. Du hast alleine schon 50% bzw. mehr als 50% für die Kreditrate. Dann kommen noch bestimmt 300 EUR Nebenkosten dazu dann hast du dann gerade mal 300 EUR im Monat zur freien Verfügung. Das reicht vorne und hinten nicht.


Mit deinem Einkommen kannst du zurzeit maximal 300 EUR für eine Kreditrate einplanen, damit das so halbwegs klappt. 

Barbar19 
Beitragsersteller
 29.07.2017, 08:51
@grubenschmalz

okay ich kenne wen der verdient 1000€ und zahlt monatlich 400€ alleine für die rate?

grubenschmalz  29.07.2017, 11:46
@Barbar19

Ja, das ist aber nicht sinnvoll. Dann wird das bald knallen.

webya  29.07.2017, 17:50
@grubenschmalz

600€ für Lebensmittel, Kleidung, Strom, Gas, Wasser, Hausgeld, Telefon etc? nicht vorstellbar, da es noch unter dem Hartz4 - Satz ist

Barbar19 
Beitragsersteller
 30.07.2017, 11:27
@grubenschmalz

er wohnt aber schon bald 3 jahre drin

webya  30.07.2017, 13:00
@Barbar19

glaube nicht immer alles. 

Barbar19 
Beitragsersteller
 30.07.2017, 13:33
@webya

ich war ja schon dort und das ist neu gebaut worden die wohnungen

webya  30.07.2017, 15:51
@Barbar19

Es heißt ja nicht, dass er dort als Eigentümer wohnt, wie hoch seine mtl. Belastungen sind und ob ihm nicht Eigenkapital geschenkt wurden.

Gerade Neubauwohnungen sind sehr teuer da kommt er nicht auf eine Rate von 400€.

Da stimmt einiges nicht zusammen.

Barbar19 
Beitragsersteller
 30.07.2017, 16:37
@webya

die wohnung hat so 200.000 gekostet. und er zahlt 400€ rate + die eltern auch noch wieviel genau weiß ich nicht jedenfalls glaubt er er will das in 4 jahren abgezahlt haben

webya  30.07.2017, 18:44
@Barbar19

Da kannst du dir ja selber ausrechnen, wie viel er zurückzahlt, wenn er "nur" 5000€ zahlt. 

Für 200000€ sind bei "nur" 3% Zinsen alleine 6000€ zu berappen. Also deutlich mehr als das was er zahlt. Da wurde sehr viel Eigenkapital eingesetzt oder die Eltern zahlen sehr viel. 

Von daher wäre ich sehr skeptisch, da zahlt irgendwer sehr viel dazu.

Das kannst du mit deinem Gehalt von 1200€ und mit sehr wenig Eigenkapital nicht vergleichen.

Huflattich  30.07.2017, 21:47
@Barbar19

die wohnung hat so 200.000 gekostet. und er zahlt 400€ rate + die eltern auch noch wieviel genau weiß ich nicht jedenfalls glaubt er er will das in 4 jahren abgezahlt haben

Lol, - vermutlich haben die Eltern am Ende noch die Bürgschaft für ihren Sohn übernommen, bleibe realistisch !!!

Lasse Dir vor allen nicht alles erzählen Freunde lügen wie gedruckt wenn es "ums Eindruck schinden" geht . 

Noch mal lasse es - ich hab nix davon 

Huflattich  30.07.2017, 22:23
@Barbar19

er will das in 4 jahren abgezahlt haben

IM LEBEN NICHT - wie denn? - Rechne es dir doch einfach mal aus, 200. 000  - 400 x 12 = 19200 EUR in vier Jahren (abgezahlt ??? -  schon daran kannst Du doch den Wahnsinn erkennen) zzgl Nebenkosten: Strom, Wasser, Grundsteuer, Telefon, Reparaturen, Internet, GEZ, Urlaub,ganz zu schweigen Leben und, und, das funktioniert nicht - und ist eine Milchmädchenrechnung obendrein . 


Zu niedriges Eigenkapital  - dies sollte mindestens 30% sein.  Wie sieht es nach Ablauf der Niedrigzinsphase aus? Wie mit Modernisierung und Reparaturen ?  Die Nebenkosten steigen an, Verwalter will bezahlt werden und Reparaturen am Gesamtgebäude an denen Du anteilig beteiligt wirst . 

Welche Bank ist überhaupt bereit das zu finanzieren ?

Mein Rat wenn Du gerade anfängst Vermögen aufzubauen - lasse es .

Barbar19 
Beitragsersteller
 29.07.2017, 09:03

okay und wieso sollte man nicht weitersparen? ich kenne wen der zahlt nur 400 rate und verdient aber nur gut 1000€

Huflattich  29.07.2017, 09:10
@Barbar19

Ja ,ja die kennt man - aber jede Lebensgeschichte ich doch anders...

Zur Sicherheit ? Mache Dir klar, dass das Leben auch mal so richtig "ausschlagen" kann, was ist bei Arbeitslosigkeit, oder Du hast einen Unfall und wirst berufsunfähig, wie sieht dann deine Absicherung aus .?

Lebe, und kümmere Dich um anderen Vermögensaufbau als eine Wohnung das bindet dich und Kapital. 

Alles ist möglich und Du musst es letztendlich selbst wissen - nur ein wirklich gut gemeinter Rat. 

webya  29.07.2017, 17:51
@Barbar19

600€ für Lebensmittel, Kleidung, Strom, Gas, Wasser, Hausgeld, Telefon etc? nicht vorstellbar, da es noch unter dem Hartz4 - Satz ist.

