Was wäre wenn man zu DDR Zeiten an bestimmten Tagen die Sowjetfahne gehisst hätte?

15 Antworten

Sa ein jeder Bürger der DDR an bestimten Tagen eine Fahne aus dem Fenster raushängen mußte, dürfte wohl in das Reich der Legenden oder Märchen fallen. Wäre das tatsächlich so gewesen, dann hätte man ein solches Fahnenmeer auch auf Fotos gesehen. Die aber zeige mir erst mal. Solange ich dir hier nicht vorliegen habe, bezweifle ich das sehr.

Es gibt immer wieder Menschen, die Schauermärchen erzählen, maßlos übertreiben.

Sehr viel eher ist vorstellbar, dass Partei-Mitglieder dazu angehalten wurden, Flagge zu zeigen. Nicht jeder war aber Partei-Mitglied.

Hausnummer5 
Beitragsersteller
 20.08.2015, 11:05

Saatgut Ich kann mich selbst sehr wohl daran erinnern, dass an 2 Tagen im Jahr die DDR Fahne am Balkon und an den Fenstern hing. Meine Mutti - warum soll die mich anlügen? Oder meine Großeltern, die die ganze DDR erlebt haben.

Meine Mutti sagte, dass in unserem Großdorf der Bürgermeister das an den Tagen kontrolliert hat, ob die Fahne hing.

Ich hab selbst Fotos von 1987 wo meine 3 großen Blöcke drauf sind. Die Fotos hat meine Mutti mal damals gemacht. Und dort hängt an wirklich jeder Wohnung die DDR Fahne raus. Und nicht nur die. Auch die rote Arbeiterfahne. Und vor der Schule ebenso.

Außerdem ist meine Frage eine andere. Ich fragte ob man auch die Fahne der Sowjetunion raus hängen durfte oder ob das gar nicht ging?

Saatgut  20.08.2015, 11:08
@Hausnummer5

Wenn jemand Fahnen heraushängt, heißt das noch lange nicht, dass alle Menschen verpflichtet waren, Gleiches zu tun, daran ändert auch ein übereifriger Bürgermeister auf einem Kracher nichts. Es gab keine Städte wo allesamt eine Fahne aus dem Fenster oder Balkon heraushängten, erzähl mir keine Märchen.

Sicherlich hatte der Staat nix dagegen, wenn jemand eine Sowjetfahne wehen ließ, warum auch!

Hausnummer5 
Beitragsersteller
 20.08.2015, 11:22
@Saatgut

Ich erzähle keine Märchen. Dann frage mal die Senioren, die hier wohnen wo ich wohne, die mir das alle so sagen.

Warum sollen die alle lügen? Und vor allem warum sollte meine Mutti mich anlügen? Ebenso wie meine Großeltern, die die DDR und den II. Weltkrieg erlebt haben. Mit welchem Grund sollen die mich anlügen?

Außerdem gibt es mehr als genug Fotos im Stadtarchiv, worauf man sieht, dass sehr wohl überall die Fahnen hingen.

Das erkläre mir mal.

Saatgut  20.08.2015, 11:33
@Hausnummer5

Was du offensichtlich völlig übersiehst ist Folgendes: Ich bezweifle nicht, dass es auf dem kleinen Dorf so wahr, wie du es schilderst, das wird wohl so gewesen sein. Das Unangenehme ist aber, dann vwerallgemeinernd die Dorfgeschehnisse auf die gesamte Republik auszudehnen.

Immer wieder muß ich zu meinem Verdruß feststellen, dass unzählige Menschen solche ein Strickmuster drauf haben, von einem Einzelgeschehnis ausgehend, dann voreilig verallgemeinern. So etwas ist ausgesprochen gedankenlos und unüberlegt. Ich wünsche mir sehr, dass meine Mitmenschen mehr Denken, damit derlei "Grausamkeiten" zurückgehen.

Da geht mir das Messer in der Tasche auf.

Noch was zum "Kracher". Auch in der alten BRD und im heutigen Deutschland passieren gar seltsame und nicht immer nachvollziehbare Dinge, die es so in einer größeren Stadt nicht gibt. Sicherlich war das auch in der DDR so, wo ein ziemlich durchgeknallter Bürgermeister eifernd dafür einsetzte, dass nur ja alle Flagge zeigten. Selbstverständlich wäre er damit in jeder größeren Stadt der DDR gescheitert.

Jeder war verpflichtet die DDR Fahne an diesen Tagen raus zu hängen.

Unsinn, eine solche Pflicht gab es nicht und die wenigsten haben eine Fahne rausgehängt.

