Was tun, wenn die Putzfrau klaut?
Habe seit 2 Jahren eine Putzfrau . Meine Mutter wohnt auch bei mir und vor 8 Monaten suchte sie ihre Kassette mit dem Goldschmuck - der war nicht mehr in dem Schrank, wo er zuletzt "versteckt" war. In einem Eckschrank ganz unten hinter den Spannbettüchern, wo man, wenn man da hin will, erst mal einen Tisch auf die Seite schieben müsste. Meine Putzfrau schiebt nix auf die Seite, sie saugt und putzt um alles elegant herum. Im Wohnzimmer habe ich eine Schublade mit Geld in einem Umschlag. Dachte schon paarmal, es wäre weniger geworden, aber vielleicht habe ich selbst mehr herausgenommen. Vorgestern - kurz bevor sie kam, hatte ich einen Umschlag mit 1.150 Schweizer Franken in die Schublade neben den Spannbettüchern abgezählt und ganz unten unter die Strumpfhosen gelegt. Sie was gerade am Küche putzen, als ich nachsah und 400 Franken fehlten. Blöde Situation - habe nebenbei gefragt, ob sie oft in der Schweiz ist - sie tat, als wüßte sie gar nicht wo das ist - irgendwo bei Australien? Ich kann ja keine Leibesvisitation bei ihr machen und die Polizei rufen, ist auch blöd. Vor Enttäuschung und Wut habe ich erst mal gar nix gesagt, war nur sehr zurückhaltend. Auch wühlt sie anscheinend in Schubladen die zugänglich sind, weil schon einige Sachen die "Seite" gewechselt haben. Wenn ich sie darauf anspreche und sie leugnet vehement? Ich weiß nicht, was ich tun soll, habe jetzt eine absperrbare Kassette, wo mein Geld drin ist. Die menschliche Enttäuschung ist am schlimmsten, weil wir eigentlich ganz gut miteinander auskamen.
4 Antworten
Direkt kündigen oder sie auf frischer Tat ertappen.
Indem man aufpasst. Du weißt doch wo du Geld versteckt hast und wann sie in das Zimmer geht.
Eben nicht. Das Schlafzimmer ist oben, dort fängt sie meistens zu putzen an, aber ich kann ja nicht jede 5 Minuten hineinschauen. Wo das Geld versteckt war und wieviel, weiß ich "leider" ganz genau, deswegen bin ich ja so enttäuscht. Es ist definitiv unmöglich, daß ich es selbst verschlampt habe.
aber ich kann ja nicht jede 5 Minuten hineinschauen.
Natürlich kann man das wenn man jemand überführen will. Und wenn du sie nicht auf frischer Tat ertappt hast und du feststellt, dass Geld fehlt, einfach ohne das sie es merkt die Polizei rufen.
Wege gibts viele, man muß sich nur ein wenig Mühe machen und wollen.
Meine Putzfrau schiebt nix auf die Seite, sie saugt und putzt um alles elegant herum.
Alleine das reicht schon - und die Nennung der Nationalität der Putzfrau war eh überflüssig.
Entlassen
Danke wilees für die Antwort, - die Nationalität ist in dem Fall nicht überflüssig, weil ich diese Putzfrau quasi vererbt bekam. Meine Mutter hatte jahrelang die liebste, netteste, zuverlässigste und warmherzigste, ehrlichste türkische Putzfrau der Welt. Leider musste sie vor einem Jahr mit ihrer Schwiegermutter zurück in die Türkei und hat, weil sie uns ungerne im Stich ließ, ihre Schwägerin an uns vermittelt. Genau der gegenteilige Typ - hübsch, modern, schlecht deutsch sprechend und etwas mondän. Und eben putzmäßig ziemlich blind, was den Dreck betrifft, aber einigermaßen sympathisch. Als die ehemalige Putzfrau wieder zurück aus der Türkei war, hätten wir sie gerne wieder zurück gehabt, aber es gab wohl innerfamiliäre Probleme, weil sie der Schwägerin nicht den Job wieder wegnehmen wollte. Also haben wir, wenn auch ungern, den "Ersatz" behalten. Aber wenn ich genau weiss, daß ich 1.150 Franken in einem Umschlag unter den Strumpfhosen versteckt und abgezählt habe und einige Stunden später 4 Scheine fehlen und ausser mir niemand im Haus war, wer soll es denn sonst gewesen sein? Ich fühle mich ja selbst so hilflos, aber sie hätte ja sowieso gelogen, wenn ich sie darauf angesprochen hätte. Habe jetzt Geldkassetten besorgt, die abschließbar sind, vielleicht macht sie das stutzig, wenn sie versehentlich wieder in einer Schublade wühlt. In der Zeitung stand neulich ein Artikel über "Putzen und Klauen", den habe ich ausgeschnitten und oben in die Schublade der Strumpfhosen gelegt. (Hoffentlich kann sie so gut deutsch lesen)
Wie alt ist deine Mutter? Vielleicht war sie es ja.
Meine Mutter ist zwar 82, aber absolut klar im Kopf. Das mit dem Schmuck ist schon schlimm genug und das mit den 400 Franken hab ich ihr gar nicht erzählt, weil sie noch zu der Generation "Geld bunkern" gehört. Mein Problem ist, daß ich nicht fähig war, die "Dame" direkt anzusprechen, daß ich gemerkt habe, dass das Geld weg ist. Ich kann es ja nicht mal beweisen, sie kann es sonst wo am Körper versteckt haben, in ihre Handtasche habe ich schon schnell mal geschaut, aber so blöd ist sie ja auch nicht, daß sie das Geld sichtbar vorne reinsteckt.
Kündige ihr.
Du musst es nicht begründen, wenn es ein Minijob ist. Und wenn sie geklaut hat, wird sie schön ihren Mund halten. Wenn sie schwarz arbeitet, sowieso nicht.
Das Problem ist ja, dass ich die Kündigung begründen sollte, wie soll das gehen, wenn ich keine Beweise habe?
Und wie erwischt man jemand auf frischer Tat?