Warum dauert die Steuerstattung nach der Belegrücksendung so lange? Was noch was geprüft?

8 Antworten

Mit den Belegen wird nur überprüft, ob die im Formular eingetragenen Summen richtig sind. Danach werden die zurückgeschickt. Deine Steuererklärung wird erst anschließend bearbeitet. Das kann ein paar Wochen dauern.

Je nach Bundesland dauert es unterschiedlich lang. Nach der Bearbeitung deiner Erklärung werden dir in der Regel die nicht mehr benötigten Belege mit dem besagten Anschreiben zugesandt.

Von dem Tag an dauert es ca. 1-2 Wochen, bis der Bescheid verschickt wird. Die Daten werden erstmal umgesetzt, das heißt sie werden auf dem Finanzamtsserver zwischengespeichert und dann auf den zentralen Server im Bundesland übertragen. Es gibt dann sogenannte Rechentermine, wo dann der für dich vorgesehene Steuerbescheid zentral durchgerechnet, gedruckt und versandt wird. So etwas macht also das Finanzamt heutzutage auch nicht mehr selbst. Der einfache "Knopf zur Überweisung" existiert nicht.

Vorher können natürlich noch Fehlermeldungen vom System ausgeworfen werden, die der entsprechende Bearbeiter abzuarbeiten hat, das heißt dein Fall landet wieder auf seinem Schreibtisch, das ist aber die Ausnahme.

Der technische Hintergrund ist mir noch nicht bekannt, jedoch laufen bspw. manche zentral gedruckten Bescheide nochmals über das Finanzamt, weil noch Anlagen händisch beigefügt werden. Außerdem braucht die Finanzkasse auch Vorlaufzeit, falls Besonderheiten zu berücksichtigen sind. Hierzu muss man wissen, dass Festsetzung der Steuern und Erhebung der Steuern unterschiedliche Abteilungen im Finanzamt bearbeiten. Außerdem kann es sein, dass an einem Tag Softwareupdates laufen oder Computerprobleme auftreten und somit "zack" ein Rechentermin und somit alle anderen Termine um einen Tag verschoben werden müssen.

So wird verfahrensrechtlich vermieden, dass jemand bereits Geld erhält oder schlimmer abgebucht bekommt, bevor er überhaupt den Bescheid in Händen hält.

Fazit: Es gibt so viele Faktoren und Besonderheiten, die auftauchen können, so dass es nicht mit einem Klick getan ist. Das Besteuerungsverfahren ist weitaus komplexer als man von außen vermuten könnte.

EnnoBecker  06.09.2010, 13:11

Genau.
 
Und es kommt noch ein Faktor hinzu: Nachdem im letzten Jahr so ziemlich alle Rentner aufgescheucht wurden und die jetzt in Panik irgendwas beim FA abgegeben haben, sind die damit jetzt auch ein bisschen überfordert.

genau es wird alles auf seine richtigkeit überprüft,das kann dauern,bei uns übrigens auch so.

mich hat es gewundert, dass meine Mutter die Unterlagen meiner Freundin am Montag einschmeisst, Sie die Unterlage Freitags im Kasten hatte und die Woche drauf der bescheid im Kasten lag.....

Bei mir ist das ganze jetzt 4 Wochen her und ich habe seit 2 Woche die Unterlagen zurück und hab im Grunde eine vergleichbaren Fall. Ich stelle mir halt immer die Frage ob da ev. irgendwas noch weiter geprüft wird oder ob das ganze mit dem Rücksenden der Unterlagen ohne Rückfragen gegessen ist. Es ist im Grunde ja viel Auslegungs- und Argumentionssache.....

was soll denn da geprüft werden, denn ich gebe lediglich km-Fahrten die ich begründet habe, ein paar PC-Quittungen und ein paar Zinsen an die ich gesammelt rechnerisch und übersichtlich zusammengefasst habe.

Ich habe alle Unterlagen inkl. der Zinsbankbelegen (wurden sonst immer da behalten) zurückbekommen, also was kann da geprüft werden oder wird dort alles kopiert, ist doch nichts mehr da zum Prüfen wenn ich die Unterlagen habe!?

EnnoBecker  06.09.2010, 13:13

"was soll denn da geprüft werden"
 
Anscheinend hast du ein unzutreffendes Bild vom Job eines Finanzbeamten und von Verwaltungsbürokratie. Eine Zeit von bis zu 6 Monaten ist noch nicht beanstandungsfähig.