Das wurde sogar kontrolliert, so meine Mutti und wer das nicht getan hat, der bekam wohl mächtig Ärger mit der SED.

Wo keine Pflicht, da auch keine Kontrolle. Wegen einer "Fahnenraushängpflicht" hätte sich die SED nicht mit der Bevölkerung angelegt. Wenn das deine Mutti gesagt haben sollte, dann wird es sich bei dieser Äußerung wahrscheinlich um einen typischen Fall von konstruierter Erinnerung handeln, wie er nach medialer Dauerdiskreditierung der DDR bei einfachen Gemütern schonmal vorkommen kann.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hirnforschung-trau-bloss-nicht-deinem-kopf-a-516929.html

Was wäre nun, wenn man anstatt der DDR Fahne die Fahne der Sowjetunion raus gehangen hätte?

Dann hätte man eine sowjetische Fahne auch dem Fenster hängen gehabt und hätte von seinen Nachbarn ein amüsiertes Lächeln geerntet. Dieses amüsierte Lächeln wäre die einzige "Bestrafung" gewesen.

Otweter  23.08.2015, 22:44

edit: ... sowjetische Fahne aus dem Fenster hängen gehabt ...

Am 8. Mai wurde diese Fahne inclusive der DDR Fahne gehisst.Das war ganz Normal wer sollte sich da aufregen?Sie wurden oft gemeinsam auf Plätzen gezeigt.

Modem1  21.08.2015, 18:05

Bei den Händelfestspielen in Halle /Saale wurden auch Fahnen der westlichen Welt auf den Marktplatz angebracht.

Entweder deine Mutti hat geschwindelt, oder du schwindelst.
Keiner war jemals verpflichtet in der DDR, eine Fahne herauszuhängen, ganz gleich zu welchem Anlass.

Ich habe 27 Jahre in der DDR gelebt und noch nicht einmal auch nur irgendeine Fahne besessen. Und keiner hat danach gefragt.

Ich erinnerer mich, dass in der Straße, in der ich damals wohnte, an zwei staatlichen Feiertagen ganze zwei Fahnen aus dem Fenster hingen, und zwar bei den Leuten, von denen jeder wusste, dass sie politisch engagiert waren.
Das hat keinen gestört , aber auch niemanden veranlasst, ebenfalls eine Fahne herauszuhängen.

Utyos  20.08.2015, 10:41

Da fällt mir doch noch ein, dass ich als KInd einmal ein DDR-Papierfähnchen zum 1. Mai getragen habe, nicht, weil ich musste, sondern weil es mir als Fünfjährigem gefiel...

Hausnummer5 
Beitragsersteller
 20.08.2015, 11:19
@Utyos

Utyos - Warum sollte meine Mutti oder ich schwindeln? Das ist eine Unterstellung.

Ich kann mich selbst sehr wohl daran erinnern, dass an den 2 benannten Tagen immer die DDR Fahne rausgehangen wurde. Meine Mutti ist mit Jahrgang 51 wohl erfahrener als Du. Vor allem meine Großeltern, die die ganze DDR erlebt haben. Und den II. Weltkrieg ebenso.

Warum sollten die mich anlügen?

Ich habe Fotos von meinen großen Wohnblöcken vom 1. Mai 1987, worauf man genau sieht, dass aus wirklich jeder Wohnung eine DDR Fahne hing. Warum war das so, wenn es angeblich egal war?

Außerdem sagen mir viele Rentner hier wo ich wohne das Gegenteil. Nämlich dass es sehr wohl Pflicht war und von der SED in der Stadt durchaus auch kontrolliert wurde. Ich habe schon viele Fotos gesehen, wo an diesen Tagen überall die DDR Fahnen hingen. Und woher die Fotos? Vom Stadtarchiv mit Datum.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle lügen.

Außerdem ist es nicht die Antwort auf meine Frage: Ich fragte, ob man auch die Fahne der Sowjetunion raus hängen durfte oder ob das gar nicht ging?

