Urgroßeltern enteignet-Recht auf Rückforderung?
Meine Urgroßeltern hatten ein großes Anwesen und riesige Felder in Schlesien. Bei der Vertreibung der Deutschen aus Polen hatten sie damals alles verloren und mussten sich alles neu aufbauen. Mit mir waren sie auch schonmal dort (meine Großeltern) und haben mir das gezeigt, heute ist es ein Luxushotel und bestimmt einiges Wert. Die Felder waren, zumindest die die ich gesehen hab, alle landwirtschaftlich genutzt-und Felder sind doch heutzutage auch ziemlich was wert. Wenn man sie aber danach fragt, ob man das nicht zurückbekommen könnte, wollen sie zwar nicht so richtig darüber reden, haben aber gesagt dass sie da schon viel Streit hatten zu Zeiten als mein Uropa noch gelebt hat, weil der es auch sein ganzes Leben zurückhaben wollte. Sie haben aber weder das Anwesen, noch die Felder, noch Schadensersatz bekommen. Da das damals aber alles kriminell weggenommen wurde, gibt es da gar keine Möglichkeiten, das zurückzubekommen oder zumindest Schadensersatz zu bekommen? Oder ist das gänzlich unmöglich?
9 Antworten
Gehen wir mal davon aus, das die Personen keine Entschädigung bekommen haben.
Um Ansprüche geltend machen zu können. Müssen sie die Voraussetzungen von 230 LAG erfüllen. Ob sie dieses erfüllen , kann ich nicht sagen.
http://www.buzer.de/gesetz/3380/a47081.htm
Bitte durchlesen.
- Was liegt an handfesten = schriftlichen Beweisen bezüglich des Eigentums an diesen Objekten vor, Eintragungen, Urkunden etc.?
Prima!
Ich komme mit der Diskussion hier nicht klar. Da wird ein Gesetz zitiert, welches diese Themen regeln soll. Auf gezieltes Nachfragen das übliche Schweigen. Na dann. Ggf. solltest Du selber noch einmal im Internet suchen und Dich an entsprechende Einrichtungen wenden.
Das ist ein Frageforum ... kein Diskussionsforum ... an wen richtet sich denn Deine Nachfrage?
. . . eehmm, wir diskutieren hier nicht.
Wenn auch Du nach Posten von Gesetzen - als Antwort auf die Frage - bei genauerem Nachfragen eine Antwort schuldig bleibst, ist auch das keine Diskussion.
Eher peinlich für Dich.
welche Nachfrage denn? ich sehe keine ....
ach das
wieso haben offenbar Betroffene keinen wie auch immer Nutzen aus diesem Gesetz? Sonst würde die Frage ja hier nicht gestellt. Da ist ja offenbar nichts passiert.
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Sie haben Geld bekommen und das offenbar bereits vor Jahrzehnten bereits ausgegeben, so dass sie sich nicht mal mehr erinnern können, es jemals bekommen zu haben ...
...
es wird eben nur einmal entschädigt und nicht immer und immer wieder ...
... offenbar ist keine Antwort, mehr eine schwache Vermutung.
woher soll ich wissen, was sie mit dem Geld gemacht haben .... ;-)
du mußt recht betagt sein, wenn du weißt, dass sie entschädigt wurden 🤓
Während der Enteignung herrschte Krieg. Deutschland hat den Krieg gegen Polen und die Sowjetunion geführt.
Die Zivilgesetze die du anwenden willst sind im Kriegsfall ausser Kraft, wegen Höherer Gewalt. Da kann der Name meiner Vorfahren sonst wo stehen. Das ist traurig, aber so ist es.
interessiert kein schwein, das ist polnische kriegsbeute, da bekommst du keinen schadensersatz
das ist einfach weg
es wurde entschädigt durch das Lastenausgleichsgesetz ... und zwar in Geld durch die Bundesrepublik Deutschland ...
- wieso haben offenbar Betroffene keinen wie auch immer Nutzen aus diesem Gesetz? Sonst würde die Frage ja hier nicht gestellt. Da ist ja offenbar nichts passiert.
das ist gänzlich unmöglich
Warum bitte?
Aber ich kann doch auch nicht einfach nach Ostpreußen gehen und sagen Schloss Königsberg gehört jetzt mir-alle raus hier!
