Was können Kinder tun, wenn die Eltern das Kindergeld jahrelang für andere Dinge zweckentfremdet haben?
14 Antworten
Ähm sorry, aber das "Kindergeld" ist eine Leistung des Staates an die Eltern, weil sie sich den Luxus Kind leisten. Außer mit Deiner Existenz, hast Du also gar nichts mit diesem Geld zu tun und Deine Eltern allein entscheiden, wofür sie es ausgeben!
Vergiss bitte nicht, dass Du ja ganz sicher auch in einer Wohnung lebst, die Miete, Strom und andere Nebenkosten kostet und auch dafür ist das Kindergeld gedacht. Du bewohnst ja ein Zimmer und willst sicher auch was zu essen haben. Das sind alles Kosten, die Du verursachst und das Kindergeld dient einzig dazu, diese Kosten mit zu decken.
Deine Eltern haben Dir somit garantiert nichts vorenthalten! Oder haben sie Dich in ein Zelt vorm Haus gesteckt und Du musstest um Essen betteln?
Im übrigen kostest Du Deine Eltern weitaus mehr, als nur das bisschen Kindergeld!
Gar nichts. Mutter oder Vater sind die Kindergeldberechtigten und damit Antragsteller und Empfänger. Damit entscheiden sie ob und wieviel und wann sie das Geld für die Kinder einsetzen. Es gibt aber gar keine Verpflichtung, das Geld für die Kinder einzusetzen.
Vernachlässigte Kinder können aber selber zur Jugendhilfe gehen und dort um Hilfe nachsuchen.
Rückwirkend nichts.
Was bedeutet für dich "zweckentfremdet" in diesem Zusammenhang?
Das Kindergeld dient als finanzieller kleiner Ausgleich, da die Finanzen der Eltern stark beansprucht werden durch das Aufziehen des Nachwuchses.
Die Eltern haben es also völlig in der freien Hand wofür explizit dieses Kindergeld genutzt wird.
Die einen investieren das komplette Kindergeld jeden Monat in die Babypflegeartikel und Säuglingsernährung. Die anderen bezahlen davon den Kindergartenbeitrag. Wieder andere legen alles oder soundsoviel Prozent davon auf ein seperates Sparkonto "für dieses Kind später mal". Andere lasen das Kindergeld in die Familienfinanzkasse einfließen und bezahlen davon anteilig Strom, Wasser, Miete, Nahrung, Bekleidung. Die Nächsten bezahlen davon das Taschengeld des Nachwuchses. Und diverse Eltern vereinbaren mit ihrem Teen-Nachwuchs "Du bekommst das Kindergeld jeden Monat auf dein Konto, bezahlst davon dann aber deine Bekleidung, deine Farkarte, deine Schulsachen, dein Hobby"
Je nach persönlicher Vorliebe haben die Eltern streng getrennte Kassen für alle möglichen Einzelposten. Kindergarten bzw. Schule/ Kosten für die Unterkunft/ Nebenkosten/ Nahrung/ Bekleidung/ Hobbies.
Oder aber sie bevorzugen es alle finanziellen Einkünfte in einen Topf "zu schmeißen" und bezahlen aus diesem dann alle anstehenden Rechnungen für Unterkunft/ Kindergarten/ Schule/ Nebenkosten/ Nahrung/ Bekleidung/ Hobbies/ Geschenke/ Taschengeld/ Fahrkarten des Nachwuchses.
Es ist ein Irrglaube, dass das Kindergeld mehr ist als die Kosten für ein Kind oder gar ein Kind gar nichts kostet, so dass der gesamte Betrag anderweitig verwendet wird. Kindergeld heißt nicht: „Die Eltern haben den Betrag explizit für Sachen (Kleidung, Spielzeug, Elektrogeräte, Verträge, ...) für das Kind auszugeben“, sondern das soll auch helfen, laufende Kosten zu decken, die mal mehr und mal weniger im Monat sind (du bekommst z.B. nur einmal im Jahr jeweils Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke, isst und trinkst aber täglich).
- eigenes Zimmer: mehr Miete erforderlich, dazu noch Ausstattung (Möbel, Tapete/Farbe, Gardinen, Bodenbelag, Lampen, Elektrogeräte ....) plus Nebenkosten (Strom, Heizung, Müll, GEZ, Internet-/Telefon-/Handygebühren, Abwasser/Wasser, Versicherungen...)
- Dinge des Verbrauchs und Gebrauchs: Kleidung, Schulsachen, Fahrrad/Mofa/Auto, Essen, Trinken, Drogerieartikel/Hygieneartikel, medizinische Produkte/Dienstleistungen mit Eigenanteil oder Eigenbezahlung, Kindergartengebühr, ...
- Luxusausgaben: Elektrogeräte, Taschengeld, Bücher/Zeitschriften/Hobbyausgaben, Geschenke und Feiern, Vereinsgebühren/Sportbeiträge/Freizeitbeschäftigung/Urlaub, ...
Alles Geld wird meist auf ein Konto überwiesen, von dem dann die Ausgaben abgehen. Da die Beträge für das Kind den eingehenden Betrag an Kindergeld übersteigen, unterstützt der Kindergeldbetrag. Ob jetzt - fiktiver Betrag - durchschnittlich 500€ im Monat komplett vom Einkommen direkt oder gestückelt Einkommen/Kindergeld bezahlt werden, ist vollkommen egal, denn 500€ > 204€, somit deckt das Kindergeld die Ausgaben nicht und damit kann das Kindergeld nicht zweckentfremdet werden.
Dann können die Kinder die Polizei und das Jugendamt informieren, sie werden dann aus der Familie geholt, Wer zu Hause wirklich nichts zu Essen bekommt und nichts anzuziehen hat und keinen vernünftigen Schlafplatz hat, der muss aus der Familie geholt werden,
Ansonsten ist eine Zweckentfremdung des Kindergeldes nicht möglich, denn die Kosten für anteiligen Wohnraum, Nahrung und einfache Kleidung sind bereits höher als das Kindergeld. Dadurch ist das Kindergeld bereits aufgebraucht und kann nicht mehr zweckentfremdet werden,