Utyos  20.08.2015, 13:36
@Hausnummer5

Ich sagte: In meiner Straße. Wenn das in deiner anders war, dann bestimmt nicht deshalb, weil die Menschen dazu gezwungen wurden.
Meine Mutter ist Jahrgang 1941, also nur 10 Jahre älter als deine. Sie hat die DDR auch erlebt in allen ihren Facetten und uns, meinen Bruder und mich, in ihr großgezogen, ohne Fahnen aus den Fenstern. Was Fotos aus dem Stadtarchiv betrifft mit Datum:  Fotos als Zeugnisse der Geschichte sind immer Propagandamittel und so ausgewählt, dass sie dem Bild entsprechen, das gerade "in" ist. In unserem Falle gilt folgendes Bild: Die DDR war eine Diktatur, bar jeder Demokratie, menschenverachtend, ständige Angst verbreitend und gezwungenermaßen fahnengeschmückt.
Wenn deine Mutti dir erzählt hat, dass "Nichtfahnenraushänger" ermittelt und bestraft wurden, dann ist das falsch. Und wenn es solch einen Fall gegeben hat, den deine Mutti zum Maßstab erhebt, dann ist das der Tatsache geschuldet, dass es immer und überall Eiferer gab und gibt, die sich besonders hervortun wollen und andere zu denunzieren versuchen. So etwas gab es nicht nur in der DDR, sondern das gibt es überall, auch im Staat mit der "freiheitlichen Grundordnung".:) Aber das wäre Stoff für eine andere Frage...

Nun zum Eigentlichen deiner Frage:

Sicherlich hätte sich manch einer gewundert, irgendwo eine Sowjetfahne aus dem Fenster hängen zu sehen. Ich kann mich nicht erinnern, so etwas gesehen zu haben. Aber ganz bestimmt hätte eine amerikanische Flagge unliebsames Aufsehehn erregt, denn Amerika galt in der DDR als Kriegstreiber, die Sowjetunion nicht, woran wohl kaum zu zweifeln ist...

Utyos  20.08.2015, 13:54
@Utyos

Noch etwas: Nach einem Blick in dein Profil habe ich erkannt, dass du zur Wendezeit 1990 4 Jahre alt warst.

Was bitte willst du zu DDR-Zeiten mitbekommen haben? 1987 z. B., als du 1 Jahr alt warst?:)


Also höre bitte auf, von eigenen Erlebnissen zu reden und beginne vielleicht einmal damit, die von deiner Mutter übernommenenen Versatzstücke kritisch zu hinterfragen. Wie man die DDR reflektiert, hängt nämlich in großem Maße auch davon ab, wie man in der DDR gesellschaftlich und sozial integriert war. Als "Widerstandskämpfer" hat man natürlich andere Bilder im Kopf als jene, die alles, was die DDR geboten hat, wahrnehmen durften und wahrgenommen haben: Bildung, Arbeit, Kitas, erschwingliche medizinische Versorgung, keine Diskrininierung alleinerziehender Mütter, im Gegenteil: besondere Förderung etc.pp.
Ja, ich weiß, 1990 haben ALLE mit den Füßen abgestimmt, um endlich den "Westen" zu kriegen. Besser wäre gewesen, sie hätten anstelle der Füße den Kopf eingeschaltet...

666Phoenix  20.08.2015, 14:23
@Hausnummer5

hausnummer

Ich habe Fotos von meinen großen Wohnblöcken vom 1. Mai 1987, worauf man genau sieht, dass aus wirklich jeder Wohnung eine DDR Fahne hing. Warum war das so, wenn es angeblich egal war?

Kannst Du Dir zusammen mit Deiner 51-er Mutti vorstellen, dass sich dort alle evtl. gefreut hatten, dass sie eine Neubauwohnung bekommen hatten und ihre Freude mit diesen Fähnchen zum Ausdruck bringen wollten? Oder dass es einfach eine über viele Jahre gewachsene, komplett bedeutungslose Gepflogenheit war?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle lügen.

Du bist wahrscheinlich zu jung, um zu wissen, dass es zwischen "lügen" und "die Wahrheit sagen" noch viele andere Nuancen gibt. 

Hausnummer5 
Beitragsersteller
 21.08.2015, 08:07
@Utyos

Heute ist auch nicht alles Gold was glänzt.

Ich interessiere mich sehr für die Geschichte und frage deshalb gern viele Leute, die bereits bedeutend älter sind, da die da mitreden können.

Das Foto ist von 1987, welches ich habe. Aber ich war wie gesagt 4 - da kann man aber schon Sachen sehen, wie z. B. dass die Fahne raus gehangen wurde. An sowas erinnere ich mich, auch wenn ich da 4 war. Ich hab eine Tochter die jetzt 3 1/2 ist und sie kann auch reden u.s.w. Sie bekommt auch schon gewisses mit. Also das kann man nicht sagen, dass ich mit 4 noch nix mitbekommen habe. Sicherlich war ich da noch klein - aber es gibt allg. gewisse Sachen, die ich auch noch in Erinnerung habe. Ich bin ja auch kein Wende-Kind, was zur Wende geboren ist, sondern lebte auch schon ein paar Jahre in der DDR.

