Quietschendes Bett beim Nachbarn - was tun?
Hallo,
Ich bin mit den Nerven mittlerweile echt fertig. Ich wohne in einem UNFASSBAR hellhörigen Haus. Ich kann hören, wie jemand unter mir die ganze Zeit lautstark hustet, bei meinen Nachbarn nebenan kann ich sie niesen hören und wenn es ganz leise ist, versteh ich sogar, wie sie reden und was sie sagen. Unglaublich. Papierwände anscheinend.
Jetzt leide ich seit Wochen schon darunter, dass irgendwas in der Wohnung über mir quietscht. Ich dachte erst, es sei eine Tür, aber eventuell ist es tatsächlich das Bett meines Nachbarn. Ich war schon mehrmals oben, aber er meint, bei ihm quietscht nichts. Ich dreh nochmal am Rad :( Seit ich mit ihm geredet habe, hat sich das Quietschen von 30-40x am Tag immerhin auf 10-15x minimiert. Es nervt aber trotzdem. Ich liege abends im Bett und will schlafen: es quietscht. Ich stehe morgens auf und das erste was ich höre, ist ein Quietschen. So geht das dauernd. :(
Muss ich damit leben? Gilt das als Lärmbelästigung? Kann ich dem Vermieter eine Beschwerde schicken?
8 Antworten
Ich kenne das, bei mir ist's genauso hellhörig. Allerdings wär ich froh, wenn es nur ein Quietschen wäre... Meine Nachbarn sind nämlich sexuell extremst aktiv und ausdauernd. Von der Geräuschkulisse her ist's in meiner Wohnung so, als würde dauernd ein Porno laufen.
Wenn das Haus alt ist, kann man da nichts machen. Früher gab's nämlich keine Vorschriften bezüglich Isolierung. Da kann man nur ausziehen.
das ist ein guter Fall von mangelnder Bauausführung.
Es gibt sowas wie eine DIN NORM
und es gibt sowas wie ein Schallschutz in Wohngebäuden
der Vermieter ist Verpflichtet diese DIN Norm, aus dem jahre 1989 einzuhalten.
Die Norm ist nähmlich extra für solche Fälle da um unzumutbare Verhältnisse zu verhindern
mein rat:
1.) Organisiere eine Beschwerde. rede mit allen Nachbarn denen wird es ja wohl auch so ergehen. Wenn ihr euch ALLE Beschwert wird er renovieren müssen. denn wenn man die DIN 4109 nicht einhält ist das mal eine große Mietminderung wert. Vielleicht mal checken ob die 4108 für Wärmeschutz eingehalten wird. ihr könnt auch ein paar DB messungen durchführen usw. es protokollieren und ihm vorlegen.
2.) ausziehen. der obere Weg bedeutet Aufwand und Zeit, welches sich nur lohnt wenn man lange in der Wohnung bleiben will.
trotzdem. 70% sind Bestandsgebäude in Deutschland. Wenn das Alter des Hauses als Ausrede gelten würde, würde kein Vermieter renovieren.
Natürlich gibts da Regelungen und Minderungen wenn das Haus älter ist. aber dann muss ja auch die Miete dementsprechend verringert werden, Weil ja der Standard nicht gegeben ist,
Bei Sozialwohnungen weiß ich allerdings nicht wie das handzuhaben ist.
Muss ich damit leben?
In diesem Haus schon
Gilt das als Lärmbelästigung?
Nein
Kann ich dem Vermieter eine Beschwerde schicken?
Ja, er wird aber wohl kaum deswegen das Haus abreissen
Ich wohne in einem UNFASSBAR hellhörigen Haus.
dann eine Wohnung in einem nicht hellhörigem Haus suchen
Das ist ja auch so ne Sache: Wie will man bei einer Besichtigung sicher sein, dass das Haus nicht hellhörig ist? Der VM ist da ja wohl kaum ehrlich... und probewohnen geht ja schlecht. Nachher hat man denselben Mist nochmal.
Wohnungen neueren Baujahrs dürften nicht hellhörig sein, kosten halt wieder mehr Miete
Such dir eine neue Wohnung. Selbst wenn man das Haus evtl dämmt was Lärm angeht., das wird dauern.
Du könntest natürlich den VM um Lösung des Problems bitten. Wahrscheinlich ist er dazu sogar verpflichtet. Aber in der Realität sieht das dann so aus: es passiert erstmal nix. Und es wird sich auch nix ändern, denn so eine Umbaumassnahme kostet richtig viel Geld.
Auch hier gilt, Recht haben und Recht bekommen sind 2 Paar Schuhe.
Such Dir ne andere Wohnung, das ist mein Tip
Naja, an Umbaumaßnahmen oder so etwas dachte ich nun echt nicht. ... Nur vielleicht eher, dass man dem Nachbarn sagt, er soll das Quietschen irgendwie abstellen?
Und ich bin schon auf Wohnungssuche, aber das ist nicht so einfach...
Und was ist, wenn das Haus älter ist als diese DIN Norm? Oder wenn es eine Sozialwohnung ist, gelten da andere Regeln? Das Haus ist aus den 70ern und wird mit öffentlichen Mitteln gefördert... Was will man da erwarten? Und ich will ja ausziehen, nur komme ich zeitmäßig nicht so richtig zur Wohnungssuche... und da ich ja die dreimonatige Kündigungsfrist einhalten muss, wird das dieses Jahr wohl auch eher schwierig. :( Aber ich habe echt nicht vor, hier noch so lange bleiben zu müssen.