Was sind normale Wohngeräusche? Gehören Husten, gelegentliches Fluchen des Nachbarn dazu?
Hallo an alle,
habe ein Problem mit meiner neuen Wohnung. Beziehungsweise verstehe nicht, ob das, was ich höre normal ist und ich spinne oder die Schalldämmung schlecht ist. Ich weiß, dass ich sehr geräuschempfindlich bin und muss zugeben, dass mich bis jetzt an jeder Wohnung etwas gestört hat. Deswegen habe ich direkt beim Vormieter der jetzigen gefragt, ob die wirklich ruhig ist. Er meinte ja, außer dass man mal hört wie der Mann nebenan mal kurz aufschreit/flucht oder sich über ein Basketballturnier (TV) freut. Dachte erst,okay, kann damit leben. Nun ist es aber so, dass ich auch lautere Unterhaltungen zwischen den Mann und seiner Frau höre. verstehe nicht jedes Wort, aber man hört halt dass die reden. Wenn der eine oder andere dann flucht, versteht man es deutlich, z.B. mal ein Ausruf wie "Verdammt". Dazu kommen gelegentliches Stöhnen und Husten, was dann vom Mann so laut ist dass ich nachts aufschrecke. Dabei geht es mir nicht um die Nachruhe, sondern, ob es allgemein NORMAL ist und ich spinne, oder wie sieht ihr es? Bin halt sehr enttäuscht, weil ich extra auf ein "moderneres" Gebäude aus den 90ern gesetzt hatte. Ich lebe alleine und lese viel abends, ohne Ohrstöpsel muss ich ständig aufschrecken, wenn der Mann mal wieder "Juhu" brüllt (weil er anscheinend Baskettball schaut, den TV hört man glücklicherweise nicht). Musik höre ich auch nicht, außer natürlich wenn die Frau gelegentlich Klavier spielt. Auch wenn es nachts ist, würde ich mich nicht beschweren, weil die es selten tut. Mir geht es echt darum, zu verstehen, ob es immer so in einem Mehrfamilienhaus ist oder ob die Wand meines Wohnzimmer so schlecht gedämmt ist (Hausverwalter meinte kann nicht sein...), oder Decke, oder Boden (Laminat und man hört auch Schritte von nebenan..). Hoffe hier eigentlich auf Beruhigugn dass es normal ist, weil ausziehen kann ich mir jetzt auch nicht mehr leisten und habe Angst, es wird wieder schlimmer, wie in der Wohnung davor wo eine 5 köpfige südlandische Familie täglich remi demi veranstaltet hat. Der Vermieter würde den Schallschutz auch nicht nachbesser, Wohnungen in der zentralen Lage sind begehrt, dann kommt halt der nächste rein und will mit niemandem Stress, auch nicht die Nachbarn mit meiner Empfindlichkeit belästigen.... hoffe mir kann jemand helfen :( Danke an euch alle, Die Anna
6 Antworten
Moin Anna,
so ein ähnliches Problem hatte ich auch mal, allerdings war ich der Lärmverursacher :-). Mir hat aber nie jemand was gesagt, also war ich mir keiner Schuld nicht bewusst, bis der Vermieter mich dann darauf hingewiesen hat, dass der Nachbar sich über mich beschwert hat. Der Nachbar war auch frisch drin und hatte sich nicht getraut mich anzusprechen. Also wenn der Nachbar nen halbwegs vernünftigen Eindruck macht, sprech ihn einfach mal drauf an, vielleicht gehts ihm ja wie mir damals und er weis einfach nicht, dass er hin und wieder zu laut is.
Danke für den Tipp, aber habe Angst dass es noch schlimmer wird.. nicht jeder reagiert so nett wie du. Habe damals wirklich höflich die Familie, die in meiner alten Wohnung Terror über mir gemacht hat, gebeten doch mal ein wenig Rücksicht auf arbeitende Menschen um 1:00 nachts zu nehmen- und wurde als deutsche Kartoffel beschimpft (hört sich jetzt lustig an ;) ). Gebracht hat es nichts, die haben mehr Lärm gemacht und der Vermiter meinte, er will nichts sagen, dann wäre er ja noch ausländerfeindlich..ja toll... Die wohnen halt schon 7 Jahre dort, ich erst seit 7 Tagen (lach) und ist doch bisschen komisch, wenn sich vorher nie jemand beschwert hat (der Voermieter hat auch 7 Jahre mit denen friedlich gelebt)... Kann ja schlecht sagen, heeey, freuen sie sich nicht beim Sport (TV) so laut oder husten sie mal bitte weniger...
auch nicht die Nachbarn mit meiner Empfindlichkeit belästigen.
Gute Idee !
Alles was Du aufzählst, sind ganz normale Wohngeräusche.
Zwischen 22 Uhr und 06.00 Uhr hat absolute Ruhe zu herrschen.
wie kann ich mich damit abfinden?