Heute haben wir den Westen, was leider noch viel schlimmer ist. Leute sagen: Es war nicht alles schlecht. Leute die älter sind. Damals hatte jeder seine Arbeit, jeder hat sein Geld verdient und es wurde sich in Kitas mehr um die Kinder gekümmert - außerdem war das Schulsystem in der POS oder EOS der DDR bedeutend besser als heute. Sicherlich hat nicht jeder viel zu tun gehabt, aber es hatte jeder seine Arbeit. Heute gibt es für die meisten Hartz IV und dadurch den sozialen Abstieg. Gerhard Schröder hat der Staat BRD den Mund verboten, weil er sich positiv gegenüber Russland geäußert hat. Das in einem Staat wo man Meinungsfreiheit hat. Früher war die DDR verbündet mit Russland. Heute leider mit den USA. Weil wir eine Politik haben, die jeden Mist von den USA übernimmt. Ich sage nur TTIP und CETA. Und noch vieles andere. NSA und das die BRD immer noch von den USA in Kasernen besetzt wird.

Ich weis ja nicht - aber viele sagten, die DDR war bedeutend besser als die heutige Zeit, da man mit weniger auskam, sozialer war, mehr Achtung gegeneinander hatte und noch vieles mehr. Das Kinder noch Interessen für anderes hatten. Heut machen die Kinder Sachen, da hätte ich in meinem Alter den Hintern für voll bekommen. Das hätte ich mir gar nicht erlaubt.

Aber wie gesagt, habe ich auf einem großen Dorf mit über 1.000 Einwohnern gewohnt. Da war es sicherlich noch anders als in der Stadt. Da ist es auch heute noch anders als in der Stadt.

Die Amerikanische Fahne würde ich nicht mal heute raus hängen. Allein wegen den ganzen Lügen, auf denen der Staat basiert. Total verschuldet und überall gibt es Krieg. Alles durch die USA und Politiker die da mitmachen. Die hetzen Europa z. Zt. gegen Russland auf, wie man mitbekommt. Selbst die Mondlandung war komplett insziniert und hat nie stattgefunden. Da verweise ich auf das Buch: Lügen im Weltraum vom Autor: Gerhard Wisnewski. Der hat alles aufgedeckt, dass die USA dringen was haben mussten, um die 60'er Jahre noch gut abzuschließen.

Hausnummer5 
Beitragsersteller
 21.08.2015, 08:20
@666Phoenix

666Phoenix MIt dem freuen über die Neubauwohnung, da gebe ich Dir Recht. Aber wenn die Fahnen deswegen hingen, hätte es dann nicht sein müssen, wenn die ersten nach dem Bau dort eingezogen wären? Das Haus wurde 1980 gebaut und die dahinter 1965.

Vielleicht war es in dem Dorf auch einfach so unter den ganzen, die da gewohnt hatten. Da kannte jeder jeden und wusste was jeder macht u.s.w. Das war da anders als wie in der Stadt.

Da gab es auch eine Schule - POS - die gibt es auch heute noch. Die wurde für mehrere Millionen D-Mark 1994 erweitert und 2003 voll saniert. Das waren ja alles Leute von dort. Deshalb war es wahrscheinlich so.

Zu dem Satz: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle lügen."

Zu jung mag schon sein. Aber deshalb - weil ich mich für die DDR interessiere - frage ich ja über vieles die älteren Leute und Senioren. Ich habe eine sehr gute Freundin schon viele Jahre lang. Die arbeitet als Oberärztin im Klinikum meiner Stadt und ist 1970 geboren. Die erzählt auch nur gut über die DDR. Und die hat mit Jahrgang 1970 ja schon so manches mitbekommen.

In meinem Haus wohnen mehrere Rentner. Die haben mir auch schon vieles von früher erzählt. Irgendwie muss man ja an Erzählungen u.s.w. von damals ran kommen.

Ich finde die DDR einfach sehr interessant, weil es auch mein Staat ist, in dem ich geboren wurde. Deshalb finde ich es auch interessant, dass so viele die die Zeit mit heute vergleichen, lieber die Zeit von damals hätten, wo vieles besser war, als wie es heute abläuft.

Die sagen: Wer damals gut klar kam mit allem, der hat es in der DDR wirklich gut gehabt. Besser als heute mit Hartz IV und keine Chanchen für die Leute, im Leben was zu erreichen.

pab001  17.09.2015, 15:02
@Utyos

" denn Amerika galt in der DDR als Kriegstreiber, die Sowjetunion nicht, woran wohl kaum zu zweifeln ist..."

Was willst Du mit "wohl kaum zu zweifeln" sagen?

