Verstoß gegen das Bundesmeldegesetz. Wie vorgehen?
Hallo zusammen!
Ich bin 20 Jahre jung, studiere und wohne noch bei meinen Eltern. Letztes Jahr sind wir umgezogen und ich habe immer gedacht. meine Eltern hätten mich automatisch mitumgemeldet. Falsch gedacht! Für das Studium brauchte ich eine Meldebestätigung und da ich nicht umgemeldet war habe ich die Wahrheit gesagt, dass ich etwa 1 Jahr schon an meinem jetzigen Wohnort wohne, ohne mir bewusst zu sein was mir droht. Ich war mir der Rechtslage nicht bewusst und nun drohen mir bis zu 1000€ Bußgeld, kann aber noch mich durch die Anhörung dazu äußern. Wie sollte ich am besten vorgehen?
Ich meine ich habe jetzt keine Steuern hinterzogen oder ähnliche Straftaten begangen, um so ein hohes Bußgeld zu rechtfertigen. Hinzu kommt , dass ich keinen Beruf ausübe und nur Studieren gehe.
MfG
4 Antworten
Weder Wahrheit noch Unwissenheit schützt vor Strafe. Nur cleverness mit Glück kann dich manchmal davor schützen.
Fürs nächste mal:
Ich kenne jemanden bei dem war das ähnlich. Der hat sich 2 Jahre nicht angemeldet. Der ist dann einfach ins Bürgeramt, dann hat die Frau ihm halt gesagt dass das ne OWi ist. Aber er ist ein charmanter Typ und am Ende meinte sie so 'Ja, ich schick dann jetzt mal keine OWi raus...' :)
Das solltest du aber niemals erwarten und in dem Gespräch auch nicht danach fragen und nicht so drein schauen wie ne Heulsuse. Heulsusen sind looser und was bekommen Looser? Die Strafe. Akzeptiere dass du es zahlen musst, sei aufmerksam und denk nach welche Unterlagen sie möglicherweise als nächstes von dir braucht und such sie raus bevor sie dich danach fragt. Das zeigt dass du ein umsichtiger Mensch bist und das ganze ein Ausrutscher war.
Außerdem ist es von Vorteil wenn du noch was anderes zahlen musst, denn ganz ohne Geld zu zahlen wird man da nicht rauskommen. Bei dem erwähnten Kollegen war es z.B. so dass auch der Perso schon lange abgelaufen war. Deshalb musste er noch die 22,80€ zahlen. Außerdem bietet dir ein neuer Perso mehr Gelegenheiten (wie oben erwähnt) zu zeigen dass du umsichtig bist (z.B. Foto rauslegen wenn sie es gleich braucht)
Für deine Anhörung:
Da gilt ähnliches. Wenn du da ankommst und versuchst dich rauszudrehen wie ein Wurm würde ich dir weit mehr aufbrummen als 1000€ wenn es irgendwie geht. :) Geh da einfach hin und sei dir bewusst dass du das Geld zahlen musst und sieh es nicht als Chance da drum rumzukommen. Dann antwortest du auch ganz anders auf die Fragen die sie dir stellen. Lass es ja sein dich zu rechtfertigen (wer rechtfertigt sich? Looser. Was bekommen Looser? Die Strafe.)
Einfach nur die Situation schildern (ggf. eine clevere Version der Wahrheit erzählen - denk nach wie das geht).
Und Sätze mit `ich dachte` solltest du grundsätzlich streichen.
Dann hast du ne Chance dass du nicht so viel zahlen musst.
Genau wie hier - erzählen wie es war. Was anderes bleibt dir ja eh nicht übrig - oder?
Außerdem ist "bis zu 1000€" nicht automatisch der Höchstbetrag. Es kommt vielleicht auch noch auf das Bundesland an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier für ein Versehen solche Strafen verhängt würden.
dann schildere doch bei einer Anhörung die Tatsachen. Der Kopf geht deshalb nicht gleich ab. Und betr. Bußgeld heißt es nicht umsonst "bis zu"
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, so ist das leider.
Nutz die Gelegenheit der Anhörung und schildere den Sachverhalt.