Huflattich  30.07.2017, 21:33
@webya

Am Ende wird "die Hütte" halt versteigert, und der Rest bleibt lebenslange Erinnerung an vergangene Zeiten - alles ohne Sinn und Verstand - die Bank bekommt eh das was sie will . Daher wird es nie eine geben die unter diesen Bedingungen finanziert - also ich kenne es so ....

Dein Einkommen ist mit 1200€ viel zu gering. Du zahlst bei einer Eigentumswohnung ja auch sehr viel höhere Nebenkosten als wenn du diese mietest. 

Bei einer Kreditrate von 500€ bleibt dir nicht mehr viel Geld für Nebenkosten. Auto, Lebensmittel, Telefon, Versicherungen, Strom, Gas, Wasser, Rücklagen, etc.  

Und leben willst du ja auch noch, oder? 

Abgesehen davon, wird das keine Bank finanzieren.

Barbar19 
Beitragsersteller
 29.07.2017, 08:48

ok ich kenne wen der verdient nur 1000€ und zahlt 400€ monatlich nur kreditrate?

Huflattich  29.07.2017, 09:03
@Barbar19

Ja, ja die kennt man..... 

Das Regelwerk der Finanzierung ist ganz einfach: 

Je geringer die Sicherheit, je höher die Zinsen. Ich nehme an, du wirst um die 2 % bezahlen müssen, was für die heutige Zeit schon viel ist.

Ein Bekannter hat gerade eine Gewerbeimmobilie (große Werkshalle) gebaut, und bezahlt 1,9 % Zinsen. Da Gewerbeimmobilien in der Regel höher verzinst werden als Privatwohnraum, solltest du eigentlich darunter liegen, aber wie gesagt: jung, wenig Eigenkapital und lange Laufzeit, da kann schon 2% dabei herausschauen.

Vergiss nicht, ein Sondertilgungsrecht zu vereinbaren.

Hier in GF eine "Long-distanzberatung" ab zu geben ist risikoreich. Ich möchte dir nicht zu etwas raten, was du später bereust. Anderseits finde ich auch eine eigene Wohnung sehr wichtig.

Meine Überlegungen dazu?

Wie sicher ist deine Arbeitsstelle? Arbeiten kann man überall, das ist nicht das Problem, aber könntest du die Wohnung dann für 900 Euro vermieten? Ist die Lage so gut, dass das dabei herausspringt? Denn wenn du irgendwann woanders arbeiten müsstest, gäbe es ja nur die Möglichkeit die Wohnung zu verkaufen und woanders eine zu kaufen, was sehr ungünstig ist, wegen den Notarkosten, Grunderwerbssteuer, vT. Maklergebühren etc. 

Besser ist es in so einem Fall, wenn man die Wohnung vermietet, aber dann musst du die Einnahmen versteuern, und gleich ist schon mal knapp ein Drittel weg. Wenn 600 Euro überbleiben sollen, muss du mindestens 800 Euro oder mehr Miete verlangen.

Ist die Einteilung der Wohnung so, dass du gegebenenfalls ein Zimmer vermieten könntest? Auch wenn du nun gleich denkst: "nie und nimmer", musst du folgendes mal ausrechnen: Angenommen, du wirst versetzt, und müsstest umziehen. Wenn du die Wohnung komplett vermietest, fallen Steuern an, und schlimmstenfalls hast du es mit einem schlechten Mieter zu tun, der nicht zahlt und viel ruiniert. Wenn du aber deine Adresse beibehälst, weil du in deiner Wohnung nur ein Zimmer vermietest (ich gehe mal davon aus, dass sie in einer Stadt liegt, wo auch Azubis und Studenten leben), dann bekommst du 200-250 Euro Miete, und kannst noch dazu die Heimfahrten und die Zweitwohnung am Ort wo du Erwerbstätig bist, von der Steuer absetzen. 

Zunächst aber willst du von solchen Eventualitäten nichts wissen, sondern nur, ob du den Schritt gehen solltest, oder nicht. Also:

1) Liegt sie in einer guten Gegend? Sauber, wenig Asozialen, gute Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Verkehrsanbindungen?

2) Ist der Preis ortsüblich?

3) Ist die bauliche Substanz gut, damit nicht gleich teure Sanierungen anfallen?

4) Lese sehr sorgfältig die Protokolle der Eigentümerversammlungen der letzten Jahren! Steht da etwas von Reparaturen, die bald anfallen? (Dach? Schornstein? Keller? etc) Dann solltest du dich nicht darauf einlassen, denn solche Instandsetzungen können sehr teuer werden, und müssen anteilmäßig bezahlt werden.

5) Ist die Eigentümerversammlung in irgendwelchen Rechtsstreitigkeiten verstrickt, z.B mit Handwerker oder Eigentümer die nicht bezahlen. Auch diese Kosten müsstest du mitzählen.

6) Vertragen sich die Hausbewohner, oder gibt es dabei Menschen die immerzu Konflikte suchen?

7) Würdest du dich da wohl fühlen?

Wenn alles deine Zustimmung findet, würde ich sie nehmen. Solltest du aber eine Wohnung kaufen, um sie "bald" mit Gewinn zu verkaufen, dann sei vorsichtig: es fallen in dem Fall "Spekulationssteuern" an, und es kann auch sein, dass die Preise fallen, auch wenn das im Moment eher unwahrscheinlich aussieht. 


Mikkey  29.07.2017, 23:08

Von der finanzierung magst Du Ahnung haben, mit der Versteuerung liegst Du ziemlich daneben.

Bei 200k Erwerbskosten und 170k Kredit sind 7400€ im Jahr von den Nettoeinnahmen absetzbar bei 10800€ NME bleiben also nur 3400 zu versteuern, also < 300€ pro Monat. Bei dem angegebenen Einkommen sind es also gerade mal 50-60€ im Monat.

Schwervelke  29.07.2017, 23:31
@Mikkey

Stimmt. Danke!