Weiterbildung weitermachen - ja oder nein?
Hallo.. ich bin in eine schwierigen und deprimierenden Situation. Ich mache gerade den Fachwirt und habe nun von meiner Dozentin erfahren, dass ich durchgefallen bin... zum zweiten Mal. Manche denken jetzt vielleicht, man wie kann man das nicht schaffen, aber es ist nun mal so. Deshalb erspart mir die dummen Kommentare, da ich sowieso schon deprimiert genug bin!
Ich mache den Fachwirt auf Teilzeit. Also ich arbeite Vollzeit und geht abends zur Uni. Das heißt es ist in zwei Teilen aufgeteilt. Den ersten Teil, wo ich vier Prüfungen schreibe, habe ich bestanden. Den zweiten Teil, wo ich zwei Prüfungen á vier Stunden schreibe, bin ich durchgefallen. Es würde noch eine mündliche Prüfung zusätzlich dazu kommen, was sozusagen die dritte Stufe wäre, um alles zu bestehen. Dort wird mir nur zugelassen, wenn alle schriftlichen Prüfungen bestanden worden sind. Allerdings sollte man folgendes wissen: Wenn man aber im zweiten Teil durchfällt, fällt man laut IHK auch in der mündlichen (ohne Antreten, da man nicht zugelassen wird bei nicht bestehen der schriftlichen Prüfungen) automatisch durch.
Das heißt also, wenn ich nun weiter machen würde und zum dritten Mal antrete und bestehen würde, wäre ich für die Prüfer das dritte Mal bei mündlichen Prüfung da, obwohl ich nie antreten durfte. Natürlich kostet alles Geld... das Nachschreiben, extra Termine in der Uni .. und ... und.. und..
Ich bin wirklich nicht faul und habe sehr viel Energie und Zeit darein gesteckt. Meinen Urlaub für das Lernen genutzt, mich ab und zu mal mit Freunden getroffen, damit ich nicht ganz durchdrehe.
Ich bin aber am Ende mit meinen Kräften. Was soll ich machen? Weitermachen und durchhalten oder alles fallen lassen? Wenn ich das dritte Mal die schriftlichen Prüfungen bestehe, aber bei der mündlich versage, dann war alles umsonst. Das ganze Geld, die Zeit - alles was ich darein gesteckt habe.
Kennt sich jemand mit der Rückzahlung aus, wenn man abbrechen sollte? Ich warte natürlich erst mal auf den Brief der IHK, um es wirklich zusehen. Aber wieso sollte meine Dozentin mich anlügen? Macht für mich keinen Sinn, obwohl sich eher genervt war als ich sie fragte.. aber sie hat sich angeboten uns vorher eine Info zukommen zu lassen. Vielleicht könnt ihr mir helfen.... danke schon mal im Voraus.
2 Antworten
Schöne Sch...,aber jetzt schlaf erst mal eine Nacht drüber. Mach auf alle Fälle weiter. Du hast schon so lange durchgehalten. Lerne, beiss dich noch ein wenig durch. Das schaffst du.
Im Übrigen ist es keine Schande, bei solchen Qualifizierungen durchzufallen. Ich weiß, was es heißt, nach Feierabend zu lernen. Das ist nicht ohne und du musst dich für nichts rechtfertigen. Es ist deine Zeit, dein Geld usw. Behalte es für dich, dass es nicht geklappt hat. Du kennst sicher deine Schwachstellen und die gehst du jetzt an. Die nächste Prüfung schaffst du!! Ob du nun Fachwirt bist oder nicht, die Welt dreht sich weiter. Aber vorher gibst du noch mal alles!!
Vielen Dank :-)
Natürlich weitermachen.
Nichts wofür es sich im Leben lohnt ist leicht, oder leicht zu haben.
Wenn du jetzt aufgibst war sowieso alles umsonst.
Zieh dich doch nicht so runter und mach dich nicht klein. Jeder hat auch Rückschläge im Leben, das darf dich nur nicht runterziehen. Sieh es einfach als das was es ist, es ist einfach nur eine nicht bestandene Prüfung. Es ist nicht der Weltuntergang und es ist nicht das Ende deines Lebens. Das solltest du dir selbst klarmachen. Natürlich ist es ärgerlich weil es Geld und Zeit kostet, und Rückschläge sind natürlich nicht schön, aber sie gehören zum Leben.
Ach ich bin durch meinen Fachwirt auch 4-Mal gefallen. Betriebswirt war dann komischerweise kein Problem.