In Kriegszeiten lief und läuft das so - bis heute!
also kann er das schon machen, er muss nur so 30.000 panzer mitnehmen und paar bodentruppen
Schloss Königsberg gehört zu jetzt Russland. Wenn ich da mit paar Panzerlein und Bodentruppen anrücke, hab ich ganz schnell den Arsch voll mit Atomraketen.
na siehst ... geanus deswegen gibt es auch nichts mehr zurück ....
Willkommen im Club hatten meine Urgrosseltern auch.... da bekommt man nichts wieder!
Endgültig würde die Frage der Entweigungen in einem Friedensvertrag geklärt.
Den gibt es für den WK II aber nicht. Enteigungen vor 1949 (durch die Sowjets oder Alliierte) werde in der Regel nicht entschädigt.
im Bundesrecht findet sich das Lastenausgleichsgesetz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz
Davon wird dein Ur-Opa profitiert haben.
Ländereien in Polen sind aber auch kaum etwas Wert, die Landpreise sind niedrig. Wenn es dich also nach Schlesien zieht, kannst du dich dort günstig eindecken.
Polnischkurse gibt es hier:
unmöglich dieser Kommentar, gar böse ... 👎👎👎
Das ist Realität, oder willst du die Oder- Neiße-Grenze in Frage stellen? Sollen die Polen für dich Deutsch lernen?
Will der Fragende Entschädigung, dann muß er zum Anwalt.
Der 2. WK war ein Angriffskrieg, dafür zahlt keine Versicherung.
Darum geht´s doch garnicht, dass ich unbedingt in Schlesien wohnen will? Ich find´s einfach unfair, dass jetzt irgendwelche Polen mit dem Eigentum meiner Vorfahren jetzt Geld scheffeln, obwohl die nichts dafür getan haben und sich´s auch noch kriminell unter den Nagel gerissen haben. Oder glaubst du meine Urgroßeltern sind damals freiwillig gegangen? Die wurden mit Waffengewalt, Drohungen etc. rausgeworfen, viele der Vertriebenen sind damals sogar von Polen ermordet worden (über 1Mio), und dass obwohl FRIEDEN war. Und das wird totgeschwiegen.
Dann kann ich dir nur ein Gespräch mit unserer Bundestagsabgeordneten Frau Erika Steinbach empfehlen.
"Steinbach stimmte 1991 im Bundestag gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze.[20][21] Sie war eine der 13 Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion, die bei der Abstimmung über den deutsch-polnischen Grenzvertrag eine Erklärung abgaben, warum sie nicht zustimmen könnten. Es seien insbesondere Eigentums- und Vermögensfragen offengeblieben.[22] Sie begründete ihr damaliges Votum auch mit der Aussage: „Man kann nicht für einen Vertrag stimmen, der einen Teil unserer Heimat abtrennt.“[23] Dem deutsch-polnischen Vertrag über gute Nachbarschaft stimmte sie 1991 zu."
Aber beruhge dich, meiner Familie gehörte mal ein Gutshof, und mit der Inflation wurden der Hof als Sicherheit von der Bank eingezogen. Mein Urgroßvater hat als Entschädigung eine Güterwaggon Brennholz bekommen. Soll ich mich jetzt darüber aufregen? Soll ich die Deutsche Familie die damit "Geld scheffelt" beschimpfen. Nein. Das ist Geschichte, daran kann ich nichts ändern. Die Familie "scheffelt" nicht, sie habe genau so investiert und gearbeitet, wie meine Oma nach dem Krieg, als alles zerbombt war.
Ich denke, dass die Polen in deinem Fall das Gut vom Staat als Entschädigung bekommen haben, weil sie selber aus dem Osten von Polen (heute Russland) vertrieben wurden. Sicherlich haben sie auch den Hof neu aufbauen müssen und arbeit und Geld reingesteckt. Ein Hotel in Schlesien zu führen ist sicherlich auch Arbeit.
Vielleicht denkst du nochmal nach, bevor du dich aufregst und deinem Neid freie Bahn lässt.
In den 2 Generationen dazwischen hättet ihr ja auch etwas aufbauen können. Hier hat ja auch nicht jeder reich geerbt. Sei froh, dass dein Uropa es vor den Russen nach Westen geschafft hat, sonst gäbe es dich gar nicht.
Schönen Abend noch
Tastenheld
Wie wärs damit, dass an den Steinsäulen am Einganstor immernoch der Name meines Ur-Urgroßvaters eingemeißelt ist?