Das wirst du müssen, wenn Du zur Miete wohnst.
Die Alternative: Eigenheim.
Das ist mehr als normal...wer in Mehrfamilienhäusern lebt muss IMMER mit Geräuschen rechnen.
Habe ich mir auch gedacht...ganz früher nur im freistehenden Haus meiner Eltern gewohnt, dann seitdem ich in Wohnungen gezogen bin, das Problem...schrecke halt immer richtig hoch und kriege Angst, wenn es drüber , wie aus dem Nichts, ein Mann "Neiiin" oder "Juhuuuu" ruft...
Hallo Anna, ich kann dich sehr gut verstehen, auch deine Angstgefühle. Mir geht es ähnlich, habe dadurch einen sehr hohen Leidensdruck und gerate immer wieder in Mietwohnungen, die dasselbe Problem für mich aufweisen. Ich brauche für mein Wohlbefinden ebenfalls eine Wohnung, in der ich mich entspannen und zur Ruhe kommen kann. Mein Mann lebt,obwohl er noch gar nicht so alt ist, wegen einer schweren Erkrankung in einem Pflegeheim. Musste deshalb unsere schöne ruhige Wohnung aus finanziellen Gründen aufgeben und bin in den letzten Jahren jetzt zum 7. Mal umgezogen. Immer wieder gerate ich in Wohnungen, die ausgesprochen hellhörig sind, obwohl ich mich jedesmal über die Nachbarn informiert habe. Jetzt habe ich eine Nachbarin über mir, die anscheinend Laminat ohne Trittschallschutz verlegt hat und seit einiger Zeit einen Freund bei sich leben hat. Der Geräuschpegel ist unerträglich. Es werden selbst nachts Stühle und Tische geschoben, sodass ich nun nur noch mit Ohrstöpsel schlafen kann. Der Mann läuft wie ein Elefant (mein Gefühl, Entschuldigung) ständig hin und her. Nun habe ich die Nachbarin, die einen sehr netten Eindruck auf mich machte,sehr höflich angesprochen und auf das Problem hingewiesen. Mir wurde knallhart gesagt, dass sie nicht bereit wäre ihre Lebensgewohnheiten zu ändern und ich könnte ja meine Konsequenzen ziehen. Mein Problem wurde mehr ins Lächerliche gezogen, und ich habe mich sehr schlecht gefühlt. Seitdem habe ich das Empfinden, dass, wenn die Mieter mich nach Haus kommen hören, die Möbel nun extra häufig über den Boden geschoben werden. Das Ansprechen der Nachbarn ist immer eine heikle Sache. Jeder fühlt sich persönlich in seiner Privatsphäre angegriffen. Ich habe mir erhofft, dass durch etwas Rücksichtnahme und Verständnis, mit evtl Filzgleitern unter den Stuhl/Tischbeinen der Schall nicht mehr so intensiv ist. Fehlanzeige....Rücksichtnahme gibt es in unserer Gesellschaft nicht mehr. Jetzt bin ich auch nicht mehr in der Lage nochmal umzuziehen und muss das wohl hinnehmen. Meine Nerven liegen blank und ich bin total frustriert. Möchte noch erwähnen, dass ich eine Hyperakusis (extreme Geräuschempfindlichkeit) und einen Tinnitus bekommen habe. Die Angst vor den Geräuschen nennt man Phonophobie, die sich dann im Endeffekt auch auf den Verursacher der Geräusche überträgt.
Alles Gute für dich
hi! du hast anscheinend das pech sehr dünne wände zu haben! laminat böden sind wirklich sehr laut wenn sie ohne trittschalldämmung verlegt wurden glg
Selbst mit Trittschalldämmung sind sie noch sehr laut. Die meisten Dämmungen taugen nichts. Im OG haben wir Laminat mit Kork Dämmung, ist zwar was besser aber auch nicht besonders
Vermieter meinte, dass da auf jeden Fall die geltenden Normen eingehalten wurden, dass heißt also glaube Schutz von 54 db...wusste nicht dass dann soviel durchkommt? Trittschalldämmung ist natürlich auch drin, aber nutzt es nicht viel..
in diesem fall hilft nur ein gespräch mit nachbarn falls es schlimmer wird. ich hatte einen schwerhörigen nachbarn und das war irgendwie ähnlich
hmmm Problem ist, dass die seit 30 jahren drin wohnen und sich bis jetzt KEINER beschwert hat (laut Vermieter und Vormieter). Wäre komisch, wenn ichs als Erste machen würde...
hmmm absolute Ruhe ist ja eben nicht nach 22 Uhr, weil der mal laut husten, räuspert, irgendwas schreit wie "so ein Müll", oder mal laut stöhnt... aber kann doch schlecht ihm sowas verbieten?! ansrepchen wäre auch mega peinlich..wie kann ich mich damit abfinden?