Vermögenswirksame Leistung über Telefon, Betrug?
Hallo, ich hoffe, hier kann ich Hilfe bekommen :-) habe heute von einem Berater einen Anruf von der "Genoka Wohnungsbaugenossenschaft" bekommen, der mir Vermögenswirksame Leistung anbieten wollte.
Ich hatte geplant mich darüber zu informieren, habe deswegen dabei nichts gedacht (Ich bin 16 und seit Januar in der Ausbildung als Elektroniker) und habe meine und die Anschrift meines Arbeitgebers angegeben. Als er aber mich mit "Band Aufnahmen zur ihrer Sicherheit" ansprach, hatte ich ein schlechtes Gefühl. Er hat die Angaben wiederholt und ich habe weder mit einem Ja, oder Nein geantwortet (eher mit einem mhm..) Als er dann aufdringlicher war, habe ich sofort aufgelegt. Seitdem hat er nur einmal angerufen, bin aber nicht drangegangen.
Jetzt habe ich die Sorgen, dass ich (oder sogar mein Arbeitsgeber) Post bekommen und ich dann irgendwelche Probleme bekomme. Wie soll ich vorgehen? Soll ich meinen Arbeitsgeber darüber informieren? Hatte jemand schon Erfahrungen?
3 Antworten
Da du noch nicht volljährig bist, ist ein gültiger Vertragsabschluß gar nicht möglich.
Selbst am Telefon geschlossene Verträge unterliegen dem Fernabsatzgesetz und können innerhalb einer Frist widerrufen werden. Vorausgesetzt, man wurde überhaupt darüber aufgeklärt. Wenn nicht, gibt's auch keine Fristen.
Dein Chef wird Post bekommen, vielleicht sogar mit Unterlagen, die personell auf dich bezogen sind. Da du, bzw. ein Erziehungsberechtigter, erst mal unterschreiben muß, passiert gar nichts.
Lern draus und gib niemals wieder irgendeinem Unbekannten am Telefon persönliche Daten!
Was du geantwortet hast, juckt die wenig. Wenn sie deine Daten haben, kommt auch Post. Lies es bitte gründlich durch und lass einen Erwachsenen auch lesen. Dann ab in die Tonne damit.
Müssen dann meine Eltern irgendeine Widerrufserklärung schreiben? Oder direkt in die Tonne, weil ich ja noch nicht volljährig bin?
Hierzu kannst du dich rechtlich über das BGB §130 ,sowie §131 informieren. Dann spar ich mir die seitenlange Erklärung. Hierbei geht es um Willenserklärungen (wie bei dir unter abwesenden) und die Rechtslage.
Soweit ich das sehe, hast du allerdings nichts zu befürchten.
Hier wäre ein Link zu besagtem Paragraphen: https://dejure.org/gesetze/BGB/130.html
Generell schadet es einem bald-erwachsenen nicht, sich etwas mit seinen Rechten auseinander zu setzten.
Mach dir keine Sorgen, erstens kannst du solche Verträge noch nich allein abschließen ( da noch 16 ) und zweitens wird sich im Fall der Fälle dein Chef die Werbung die er eventuell bekommt mal durchlesen und dann selber entscheiden. Die meisten Firmen haben eigene Berater an der Hand, denen sie ihr Vertrauen schenken.
Nächstes mal, werde ich direkt auflegen, da spar ich mir den Mist.
Der Kerl meinte, ich würde zuerst Post bekommen, dann mein Arbeitgeber. Dennoch sollte normalerweise nichts ankommen, oder? Ich habe während dieser Aufnahme weder ja oder nein gesagt.