Und bei meinem Führerschein lief zunächst alles super, nach 3 Monaten hätte ich zur Prüfung können, wurde aber krank, hatte einige OP's und musste viele Medikamente nehmen und generell einiges über mich ergehen lassen. Die Theorie verfällt nach einem Jahr und die Praxis glaub auch, die Krankheit dauerte eine Weile, kurz vor Verfall hab ich es dann noch versucht in einem schlechten Zustand in dem ich war trotzdem noch den Schein hinzubekommen, und bin 3- Mal durchgefallen. Unfairerweise sogar, der Fahrlehrer und Prüfer wussten über meine längere Krankengeschichte logischerweise bescheid, weil ich mich ja lange nicht meldete. Sie waren dadurch etwas verunsichert und suchten nach Gründen um mir nicht die Fahrerlaubnis zu geben, und wer suchet, der findet auch, und wenn man mich 2,5 Stunden durch die Gegend fahren lässt anstatt 45 Minuten wie bei allen anderen Prüflingen. Es gab sogar Prüflinge die nichtmal vorwärts in den Parkplatz kamen, und sie haben trotzdem ihren Schein erhalten. Bei mir klappte alles perfekt, einparken virwärts, rückwärts, seitwärts ohne Ausbessern, Überland, Stadtverkehr im Berufsverkehr, Autobahn, Gefahrenbremsung, auch gemeine Stellen mit der man mich "in die Falle locken" wollte, an einem Feldweg (rechts vor links), obwohl dieses Feld nur eine Wiese war und man schon aus 200 Meter Entfernung sieht dass niemand kommt, trotzdem muss man an den kreuzenden Wegen langsam fahren und deutlich nach rechts kucken um anzuzeigen dass man über die rechts vor links Regelung bescheid weiß, umdrehen in unbekannten Gebieten irgendwo, alles klappte bestens. Zum Schluss, nach 2,5 Stunden verwehrte man den Schein mit der Begründung "Allgemeine Aufmerksamkeit". Und das ganze machte man alle 3-Male. Nie fand man einen konkreten Grund, man gab lediglich "allgemeine Aufmerksamkeit" an. Was Blödsinn war weil ich geschaut habe wie wahnsinnig, so wie man in der Fahrschule eben fahren muss, mit einer gefühlten Million Schulterblicken etc. pp. Und dann war die Möglichkeit verfallen es nochmals zu machen, weil es zeitlich verfiel. Erst Jahre später kam ich überhaupt erst wieder dazu, bei einer anderen Fahrschule, die nichts davon wusste dass ich mal längere Zeit schwer krank war (physisch versteht sich), musste aber natürlich die Theoriestunden, die Mindest-Fahrstunden, die Theorieprüfung und die praktische Prüfung nochmal machen. Also etwa nochmal 1500€, und den Erste-Hilfe-Kurs, und den Sehtest natürlich auch. Du kannst dir vorstellen wie ich mich gefreut habe, ich hatte mittlerweile schon ein Kind im Babyalter, war wieder Vollzeit in der Arbeit, und dann saß ich noch den ganzen Samstag im erste Hilfe-Kurs und abends nach der Arbeit musste ich wieder los zur Fahrschule und in die Theoriestunden hocken und davor noch mein Kind sus der Krabbelgruppe abholen und warten bis mein Mann zuhause ist (kann ja schließlich unser Baby nicht alleine lassen, oder mitnehmen, und am WE haben sie leider weder die Theorie noch Fahrstunden angeboten, keine Fahrschule in der Nähe, denn dann wäre es nicht ganz so stressig gewesen. Ferienkurse, aber die bringen mir ja nichts ich habe ja keine Ferien mehr und der Arbeitgeber wollte/konnte mir während keiner Ferien Urlaub geben (obwohl in der Arbeit nur Kinderlose beschäftigt waren bis auf einen, aber seine Kinder waren schon 14-16 und der hat auch keinen Urlaub zu der Zeit beantragt) Aber es hat letztendlich geklappt, wenn auch mit Mehraufwand und Mehrkosten verbunden. Wenn du jetzt aufgibst kommst du nie wieder so leicht dazu, und das Geld und die Zeit wäre für nichts weg. Lieber nochmal ein bisschen investieren, dann hat man am Ende immerhin das Ziel erreicht, und darum ging es ja. Und wie oft du nicht bestanden hast brauchst du ja keinem sagen, danach bist du Fachwirt und machst vielleicht noch den Betriebswirt und es kräht kein Hahn mehr danach dass es mal nicht gleich geklappt hat. Zu versagen ist keine Schande, denn aus Versagen lernt man auch und wenn es nur geistige Stärke ist, nur aufgeben ist eine Schande, das sage ich mir zumindest immer.
Ich bin sprachlos. Dein Text ist viel und ich dachte erst, was möchtest du mir damit sagen. Aber letztendlich zeigt es mir, dass du nie aufgegeben hast. Dafür hast meinen Respekt.
Klar, kann ich weitermachen und wiederholen. Aber wenn ich die schriftlichen bestehe und dann zur mündlichen gehen darf und da versage, dann darf ich nicht mehr antreten bzw. muss von vorne Anfangen und zwar alles... und das werde ich nicht noch mal machen. Denn das Geld ist mir zu viel.
Danke für deine Aufmunterung. Ich weiß ... man bekommt nicht im Leben einfach geschenkt. Aber es zieht einen so runter. Man lernt und lernt und dann kommt sowas raus. Ich verstehe es einfach nicht. Aber wenn ich dann sowas hier lese, muntert mich das auf und macht mir wieder Mut. Danke!
Vielen Dank für die tollen Worte. Sie muntern mich wirklich auf. Es ist schön zu lesen, dass man da nicht alleine ist und es Menschen gibt, die einen verstehen. Danke!