Die Sowjetunion war also kein Kriegstreiber?

1.Die DDR war icht besetzt durch die Sowjetunion. Wenn Du das so siehst, dann ist Deutschland immer noch besetzt durch die USA.

2.Die SU war der "Grosse Brunder". Das wäre sogar sehr linientreu und gern gesehen die sowjetische Fahne zu hissen.

3.Du solltest Dein Geschichtsverständnis verbessern.

pab001  17.09.2015, 15:10

Wie bitte?

"Die DDR war Nicht besetzt durch die Sowjetunion"?

Was für ein Schmarn! Natürlich war die DDR durch die SU besetzt! Oder was haben die ganzen Militäreinheiten der SU in der DDR getan? Und ich glaube nicht, dass die Bürger in der DDR die Truppen aus der SU gerne gesehen haben! 

Sicher in der BRD waren auch die Amis, aber es gab auch kanadische und belgische Besatzungstruppen. Nach der Berliner Blockade hat sich das Verhältnis (West)Deutschland - USA sehr verbessert!

Weiterhin hat es in der DDR auch keinen Marshall-Plan gegeben. Wenn es in der DDR etwas gegeben hat, dann Reparationslieferungen an die Sowjetunion! Dass die DDR irgendetwas von der Sowjetunion bekommen hat, bezweifle ich!

Modem1  21.08.2015, 18:10

"Die DDR war nicht besetzt  durch die Sowjetunion".. was waren sie denn? Unsere Freunde oder Brüder? Offiziell : "Die Westgruppe der Sowjetischen Streitkräfte in der DDR".Kann mann auslegen als Besatzungsmacht. Im Westen nannte man sie "Schutzmächte" die Vasallen schmeicheln immer um ihr Gesicht vor dem Volke zu waren.

Hibernator  22.08.2015, 17:49
@Modem1

@Modem1 Dann seid ihr jetzt von den USA besetzt. Wenn Du diese Sichtweise akzeptierst, dann können wir weiter.

Aber wirklich nüchtern betrachtet war die DDR nicht besetzt ab den 50ern. Mann muss schon eine Linie ziehen zwischen Stationierung von Truppen bzw. Unterhalten von Militärbasen und Besatzung. Besatzung bedeutet die Verwaltung des Landes durch die Besatzer. Das war in der DDR nicht gegeben.

Hausnummer5 
Beitragsersteller
 21.08.2015, 07:47

Hallo Hibernator Ich finde schon, dass ich ein super Geschichtsverständnis habe, wenn ich alle Jahre in der Oberschule Note 1 in Geschichte hatte. Aber wir hatten halt nicht das Thema, DDR Fahne hängen. Darauf beziehe ich mich lediglich, weil ich mich selbst dran erinnere, dass die immer am Balkon hing an den Tagen und - weil meine Mutti und Großeltern mir das so sagten. Warum sollten die mich anlügen? Ich bin danach gegangen, was meine Mutti mir sagte und das hat nix mit Geschichtsverständnis zu tun.

Mittlerweile habe ich auch schon gehört, dass es bei denen war, die in der Partei waren, was meine Mutti war. Das gibt sie aber nicht wirklich zu, obwohl ich es weis.

Zu Deinem Punkt 1 - Wenn die DDR durch die SU nicht besetzt war, dann frage ich mich, wer bis zum April 1993 z. B. in Neustrelitz PLZ: 17235 hinter dicken Betonmauern an allen Stadtausfahrten - mit riesen Wohngebieten und Panzern lebte, wenn das nicht die Russen waren? Ich habe mal in der Stadt gewohnt, in einem Stadtteil was erst 1995 wieder durch Deutsche betreten werden durfte, da dort vorher die Russen waren - von 1945 bis 1993. Darüber habe ich sogar mit Hilfe vom Stadtarchiv ein großes Schulprojekt ausgearbeitet, weil darüber keiner wirklich was weis, da man auf das Militärgelände nicht hin kam.

Neustrelitz ist mit über 25.000 sowjetischen Soldaten eine der größten Garnisionsständte der DDR gewesen. Deshalb wuchs die Stadt auch nicht, da an allen Ecken die Russen wohnten und das größer werden der Stadt unmöglich machten. Wohlgemerkt hatte Neustrelitz ca. 25.000 Deutsche und nochmal ca. 25.000 russische Streitkräfte der Sowjetarmee.

Und Ja: Deutschland ist auch heute noch Besetzt von den USA. Das sehe ich ganz genau so. Denn sonst müssten die nicht in ihren Kasernen in der BRD sitzen u.s.w.