Benzin aus Polen - "Gesetzeslücke" gefunden oder doch illegal?
Hallo, ich denke, wir haben einen Weg gefunden, die Gesetzte zu "umgehen", zwecks Benzinschmuggel.
Man darf aus Polen ja nur 20 Liter Benzin in einem Kanister mitnehmen, andernfalls kann einen schlimmstenfalls eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung erwarten.
Nun hatten wir die Idee, wir füllen einen Benzinkanister (20L), fahren damit ein paar Meter über die Grenze, wo ich meinen Freund raussetzte, er mit dem Kanister wartet und ich dann wieder rüber fahre und den nächsten hole.
Mit einem privaten PKW darf man innerhalb Deutschlands bis zu 60 liter Benzin in zugelassenen Kanistern transportieren, also wäre der Nachhausweg auch nicht illegal.
Oder irre ich mich? Habe ich etwas übersehen? Würde mich sehr über Antworten freuen.
10 Antworten
Das gibt es keine "Gesetzeslücke". Ihr dürftet theoretisch 20 Liter Kraftstoff pro Aufenthalt / Anreise mitnehmen.
Deine Idee scheitert aber hier dran: "Grenznaher Raum". In einem Bereich von 30 - 50 km um die Grenze herum, hat der Zoll weitreichenden Handlungsspielraum. In diesem Raum gibt es auch besondere Regelungen für die Freimengen für z.B. Pendler.
Kurz hinter der Grenze den Kraftstoff zu bunkern und wieder über die Grenze zurück zu fahren um mehr zu holen, zählt hier als ein Aufenthalt. Wenn dann müsstet Ihr theoretisch die 20 Liter außerhalb des Umkreis von 50 km lagern, um in einer "Grauzone / Gesetzeslücke" zu bleiben.
Um aber deinem Beispiel zu folgen: Wenn Ihr beim ersten Mal mit z.B. 20 L angehalten werdet und eine schlüssige Begründung habt (z.B. Freund besucht o.ä.) wird der Zoll euch passieren lassen.
Falls Ihr vom selben Beamten am gleichen oder darauf folgenden Tag wieder mit 20 L erwischt werdet, reicht eure Begründung (Freund besucht) nicht mehr aus und Ihr habt ein Problem.
Früher oder später fällt dem Zoll natürlich das selbe Auto auf. Ich glaube, das Risiko auf diese Art und Weise erwischt zu werden, ist weit aus höher als wenn Ihr mit einem 2.000 Liter Tank im Caddy einfach über die Grenze fahrt (Von der Strafe mal abgesehen :))
Die Grenzkontrollen können aber bereits (!) an der Grenze durchgeführt werden. Das ist mit äußester Vorsicht zu genießen!
Sowas nennt sich Lagerschmuggel (verboten!) und ist den Zöllnern wohlbekannt. Lass dir besser was neues einfallen.
Denkst du, den Zöllnern fällt nicht auf, wenn du dreimal am selben Tag mit einem Kanister über die Grenze fährst?
Übrigens: Wenn du einen Diesel fährst und Super abfüllst, musst den voll versteuern :-O
Die Zollfreigrenze gilt nur, wenn man nicht im sogenannten Zollgrenzbezirk (rechtlich richtig grenznaher Raum) ansässig ist - und diesen auch nicht nutzt.
Dieser Bezirk ist generell alles, was innerhalb von 30 km hinter der Grenze befindlich ist, dieser Bereich kann durch die Zollverwaltung jedoch auch ausgeweitet werden.
Wer in diesem Bereich wohnt, für den gelten die üblichen Zollfreigrenzen nicht oder nur sehr eingeschränkt. Wenn man in dem Bereich was bunkert, gilt sie auch nicht.
Innerhalb dieses Bezirkes zudem kann der Zoll jederzeit Grenzkontrollen durchführen.
Erwischt man dich mit mehreren Kanistern im grenznahen Raum, kommend aus dem Ausland, ist das, als ob Du mit dem ganzen Zeugs auf einmal über die Grenze gefahren wärst, das macht gar keinen Unterschied.
Du müsstest also nach der Grneze 30 km fahren, dort dann aussteigen, Dein Kumpel fährt zurück und holt noch einen.
Lohnt sich das noch?
Ja, lohnt sich - aber nur bedingt, denn Du stehst eine Stunde in der Pampa rum und wartest.